Full text: A bis Arad (Band 1)

   
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Altaiſches Berggebiet 575 
Ebenen umgeben, die im N. und W. dem entſchiedenſten Tieflande angehören und auh im ©. 
nicht iiber 1800 %. auffteigen. Im ©. haben die Ketten des vielvergweigten Alpenlandes eine 
weſtöſtl. Richtung, aber im allgemeinen kann man ſie als vom Culminationspunkt aus fächer- 
artig geordnet anſehen. Tſchihatſchew unterſcheidet nah Achſenrichtung und Lagerung einen 
Weſt- und einen Oſt-A,, die durch die Katunja und den Ob getrennt ſind; erſterer hat Nord- 
weſt=, lezterer Nordoſtrichtung. Wo beide Achſen ſich kreuzen, iſt der Gipfelpunkt des Ganzen, 
die Bjeluha Gora (die Weißen Berge), ein majeſtätiſcher, unerſteigliher Bergrieſe von 
10320 F. Höhe, mit weiten Schneefeldern und einem von großen Moränen begrenzten Glet- 
ſher am Südabhange, dem Duellorte der durch zwei tyurmähnliche Felsfpiten, die Katunja- 
ſäulen, hervortretenden Katunja. Die benachbarten Bergrücken ſind 7500—8400 F. hoch. 
Die mittlere Höhe des A. überhaupt [hätt man auf 5000, die der Schneegrenze auf 
6600 F.; ſeine Spiten, zerriſſene Kegel und Pyramiden, ragen bis 3000 F. und mehr darüber 
hinaus, Die verſchiedenen Geſtalten und Farben der Felſen, die überaus zahlreichen Berg- 
ſtröme geben der Gebirgslandſchaft eine große Mannichfaltigkeit. Doch ſind die vielgeſtal- 
tigen Naturſchönheiten mehr dem ſüdl. als dem nördl. von der Bija bewüäſſerten A. eigen, 
der wegen ſeiner dunkeln Nadelwälder auh der Schwarzwald (Tſchernj) heißt und aus ge- 
waltigen, dicht zuſammengedrängten Erdmaſſen beſteht. Ueberall ſtre>en fich zwiſchen den 
Bergketten entweder meilenweit ausgedehnte Hochebenen hin, die mit Schnee oder Sumpf be- 
det, hier und da durd) niedrige Felsreihen oder Steinblöde unterbrochen find, oder breite 
Thäler, deren ſteile Gehänge nur Lichenen oder Zwergbirken zeigen, während die Gründe reiche 
Weide für Hirſche, Elenn- und Renthiere abgeben. Der Fuß des Gebirges iſ mit Pappeln, 
Weiden, Dorngebüſch u. |. w. bede>; Weiden, Birken und Hagedorn erfüllen die tiefern 
Thäler. Die Abhänge bekleiden Nadelwälder von Lärchen, Fichten, Tannen, Zirbelkiefern oder 
ſibir. Cedern, untermiſht mit Birken. Die Birke findet fid) bis in 4500 F. Höhe; Lärchen 
und andere Bäume gehen, obwol nur verkümmert, noh höher hinauf. Auf den höchſten Hoch= 
ebenen finden fih nur Zwergfichten. Im N. des fehönen Telezkiſchen Sees faſſen die beiden 
Ketten des über 5000 F. hohen Kusn eztiſhen A. den obern Tom ein. Die Hauptkette 
ſtreicht faſt in Meridianrichtung gegen N., bis ſie ſich im O. von Kusnezk theilt. Der öſtl. 
Zweig läuft als Alatau (f. d.), Bjelogori oder Abakanskiſhe Kette bis zur Breite von 
Atſchinsk und Krasnojarsk; der andere nimmt ſeine Richtung nah NW. auf Tomsk hin. Die 
im NW. von Kusnezk gelegene Salaïrkette iſt wegen ihres Silbers, ihr Oſtabhang wegen 
ſeines Goldreichthums berühmt. (S. Altaiſhes Berggebiet.) 
Die Bevölkerung des A. iſt eine ſehr jpärliche, Während ruff. Coloniften die nördl. und 
nordweftl, Bergreviere al Bauern und Bergleute bewohnen, und an der fiidl. Grenze eine 
Reihe kleiner Feſtungen ſtrenge Wache hält, bevölkern das Innere und den Südoſten die Berg- 
falmüden, die bei rein nomadiſcher Lebensweiſe ihre Jurten im Sommer auf den weidereichen 
BVergterraſſen und offenen Ebenen, im Winter in den geſhüßten Waldſchluchten auffchlagen. 
Im öſtl. A., um den Telezkiſchen oder Telëutiſchen See, wohnen die Telêuten, welche, auch 
Weiße Kalmüden genannt, zu dem großen Sprachſtamm des Turkvolks gehören, aber 
mongol. Phyſiognomie haben und von den Nuſſen zu den Tataren gerechnet werden. Sie be- 
ſchäftigen ſich mit Heerdenzucht, Jagd, Bienenzucht und Einſammlung von Cedernüſſen, An 
der Vija wohnen in kleinen Häuſern die Kumandiner, die Bichzucht und Aderbau treiben 
und feine mongol, Gefichtsbildung zeigen. Alle drei Urftämme find Gößendiener ſchamaniſchen 
Glaubens. Zu den Urbewohnern werden aber auch die ſogenannten Kamenfhtichikt oder 
Seljenbewohner gerechnet, obgleich fie nah Abſtammung, Sprache und Religion zu den Ruſſen 
gehören. Sie ſtammen nämlich theilweiſe von ruſſ. Bauern aus den Hüttenwerken ab, die fich 
durch die Flucht von der Leibeigenſchaft befreit hatten. 
Altaiſches Berggebiet, officiell au< Diſtrict der Altaiſchen Bergwerke oder Koly- 
wano-Woſkreſenskiſher Hüttenb ezirk genannt, eine der allerwerthvollſten Provinzen 
des ruſſ, Reichs, erſtre>t ſich von 49° nördl. Br. an 120 M. weit nach N. und von 95° 
öſtl, L, 100 M. oſtwärts, und umfaßt vier von den ſehs Bezirken des weſtſibir. Gouverne- 
ments Tomsf, nämlich Kolywan, Barnaul, Kusnezk und Bijsk ſammt dem ſüdlichſten Theile 
des Bezirks Tomsk, ein Gebiet vor 7960 Q.-M. mit 350000 E., faft aus\hließli< Minen- 
und Fabrikarbeiter oder Bauern, welche den Bergwerken zugeſchrieben ſind. Die Thäler des 
Ob, des Alej und der Schulba trennen zwei ſehr verſchiedene Hälften. Die Dfthäffte ift ge= 
birgig und an vielen Stellen dicht bewaldet. Dieſelbe hat ein rauheres Klima und längere 
Winter als die Weſthälfte, eignet ſich aber dennoch ſehr wohl zum Aerbau, da ſie am Ob 
   
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
   
    
   
   
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
    
  
    
   
  
  
  
   
  
   
   
  
   
  
  
  
  
   
  
  
    
  
   
    
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
  
   
  
   
  
  
  
 
	        
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