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Alvensleben (Familie) 599
er ſich die Gunſt des Biſchofs von Cordova, ſodaß er 1794 in die Akademie von San-Fer-
nando in Madrid eintreten konnte. 1799 erhielt er den Preis der 1. Klaſſe und zugleich
vom König den Auftrag, in Paris und Rom die, Ausbildung feines Talents zu vollenden.
Auch in Paris erhielt er bei der. von dem Iuſtitute von Frankreich ausgeſchriebenen Preisbe-
werbung den zweiten Preis in der Bildhauerkunſt, da ihm der erfte als Ausländer nicht zuer-
fannt werden fonnte. Noch größern Auf erwarb er fi) 1804 durch die Gipsſtatue des Ga=
nymed, War A. durch dieſe Statue als würdiger Nebenbuhler Canova's im leichten und an-
muthigen Stile aufgetreten, fo wollte er ſih nun auch im ſtrengen und kühnen verſuchen. Er
wählte den auf den Tod verwundeten Achilles zum Gegenſtande, und ſon hatte er das Mo-
dell davon fertig, als dieſes dur einen Zufall zerbrah. JIn-Nom, wohin er nah dieſem Un-
fall ſih wendete, fertigte er vier Basreliefs (urſprünglich für Ausſhmüdcung des Quirinaliſchen
Palaſtes auf dem Monte-Cavallo beſtimmt), die allgemeine Bewunderung erregten und ihm die
Sreundfchaft Canova’8 und Thorwaldſen's und die Aufnahme als Mitglied und Rath in die
Akademie von San-Luca verſchafften. In die Neihe der ausgezeihneten Werke, die er in Rom
huf, gehört vor allem ſein ſogenannter «Grupo colosal de Zaragoza» (im fönigl. Muſeum
der bildenden Künſte zu Madrid), eine Scene aus der Vertheidigung Saragoſſas in- den 3.
1808—9 darſtellend. A's Arbeiten zeichnen fich durch Klarheit des Gedankens, großartige
Einfachheit der Ausführung, naturgetrene Wahrheit und tiefes Gefühl aus. Nebſt dem
Studium der Natur und der Meiſterwerke des. claſſiſchen Alterthums bildete er ſi vorzüglich
nah Michel Angelo. 1816 wurde er, von Ferdinand VIL. zum Hofbildhauer ernannt. Doch
erſt im Mai 1826 kehrte er nah Madrid. zurü>, wo er 26. Nov. 1827 ſtarb.
Alvensleben, eine ſehr alte adeliche, jet. zum Theil gräfl. Familie, welche urſprünglich
im Magdeburgiſchen und der Altmark anſäſſig war, als Stammhaus A, an der Bever beſaß
und hier urkundlich 1163 nachweisbar iſt. 1270 erwarben die A. das Gut Erxleben, was
noch gegenwärtig in ihrem Beſige fteht. Das Haus theilte fi in der Folge in’drei Haupt-
linien, eine rothe, ſhwarze und weiße, von denen die rothe in ihren beiden Zweigen zu Erxleben
und zu Kalvörden 1534 und 1553 erloſchen iſt.“ Die Weiße Linie ſchied ſih mit den drei
Söhnen des-Joachim Valentin von A. in drei Aeſte. zu Zſernſchnippe, Eimersleben und Erx-
leben, von denen der erſte 1680, der zweite 1734 ausſtarb, während der letzte, von Gebhard
Chriſtoph von A. begründete, noh gegenwärtig blüht. Die Schwarze Linie war immer am
meiſten ausgebreitet. Sie ſchied ſich 1m Anfange des 16. Jahrh. durch die beiden Brüder Lu-
dolf und Joachim von A. in den Ludolfiniſchen (oder Hundisburgiſchen und Neugatersfeben'-
ſchen) und in den Joachim'ſchen Zweig. Der Joachim'ſche Zweig blüht noch gegenwärtig in
einem Alten und einem Neuen Hauſe; von -dem Ludolfiniſchen Zweige iſt jedoh uur noch die
Neugatersleben'ſhe Abtheilung am Leben, ſeit die Hundisburgiſche 1696 ausgeftorben. Zu
dieſer Ludolfiniſchen Linie gehörte Philipp Karl von A., geb. 16. Dec. 1745 zu Hannover,
wo ſein Vater Geh. Kriegsrath und ſein Großvater Staatsminiſter war. Er wurde mit dem
nachmaligen König Friedrich Wilhelm I. von Preußen und deſſen Bruder Friedrich Heinrich
Karl erzogen, ſtudirte zu Halle, bekleidete mehrere Aemter zu Berlin und kam 1775 als Ger
ſandter an den ſächſ. Hof, in welcher Stellung er ſih die Gunſt Friedrichs d. Gr. erwarb.
Unter Friedrich Wilhelm IL. führte er verſchiedene diplomatiſche Sendungen aus und ging
dann 1788 als außerordentlicher preuß. Geſandter nah den Niederlanden und nach England,
Mit ſeiner Nükehr nah Berlin wurde er 1. Mai 1791 zum Staatsminiſter des Auswär-
tigen ernannt, Nachdem A. 11, Jan. 1800 in den preuß. Grafenſtand erhoben worden, ſtarb
er unverheirathet zu Berlin 21. Oct. 1802. Zu dem Joachim'ſhen Zweige der Schwarzen
Hauptlinie zählte Joh. Aug. Ernſt von A., geb. zu Erxleben 6. Aug. 1758. Derſelbe
ſtudirte zu Helmſtedt, wurde 1788 Domherr und 1796 Domdechant zu Magdeburg, ſpäter,
1820, nad) dem Tode des Grafen Schulenburg, erſter braunſhw. Miniſter, welches Amt er
bis 1823 verſah, und endlih Landtagsmarſchall der Provinz Brandenburg und Mitglied des
preuß. Staatsraths. Er ſtarb 27. Sept. 1827, Am 6. Juli 1798 ward er mit ſeinen Nach-
fommen in den preuß, Grafenſtand erhoben. Sein Sohn war der preuß. Staatsminiſter Albr.
von A. (\. d.), mit welchem der gräfl. Zweig der Schwarzen Hauptlinie abermals erloich. Aus
der Weißen oder Gardelegener Hauptlinie wurden die beiden Brüder Friedr. Wilh. Aug. von
A, geb, 31, Mai 1798, geſt. 2. Dec. 1853, und Ferdinand Friedr. Ludolf, geb. 23. Jan.
1803, bei der Thronbeſteigung Friedrich Wilhelms IV. 15. Oct. 1840 in den Grafenſtand
erhoben. Der lettere iſt als Beſiger der Lehngüter Erxleben und Eimersleben Mitglied des
preuß. Herrenhauſes auf Lebenszeit. Die Güter des erſtern (Weterib und Polewis) hat fein