Altaï
Promenaden und Straßen einen der ſ{<önſten Punkte Hamburgs bildet. Nach dem Austritt
aus dieſem Baſſin nimmt die A. ihren Weg durch die übrige Stadt, wo ſie die Stadtwaffer-
mühle treibt und durch mehrere Kanäle oder Fleete ihr Waffer der Elbe zuführt, Dieſe Fleete
liegen zur Zeit der niedrigſten Ebbe halb tro>en, da das Waſſer der A. nicht ausreicht, fie zu
ſpeiſen, aber beim Steigen der Flut füllen fie fich vafch mit dem aufftrömenden Waſſer der
Elbe, auf dem dann zahlreich kleine Fahrzeuge heranſhwimmen, die vermittels einer nad)
dem Brande von 1842 erbauten Kanımerfchleufe in die A, und wieder zurüd gelangen können
Ebenfalls ſeit jenem Brande dient ein Theil des Alfterwaffers dazu, in unterirdiſchen Abzugs-
fanälen oder Sielen den Unrath und Koth der Stadt in die Unterelbe zu führen.
Alstroemeria, eine von Linné dem Schweden Clas Alſtrömer zu Ehren benannte, monokotyle
Pflanzengattung aus der Familie der Amaryllideen, mit beblätterten, bisweilen ſ{<lingenden
Stengeln, gedrehten Blättern und fechstheiligen, faft zweilippigen, Thöngefärbten Blumen in
langen Trauben. Alle Arten wachſen in Südamerika. Mehrere, wie namentlich A. pelegrina,
mit ſhöngefle>@ten Blumen, werden häufig zur Zierde in Gewächshäuſern cultivirt.
Alt (ital. Alto und Contralto, franz. Haute- contre) heißt die tiefere weibliche oder die
Knabenſtimme. Der A. iſt die zweite der vier Hauptklaſſen der menjchlichen Stimme und kommt,
wie jede der drei übrigen, in verſchiedenen Abſtufungen vor, Man unterſcheidet hauptſächlich
einen tiefern und höhern A. Der Umfang des erftern reiht ungefähr vom kleinen f bis zum
zweigeftrichenen f oder. g, während die Grenzen des Iettern um einen big zwei Töne höher zu
ſegen ſind. Dem Umfange nah fällt der höhere A. mit dem Mezzoſopran zuſammen, und beide
Stimmen werden oft miteinander verwechſelt. Soll nicht alle feſte Grundlage bei der Grenz-
beſtimmung ſhwinden, ſo kann nicht die oft von zufälligen Einwirkungen, einſeitiger Ausbil-
dung bedingte Klangfarbe, ſondern nur die natürliche Structur der Stimme, das Regiſterver-
hältniß, den Unterſcheidungsgrund abgeben. Der A. beſteht aus zwei Hegiftern (f. Stimme),
deren Scheide ungefähr beim eingeftrichenen h, beim Knabenalt meiſt einige Stufen tiefer liegt. —
In der Zonfaglehre, vorzugsweife im vierſtimmigen Sate, nennt man A. die zweite Oberftinme,
In der Inſtrumentalmuſik werden die Inſtrumente, welche die zweite Oberſtimme vertreten,
durch das vorgeſeßte «Alt» bezeichnet, z. B. Altviole, Altpoſaune u. j.w. Altfchlüffel oder
Altzeichen heißt die dem Umfange des A. entſprechende Anwendung des C- Schlüſſels auf der
dritten Liñie des Notenſyſtems.
Altäï im Türkiſchen, Kin-\<han im Chineſiſchen, d. h. Goldberg, iſ der noch in verſchie-
dener Ausdehnung gebrauchte Name für den nördl. Gebirgsfaum des öſtl. Hochaſiens auf der
rufſ.-chineſ. Grenze, Früher hat man (nah Pallas) den ganzen vielfah gruppirten Gebirgs-
rand Hinteraſiens von 100—160° öftl. L,, von den dſongariſchen Ebenen am Saiſanſee bis
zu den Küſten des Ochotskiſchen Meeres, das Altaiſhe Gebirgsfyftem genannt. Dies iſt
aber unzuläſſig, weil jchon jenfeit: des 120.° dftl. &., anftatt der weſtöſtl. Normaldirection, der
Wechſel der Gänge und die Nordoftrichtung der Ketten eintritt und ein neues Gebirgsfyſtem
von verſchiedenem geol. Alter anhebt. : Deshalb hat man na< A. Humboldt's Vorgange dem
Altaiſyſtem eine engere Begrenzung gegeben, und verſteht darunter nur die Gebirge, die zwi-
ſchen 47° und 52° nördl, Br. von 100—120° öſtl. L, oder bis zu der obern Selenga: und
dem obern Orghon in einer Länge von etwa 200 M. ſich erſtre>en und die Quellgebiete des
Irtyſh, Ob und Jeniſſeï umgeben. Das weſtlichſte und Hauptglied dieſes Syſtems ift der
A. in engerm Sinne; unter ſeinen öſtl, Fortſezungen ſind das vom Jeniſſeï durrchbrochene
Sajaniſche Gebirge und das Tangnugebirge die merkwürdigſten.
Der A. ſelbſt, früher irrig in einen Großen A. im S. und einen Kleinen A. im N. getheilt,
bildet, wenn er auch in einen ruſſiſchen im N. und einen chineſiſchen im S. des Jeniſſeïzufluſſes
Buchtarma zerfällt, dennoch nur eine einzige Gebirgsgruppe. DerChineſiſ\<e A., zwiſchen der
Buchtarma und dem Saiſanſee, erhebt ſih am höchſten in den Kurtſchumalpen, iſt aber wenig
bekannt. Der eigentliche oder Ruſſiſche A, auh Kolywanſches Erzgebirge genannt und
wegen ſeines Mineralreihthums vorzugsweiſe berühmt, erſtre>t ſi, kaum ein Viertel des ganzen
Syſtems bildend, von den Bergwerken des 1244 F. hohen Schlangenberges oder Smeinogorsf
(im NO, von Semipalatinst) und von dem Zufammenfluß der Mba mit dem Irtyſch bis zu
dem 1600 F. hoch gelegenen Telezkiſhen See und dem aus dieſem hervortretenden Obiguell-
fluß Bij oder Bija, der in die Katunja fällt, und nimmt in dieſer Begrenzung nah Humboldt
2475 Q,-M. ein, d. h. einen dreimal größer# Raum als die Schweiz. Dieſer Ruſſiſthe A.
bildet kein eigentliches Randgebirge, ſondern ein mächtiges Vorgebirge, welches vom Altai-
ſyſtem gegen W. in die Bavabinzen- und Kirgifenfteppe ausläuft, überall, außer im O., von
Alstroemeria
ee Th ey are
ei cn en ze en
a Yo a ee