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turen. Mehrere Mitglieder dieſer Familie nehmen in der neuern röm. Geſchichte eine einflußreiche
Stellung ein. Dahin gehört namentli<h Emilio Carlo A., geb. 1608 zu Kom, geft. 22. Iuli
1676, der 1670 als Clemens X. (f. d.) den päpftl. Stuhl beſtieg. Dieſer- war der letzte männ-
liche Nachkomme des Hauſes, und deſſen Name würde erlofchen fein, wenn er nicht Gasparo
Paluzzi, den Gatten ſeiner Nichte Laura A., unter dem Titel eines Herzogs von Monterrano und
Fürſten von Oriolo in den röm. Fürſtenſtand erhoben und deſſen Kinder zu feinen Erben einge-
jest hätte, unter der Bedingung, daß ſie Namen und Wappen der A. annähmen und führten.
Der ültefte der Söhne, Emilto A., Herzog von Monterráno, geb. 1670, geft. 7. Aug. 1721,
blieb ohne männliche Nachkommen, Von deffen jüngern Brüdern erhielten Lorenzo A. (geb.
9, Zuni 1671) 1690 und Giovanni Battiſta A. (geb. 6. Aug. 1673) 1724 den Car-
dinalshut, Der vierte Bruder, Geroninto A., geb. 25. März 1676, wurde Fürſt von
Viano, folgte 1721 ſeinem älteſten Bruder im Herzogthunt Monterrano und dem Fürſtenthum
Driolo, erhielt 1758 das Amt eines Kapitäns der päpſtl. Garde und ſtarb 17. Jan. 1762.
Von ſeinen vier Söhnen folgte ihm der älteſte, Emilio Carlo A., geb. 23. April 1723, in
den Titeln und Würden. Derſelbe ward der Vater des Fürſten Emilio Carlo A., welcher
ſich mit der Prinzeſſin Roſa Marianne, der Tochter des Prinzen Xaver von Kurſachſen, ver-
mählte und 9. Jan. 1834 als röm. Senator ſtarb. Ein Sohn deſſelben iſt der Fürſt und
Cardinal Luigi A., geb. 17. Juli 1805 zu Rom.“ Derſelbe war erſt Geheimſecretär des
Papſtes Leo XL, dann Studiendirector, und wurde ſpäter zum Biſchof von Epheſus ernannt
und als päpſtl. Nuntius nah Wien geſandt, in welcher Stellung er bis 1845 blieb. Nach
ſeiner Nücfkehr nah Nom erhielt er 21. April deſſelben Jahres den Cardinalshut. 1846 wurde
A. Seceretär der Dittfchriften, welche Stellung er nur ſehr kurze Zeit, bis zum Pontificät
Pius’ IX, , bekleidete. Den Reformen des neuen Papftes war A. nicht hold und ſeine Politik
neigte von jeher zu Oeſterreich. Nachdem die Franzoſen und Oeſterreicher 1849 die päpſtl.
Autorität in Rom wiederhergeſtellt, bildete A. mit den Cardinälen della Genga und Vanicelli
die Commiſſion, welche die Regierung des Kirchenſtaats im Namen des Papſtes übernahm und
fie bis zum Einzuge Pius" IX. 12, April 1850 führte. 1851 ward A. Präſident von Rom
und der Comarca, 1855 wiederum Secretär der Bittfehriften, 1857 Exzfanzler der röm. Unts
verſität und Camerlengo der Heiligen Nömiſchen Kirche. Später ernannte ihn auh Pius IX.
zum Präſidenten des Staatsraths der Finanzen. Sein Bruder, Emilio A., Fürſt von Viano,
geb. 1803 zu Rom, diente früher-in der öſterr. Armee und ward dann Generallieutenant und
Kapitän der päpſtl. Nobelgarde.
Altlutherauer, f. Lutheraner.
Altmark iſt der Name einer ehemaligen Provinz der Kurmark Brandenburg, welche, durch
die Elbe von der Priegniß und Mittelmark geſchieden, im N. und W. von Hannover und den
ehemaligen Herzogthum Magdeburg begrenzt, den nördlichſten Theil ‘des jetzigen Regierungs-
bezirks Magdeburg der preuß. Provinz Sachſen bildet. Die A. umfaßt heutzutage die vier
Kreiſe Stendal, Salzwedel, Ofterburg und Gardelegen und zählt auf 823, Q.-M. 187000 E.
Die Hauptſtadt des Ganzen war Stendal. Der Boden-des Landes iſt eben und nur im SW.
von Gardelegen von der Hügelreihe der Hellberge“*bis zu 450 F. überhöht, die bei dem
Dorfe Zichtan die Altmärkifge Schweiz mit dem Stakenberge bildet. Der Hauptfluß
iſt die Elbe mit der Ohre, der Tanger, dem Aland und der Jeetze mit der Dumme. Von den
zahlreichen Bächen find viele, wie der Drömling, dur<h Abzugsgräben theilweiſe oder ganz
in Wiefen verwandelt. Unter den Seen ift der Arendſee durh Reichthum an Fiſchen wichtig.
Obwol das Land an vielen Stellen ſandig und mit Wald bede>t iſt, 3.8. von der Lelinger
Heide, die einſt Garleber, d. h. Gardelegener Heide hieß, ſo hat es doch in den Niederungen
ſehr guten Gras- und Aderboden. Ganz befonders fruchtbar ift die Wifche, der nordöftt.
Theil zwiſchen der Elbe und Uchte. Die A: wurde unter dem Namen Nordmark oder Mark
Nordſachſen 931 von Kaiſer Heinrich TL. als Mark= oder Grenzgraſſchaft zum Schutze des
Herzogthums Sachſen gegen die Wenden gegründet. Jhre Beſtandtheile waren: 1) der Gau
Beleſem oder das Balſamerland, von der Elbe, dem Aland, der Biefe, der Milde und einer
Linie zwiſchen diefer durch den Sumpf von Roxförde zur Ohre und dieſem Fluſſe eingeſchloſſen;
der nördl. Theil hieß Mintgau oder Miltgau und enthielt die jebige Wiſche; der ſüdliche hieß
Gau Moſe oder Moſide; 2) der Gau Oſterwalde, im Weſten des vorigen, von der Bieſe
über die Jeetze bis zur Ohre reichend; 3) ſlaw. Diſtricte (im Norden), deren Bewohner noch
heute ihre Eigenthümlichkeiten bewahrt haben. Die Nordmark ſtand unter der Lehnshoheit der
Herzoge von Sachſen und hatte Burgwarten zu Tangermünde, Arneburg, Werben u. ſt. w.