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Amerika 631
im O. deſſelben die europ. Getreidearten und Nahrungspflanzen ihre Stelle in den cultivirten
Gegenden vertreten, europ. Obſtbäume gedeihen und im S. ſogar der Weinſto> gepflegt wird,
Beim Eintritt in die Regenzone durhſchreitet man das Uebergangsrevier zum et tropiſchen
Charakter bis zum 25.° nördl. Br., wofelbft die geringe Jahresdifferenz zwiſchen dem wärm-
ften Monat mit + 21° und külteften mit + 15° R. eine üppige Vegetation hervorruft. Schon
zeigen ſih immergrüne Laubhölzer, wie Orangen -, Lorber- und Oelbäume, ſchon treten neue
Formen auf in den Magnolien, den Tulpenbäumen, Platanen und Zwergpalmen; neben Wei-
zen werden Mais und Reis, in den Plantagen Zu>errohr, Baumwolle und Taba cultivirt,
während Batate und Manihot ihre mehlveichen Wurzeln zur Nahrung bieten. Vom 25.°
nördl. Br. bis zum ſüdl. Wendekreis bede>t der Gürtel der Bananen und des tropiſchen Ge-
treides eine Zone, die unterm Aequator eine mittlere Temperatur von + 24° R. im wärmſten
und 4- 19° R. im kälteſten Monat erreicht, und in welcher die Pflanzenwelt in den üppigſten
und rieſenhafteſten Formen \{<hwelgt. Zuckerrohr, Baumwolle und Kaffee ſteigen ſchon in die
untern Gebirgsregionen, und an ihrer Stelle im Meeresniveau zeigen ſich Yamswurzeln, Ana-
nas, Bananen, Melonen -, Brotfrucht- und Kuhbäume, Kokospalmen u. dgl. Die undurd-
dringlichen Waldungen enthalten mannihfaltige, zum Theil riefenhafte Baumformen der fein=
ſten Holztextur, wie Mahagoni, Guajac, Campechez, Gutti-, Braſilienholz u. |. w. Bejonders
in Südamerika repräſentiren die ſhönſten Palmenarten, als Mauritia-, Weinbeer-, Schirm-,
Kohl- und Oelpalme die tropiſche Üeppigkeit. Die dichten Wälder des Chinarindenbaums be-
ſatten Quitos Gebirgsterraſſen; der Cactus entwickelt ſeine bizarrſten Formen auf den mexic.
Plateaux und dient ſtatt der Aloë Afrikas als vegetabiliſhe Quelle für die verſ<hmachtenden
Thiere in den glühenden, verdorrten Steppen. Die Farrnkräuter werden baumartig ; die Grä-
ſer erreichen unglaubliche Höhe, und an die Stelle des Raſens tritt ein undurchdringliches
Gewebe von Schlingpflanzen, als Zeugniſſe einer großartigen, wilden Natur, die noh unzäh-
lige reihe Spenden bietet, unter denen beſonders Vanille und Ingwer als geſhäßte Gewürz-
pflanzen bekannt ſind. Die ſüdl., bis zum 40.° ſüdl. Br. reichende Zone der Edelfrüchte und
tropiſchen Proteaceen hat an der Polargrenze noh eine mittlere Temperatur des wärmſten
Monats von —- 17° R. und des kälteſten von 4- 9° R. Noch gedeiht die Palme am untern
La- Plataſtrom nächſt Maulbeerbaum und Indigopflanze, während baumartige Diſteln die
Ebenen der Pampas bedecen, während die chileniſchen Weſtküſten durh ſchöne Araucarias und
andere Proteaceen, dircch Buche und Eiche, Kartoffel und Arum charakteriſirt ſind, und als
eingeführte Culturgewächſe Wein, Oliven, Orangen, Hanf, Flahs, Tabak, Mais, Gerſte und
Weizen an Europa erinnern. Das ſüdl. Grenzrevier der Regenzeit rüdt bis zum 48.“ ſüdl. Br.
vor, wo die günſtigen Temperaturverhältniſſe von + 12° R. fir den wärmften und + 3° R.
für den kälteſten Monat noh europ. Getreidearten, antarktiſhe Proteaceen und an geſchüßten
Stellen der Weſtküſte ſelbſt noh Wein und feinere Obſtarten gedeihen laſſen, In die ſüdl.
Zone des veränderlichen Niederſchlags taucht die Südſpitze A.s mit zwar geringen Temperatur-
differenzen des wärmſten Monats von + 4° R. und des kälteſten von — 3° R.; die geringe
Sommerwärme aber reducirt in ſhnellem Wechſel das Vegetationsbild auf die einfahe Form
weniger Baumarten (Buche und Birke) und auf die untergeordnete Bildung der Mooſe und
Farın. Wie man von den äquatorialen Gürteln des Welttheils bis zu ſeinen Polarenden die
üppige Rieſenkraft der Pflanzenwelt immer mehr {winden ſicht, ſo auh im Anſteigen von
den tropiſchen Küſtengeſtaden zu den eisbede>ten Gebirgshöhen, beim Durhwandern der ein-
zelnen Regionen, die man in die drei Hauptgruppen der Tierra caliente, templada und fria
zu zerlegen pflegt. Die mittlere Gruppe bezeichnet man als jene gefunden und herrlichen Ges
genden A.s, wo im Gewand eines faſt ewigen Frühlings grüne Wieſen und kräftige Laubhölzer
fi) einigen mit den phantaſtiſchen und gigantischen Formen der Tropenwelt,
Thierwelt und Mineralreih. Wenn A. durch die Entwickelung vegetabiliſchen Lebens
allen Welttheilen voranſteht, und Afrika in der Production eines rieſigen äquatorialen Treib-
hauſes überragt, ſo kann es nicht gleichen Anſpruch machen in Beziehung auf ſeine Thierwelt,
obwol ihm individuelle Phyſiognomie nicht abzuſprechen iſ. Erreicht auch der amerik. Jaguar
und Cuguar nicht die Majeſtät des aſiat. Tigers und des afrik. Löwen, erinnert der Tapir
nur entfernt an den Elefanten oder das Nilpferd, und kommt das Lama dem Kamele nicht
gleich, ſo beſitzt A. doch viele andere eigenthümliche Thiergattungen. Eigene Bären- und Ren-
thierarten, Bifon- und Mofchusochfen, Eichhörnchen und Zobel bewohnen die arktiſche Fels-
und Seeplatte; der virginiſche Hirſch, das wilde Schaf Californiens, der neufundländiſche
Hund gehören Nordamerika an. Charakteriſtiſch für Mittel- und Südamerika ſind Faulthiere,