Alzog Amadeus
des linken Rheinufers unter franz. Herrſchaft, bis es durch den Wiener Congreß dem Groß=
herzogthum Heflen zugetheilt ward.
Alzog (Johannes), namhafter Kirchenhiftorifer, geb. 29. Juni 1808 zu Ohlau in Schle-
ſien, beſuchte das Gymnaſium zu Brieg, ſtudirte zu Breslau und Bonn Philoſophie und fath,
Theologie und ward, nachdem er 1830—33 als Hauslehrer gewirkt, 1834 im Klerifalfemingr
zu Köln zum Prieſter geweiht. Zur Erlangung der theol, Doctorwürde veröffentlichte er die
Schrift: « Explicatio catholicorum systematis de interpretatione litterarum sacrarum »
(Münſter 1835), welcher er no in demſelben Zahre die Anſtellung als Profeſſor der Exegeſe
und Kirchengeſchichte am theoretiſchen Klerikalſeminar zu Poſen zu verdanken hatte. 1845
folgte A. einem Rufe als Domcapitular, Prôfeſſor und Negens der theol. - philoſ. Lehranſtalt
und des biſchöfl, Klerikalſeminars zu Hildesheim, welche Stellung er jedoch 1853 mit der eineg
Geiſtlichen Raths und Profeſſors der Kirchengeſchichte an der Univerſität Freiburg veriaufchte,
A.'s literariſcher Nuf gründet ſich auf fein «Lehrbuch der Univerſalkirhengeſchichte» (Mainz
1840), welches 1859 in achter Auflage erſchien und in vielen kath. Ländern, in Frankreich,
Belgien, Italien, Amerika, Böhmen und Bolen, überfest worden iſt, Das Werk kann als das
kath. Gegenſtü>k zu Haſe's Lehrbuch betrachtet werden. Außer Beiträgen zu Zeitſchriften fo-
wie dem Aſchbach’ ſchen und Welte'ſchen « Kirchenlexikon », veröffentlichte er noch