Full text: A bis Arad (Band 1)

   
gen 
tin 
Jen, 
ee= 
‘ar- 
cia, 
ini= 
(len 
die 
int, 
der 
:al- 
ng- 
des 
ſt= 
nſel 
atte 
die 
und 
Der 
ans 
)VS- 
ſter 
He- 
‘fti- 
dey 
der 
ſſen 
den 
aſſe 
1uf- 
„jin 
ge= 
ich- 
Be- 
md, 
richt 
Solf 
Solf 
len 
tief, 
ord=- 
tade 
"g8= 
bon 
ome. 
ate- 
eicht 
err= 
und 
iid- 
nen, 
ıden 
prd= 
bes 
und 
Amerika 629 
nach D. ausgedehntere Berflachungen fenden. Die Namen der einzelnen Gruppen der jüb- 
amerik. Anden richten fich nad) den betheiligten Ländern; denn von ©. nad) N. verfolgt man 
die Cordilferen von Patagonien, Chile, Bolivia, Peru, Duito und Nengranada. Drei Hod)- 
länder, die von Peru-Bolivia, Dirto und Sta.-Fe=de-DBogota, ftüten ihre Bafis auf die 
Grundpfeiler des Hochgébirgs, und Himmelanftrebende Gipfel, wie der Pic von Sorate, der 
Aconcagua, als wahrſcheinlich höchſter ganz A.s, Zllimanni, Chimboraſſo, Cotopaxi, Pic vou 
Tolima u. f. w., thüxmen ſih über die ſhneebede>ten Hochketten in zahlloſer Menge auf. 
Nördlich der Einſénkung auf der:Landenge von Panama erheben ſich die nordamerik. Cor- 
dilleren unter den einzelnen Namen der Cordillecen von Guatemala, Mexico, Sonora, der 
weſtl., centralen und öſtl. Cordilleren, das Plateau von Anahuac, Neumexico, und die Dre- 
gonplatten umſchließend, von ſchneebede>ten Gipfeln überragt, wie z. B. dem Popocatepetl, 
Orizaba, Jamespic u. ſw. Die nicht mit dem Cordillerenſyſtem in unmittelbarem Zuſammen- 
hange ſtehenden, ifolirten Gebirgsgruppen, welche ſih im allgemeinen niht über Mittelge- 
birgsgrenze erheben umd fich mit einer einzigen Ausnahme in kettenartiger Gliederung parallel 
an die betreffenden Küſten legen, ſind in Nordamerika das Syſtem der Apalachen (\. d.) oder 
des Alleghanygebirgs, in Südamerika das Bergland von Braſilien, das Hochland von Guiana, 
das Küſtengebirge von Venezuela und das Maſſengebirge der Sierra Nevada de Sta.-Marta. 
Wie die Cordilleren eine weftl. Gebirgserfüllung bilden, ſo liegt mit wenig Unterbrehungen 
das große amerik, Tiefland ihrem Oſtſuße an, von den arktiſchen Küſten bis zu Patagoniens 
Siidſpize. Wie die Auden durch die panamiſche Einſenkung in zwei Syſteme getheilt werden, 
fo die Ebene durch die Einfenfung im Mexicaniſchen und Karaibiſchen Golf. Wenn die ſüd- 
amerik, Ebenen drei Viertel ihres Kontinents: bededen, jo nehmen die nordamerik. ungefähr die 
Hälfte ihres Feſtlandes ein; bei beiden läßt ſich jedoch eine Aehnlichkeit in horizontaler Grup- 
pirung nicht verkennen. Man muß die ſhmalen mexican. Küſtenebenen den patagoniſchen 
Steppen, die Savannen des Miſſiſſippi den Pampas des Parana, Paraguay und: Rio de la 
"Plata gleichftellen, hier die Apalachen, dort die braſilian. Ketten als ähnlich liegende Unter= 
brehungen betrachten. Hier wie dort findet man im O. die größten Flächen: nördlich die auf 
100000 Q.-M. zu ſchäßzende arktiſche Fels- und Seeplatte, ſüdlich die Llanos des Marañon 
oder Amazonenſtroms und des Orinoco in Ausdehnung von 145000 Q.-M. Dieſe Neben- 
einanderſtellungen können ſi<h aber nur auf die Lage, nicht auf die Natur der Ebenen bezichen, 
da z. B. die arktiſhen und Marañonebenen im größten Contraſte zueinander ſtchen; wie denn 
ſich überhaupt die unabſehbaren Grasfluren der amerik. Flächen auh mit allen Ebenen der 
andern Weſlttheile in \harfem Gegenſatze befinden und den Schauplatz eines eigenthümlich 
Harakterifirten Xebens bilden. 
Hydrographiſche Verhältniſſe. Sa fo vielfach oceanifcher Berührung, in jeder 
Zone die nie verfiegenden Duellen der Andenfirfte, im Beſitz vegetativ belebter, großer, dem 
Meere geöffneter Ebenen, gehört die großartige Entwidelung der hydrographiichen Verhältnifie 
A.s zu deſſen Hauptcharakterzügen. Die vollftändige Stromentwidelung muß jedod) fehlen, 
da Höhe und Tiefe im engen Contraſt zueinander ſtehen und fic, mittlere Stufenlandichaften 
‘gar niht oder nur ſehr theilweiſe entfalten können. Entweder liegt der kurze obere Lauf in 
hohen Gebirgsrevieren, und es ſtürzen die Waſſeradern in wildem und groteskem Falle zu den 
weiten Ebenen, oder es tritt an ihre Stelle das Meer, um oft ſelbſt ohne ſhmalen ebenen 
Kiiſtenſaum die Flüſſe der anliegenden Bergzone zu empfangen. A. iſt das Land der Bifur- 
cationen (gabelförmigen Theilungen), die zur Regenzeit noch vervielfältigt werden: der Caſſi- 
quiare repräſentirt ſie am mächtigſten als natürliche Stromverbindung zwiſchen dem Orinoco 
und dem Rio-Negro des Amazonenſtroms. Südamerika entwidcelt die größten Stromverhält- 
niſſe der Erde, da der Marañon bei einem 900 M. langen Lauf ein Gebiet von 117500 Q.-M., 
der La-Plata bis zur Paranaquelle bei 600 M. Stromentwi>elung ein Gebiet von 61200 Q.-M. 
hat, wogegen Nordamerikas größter Strom, der Miſſiſſippi, von der Miſſuriquelle an zwar 
auh eine Entwickelung von mehr als 900 M,, aber nur ein Gebiet von 57700 Q.-M. zeigt, 
und der Lorenzſtrom 20000 (nah andern 62300) Q.-M. in ſein Gebiet ſaßt, doh nur 460 M. 
Stromentwi>elung beſitzt. Dagegen hat Nordamerika die größte Seegruppirung der Erde 
(nicht aber den größten See); denn ſchon die fünf Quellſeen des Lorenzſtroms umfaſſen in 
ihrem Geſammtareal 4600 Q.-M., und ungemeſſene Flächen nehmen die unzähligen Seen 
der nördlichern Ebenen ein. Im N. wie im ©., in den Pampas wie in den Savannen, in den 
Lanos und Selvas wie in den arktiſchen Platten übernehmen die reichhaltigen Waſſeradern 
eine gleich wichtige Rolle als einzige Communicationsmittel in den weiten Flächen; ohne ſie 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.