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Anadoli Anuagogiſche Auslegung 681
Wurzeln halber officinell geworden, nämlich A. officinarum Hayne, eine bei Magdeburg im
großen angebaute Pflanze von unbekannter Herkunft, deren Wurzel unter dem Namen Radix
Pyrethri germanici, d.h. Deutfche Bertramsmwurzel, in Droguerien und Apotheken vor-
räthig gehalten wird, und A, Pyrethrum, welche fich in Südeuropa und dem Orient wild findet,
und deren Wurzel als Nömiſche Bertramswurgel, Radix Pyrethri rcmani, in den Handel
fommt. Beide Wurzeln enthalten Inulin, die Deutſche Bertramswurzel außerdem ein ſcharfes,
ütherifches Del, die Kömifche Gummi, Gerbfäure und ein ſcharfes Harz, ſog. Pyrethrin.
Anadoli (türk.) oder Anatolien, #. Natolien.
Auadyomene, d. i. die Auftauchende, iſt ein der Venus in Bezug auf ihren Urſprung aus
dem Meere gegebener Beiname. Der größte Maler des Alterthums, Apelles (\. d.), ſtellte die
Göttin in dem Augenblide dar, als fie dem Meere entftieg und ihr Haar mit den Händen
trodnete. Sie war nad) einigen nad) der PBanfafte, nach andern nach der Phryne (f. d.) ge-
malt. Dieſes Gemälde, das Meiſterſtü> jenes Künſtlers, kauften die Einwohner der Inſel
Kos und ſtellten es im Tempel des Asklepios auf. Von ihnen kaufte es gegen Erlaß von
100 Talenten Steuern Auguſtus, der es nad Rom ſchaffen und in dem Tempel der Venus
Genitrix aufſtellen ließ. Zu Nero's Zeit war e8 ziemlich verwiſcht und wurde durch ein Werk
des Dorotheus erſetzt. In der griech. Anthologie wird die A. des Apelles, die vielfache plaſtiſche
Nachbildungen erfuhr, in mehrern Epigrammen geſchildert.
Anuadyr, der öſtlichſte größere Fluß Sibiriens und von ganz Aſien, kommt aus dem Berg-
ſee Iwaſchka, fließt durh hohes Gebirge und mündet nah einem Laufe von 155 M. unter
65° nördl. Br. in den vielbuhtigen An adyriſhen Meerbuſen, einen Theil des Berings-
oder Kamtſchatkiſchen Meeres, zwiſchen den Borgebirgen Fadejewſkij und Tſchukotſkij. Der A,
gefriert erſt Anfang Nov. ‘ Sein Gebiet umfaßt gegen 3960 Q.-M. Zwiſchen ihm und dem
Tſchaunbuſen des Nördlichen Eismeeres breitet ſich die Halbinſel der Tſchuktſchen aus, die mit
dem Dftcap Aſiens an der Beringsſtraße endet,
Anagallis, Gauchheil, Linne’fche Pflanzengattung aus der Familie der Primulaceen und
der 5, Klaſſe, 1. Ordnung, des Linné’ ſchen Syſtems, beſteht aus einjährigen und perennirenden
Kräutern mit zarten Stengeln, gegen=, feltener quirlſtändigen, ganzrandigen Blättern und
einzeln in den Blattachſeln auf langen Stielen ſtehenden Blüten mit fünſtheiligem Kelch und
radförmiger Blumenkrone von rother oder blauer Farbe. Aus dem Fruchtknoten entwid>elt fich
eine vielſamige, kugelige, ringsum aufſpringende Kapſel, Eine Art, der in faſt ganz Europa
auf Ae>ern als Unkraut wachſende Gemeine Gauchheil (A. arvensis L.), ein ſehr zartes
Pflänzchen mit meiſt hellrothen, ſeltener blauen Blumen, galt eine Zeit lang als ein kräftiges
Heilmittel gegen die Hundswuth, weshalb die Pflanze viele medic. Abhandlungen hervorgerufen
hat. Auch gegen Tobfucht, Melancholie, Epilepſie und Krebs ſollte ſie helfen. Noch findet ſie
fich getrodnet unter dem Namen Herba Anagallidis in den Apotheken,
Anagni (Anagnia), Stadt in der päpſtl, Legation Froſinone, in fruchtbarer und herrlicher
Umgebung, der da8 Innere des Orts nicht entſpricht. Die Stadt zühlt 7200 E. und iſt Sig
eines uralten, 487 errichteten Visthums. In der Nähe befinden fi) Schwefelguelfen und
Scwefelminen. Der häufige Aufenthalt der Päpſte in A, hat manches Denkmal mittelalter-
liher Kunſt hinterlaſſen. Beſonders bemerkenswerth iſt die Kathedrale mit fehönen Fresken
und Mufivarbeiten des 13, Jahrh. von der berühmten Künſtlerfamilie der Cosmaten und
mit dem lebensgroßen Standbilde Bonifacius? VIIL, der hier geboren und ganz beſonders thätig
an der Ausfchmüdung der Kirche war. Das alte Anagnia, oft in der Geſchichte genannt, war
die Hauptftadt der Hernifer, mit dem Zunamen die Reiche, und wurde ſpäter röm. Municipium.
Anagnoften (vom griech. anagnostes) hießen bei den Römern gebildete Sklaven oder Frei-
gelaſſene, deren ſih die Herren bei Tafel, während des Bades oder ſonſt zum Vorleſen be=
dienten. Bisweilen trugen auch U. an öffentlichen Orten oder im Theater Gedichte vor. In
der ältern chriſtl, Kirche führten dieſen Namen diejenigen Kirchendiener, welche das Vorleſen
der bibliſchen Abſchnitte in der Gemeinde zu beſorgen hatten. Schon im 3. Jahrh. werden ſie
Unter den Kirchendienern genannt; ſpäter wurden ſie dem Klerus einverleibt und erhielten unter
den ſog. vier niedern Weihen die vorletzte Stelle, zwiſchen dem Exorciſten und dem Dftiarier.
In der röm.-kath. Kirche iſ für A. die lat. Benennung Lector üblich geworden.
__ Anagogiſche Auslegung (vom grieh. anagein: emporführen, zur Höhe leiten) heißt die-
Jenige Art allegoriſcher Vibelerklärung, welche den buchſtäblih anders zu faſſenden Worten
eine höhere, himmliſche Beziehung gibt, fie als Symbole der triumphirenden Kirche und des
ewigen Lebens überhaupt faßt, So wurden 3.8, die Worte «E8 werde Licht» anagogifeh von