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An>arſwärd (Karl Henrik, Graf) Ancona 703
fich jedoch ſtandhaft, die Mitverſchworenen zu verrathen. Zum Tode verurtheilt, wurde er
drei Tage hintereinander mit Ruthen gepeitfcht und endlicd, 27. April auf einem Karren nad)
dem Schaffot gebracht. Durchweg bewies er die größte Ruhe und rühmte ſi bis zum leßten
Augenbli>e ſeiner That. Die Grafen Horn und Ribbing ſowie der Oberſtlieutenant Liljehorn
wurden des Landes verwieſen.
An>arſwärd (Karl Henrik, Graf), bekannt durch ſeine oppoſitionelle Stellung im ſ{hwed.
Keichstage, geb. 22, April 1782 zu Smweaborg, iſt älteſter Sohn des 1838 als 96jähriger
Greis verſtorbenen Grafen Michael A., der ſich im Finniſchen Kriege 1788—92 auszeihnete
und vom Sergeanten zum General, Grafen und Reichsmarſchall emporſhwang. Unter ſchneller
Beförderung eröffnete der Sohn feine Laufbahn als Major und Oberadjutant bei dem Grafen
Armfelt im Norwegiſchen Kriege von 1808, und als Armfelt bald darauf das Commando
niederlegte, wurde er Adjutant bei dem General Cederſtröm. Gegen das Ende des Feldzugs
von Adlerſparre (\. d.) in die Revolution von 1809 verflochten, ward er infolge des glüdlichen
Ausgangs zum Oberſten befördert. Bei Eröffnung des Feldzugs gegen Frankreih 1813
folgte ex als Adjutant dem \{hwed. Kronprinzen nah Deutſchland. In einem Brieſe an den
Kronprinzen, den ex ſelbſt, jedoch erſt 20 J. nachher, veröffentlichte, ſprach er ſih dagegen
aus, daß Schweden Rußland gegen Frankreich Hülfe leiſte. Kaum hatte der Kronprinz das
Schreiben erhalten, als A. ſeine Entlaſſung nehmen mußte. Er kehrte nah Schweden zurüd,
wo er als Privatmann auf ſeinem Gute Carlslund bei Oerebro lebte. Seine parlamentariſche
Laufbahn begann er 1817, indem er beim Reichstage mit feuriger Beredſamkeit, unterſtützt
von einer klangvollen Stimme und einem männlich fchönen Aeußern, gegen die Regierung
auftrat, fich aber, beit Mangel an gründlicher Bildung, dur ſeinen perſönlichen Haß gegen
den König Karl Johann oft zur Leidenſchaftlichkeit hinreißen ließ und dadurch, ſowie dur
ſeine ſtreng ariſtokratiſhen Grundſäte, häufig anſtieß und nah und nah auch die Oppoſitions-
partei, als deren Haupt er eine Zeit lang galt, von ſi entfernte. Seine Anſichten legte er
1833 in cinem «Politiſhen Glaubensbekenntniſſe» dar. Seit dem Tode des Königs Karl Jo-
hann (1844) gehörte A. zwar fortwährend der Oppoſition an, doch hatte dieſe ihre cigentliche
Spitze verloren, und gewöhnlich ſtand er ziemlich iſolirt da. 1860 trat er mit Heftigkeit gegen
Norwegen auf, indem er die zwiſhen Schweden und Norwegen beſtehenden unionellen Verhält-
niffe tadelte, ohne doch eine Verbeſſerung derſelben vorzuſchlagen, und 1863 ſprach er gegen eine
Adreſſe der Neichsſtände an den König zu Gunſten der Polen, die aber dennoch beſchloſſen wurde.
Ancona, Hauptſtadt der gleihnamigen Provinz des Königreichs Italien und deſſen wich-
tigſte Seeſtadt am Adriatiſhen Meere, ſteigt amphitheatraliſh am nordöſtl. (dem Cumeriſchen)
Vorgebirge der adriatiſchen Küſte auf und gewährt deshalb von der See aus einen maleriſchen
Anbli>, Die Stadt iſt Sit eines Biſchofs, eines Appellationsgerichts und der Provinzial=
und Bezirksbehörden, und zählt 40185 E., darunter über 5000 Juden, welche die aud) früher
grundſäßlih geübte Duldung herbeilo>te. Außer Seehandel und Schiffahrt find Schiffbau,
die Fabrikation von Seidenwaaren, Segeltuch, Papier u. |. w. Haupterwerbszweige. Im
ganzen ift die Stadt \{<le<t und eng gebaut. Außer dem bewunderungswürdigen, von Trajan
erbauten Molo von 2000 F. Länge, auf welchem ſih ein ſhöner, zu Ehren feines Wieder-
herſtellers, Papſt Benedict's XIV., errihteter Bogen aus weißem Marmor befindet, verdienen
beſonders der antike Triumphbogen des Trajan, die Kathedrale San - Ciriaco, welche an der
Stelle eines Tempels der Venus ſteht, die Kirche Sta.-Maria della Piazza, die Börſe (mit
Fresken von Tibaldi) und das große Quarantänehaus Erwähnung. A. beſitzt einen Schönen,
ſeit alter Zeit gerühmten Hafen, der 1732 zum Freihafen erklärt wurde. Die. päpſtl. Ne=-
gierung vernachläſſigte ihn jedoch arg, ſodaß die Verſchlämmung überhand nahm und der einſt
blühende Handel des Plates nah dem Orient und dem ganzen Mittelmeer im zweiten Drittel
des 19. Jahrh. bereits tief geſunken war und ſich faſt nur noh auf das Adriatiſche Meer, die
Zoniſchen Inſeln und Griechenland beſchränkte. Seit 1860 hat die ital. Regierung die Wieder-
herſteZung der Hafenanlagen mit Eifer und Erfolg betrieben, die Befeſtigungswerke verſtärkt und
A. zum Kriegshafen und zur Flottenſtation für die adriatiſchen Küſten erhoben. Der Verkehr
iſt in ſichtbarem Aufblühen begriffen, und die Stadt hat als Ausgangspunkt theils im Bau be-
griffener, theils projectirter Eiſenbahnen, ſowie als eine Hauptſtation der Dampferlinien auf
dem Adriatifchen Meere die Ausſicht, wiederum ein großartiger Verkehrsplaß zu werden.
A. wurde wahrſcheinlich von den Syrakuſanern, die vor der Tyrannei des ältern Dionys
flohen, gegründet. Die Römer hatten hier ihre Flottenſtation gegen die Illyrier. Trajan er-
weiterte den Hafen- und Narſes ſtellte den von den Gothen zerſtörten Ort wieder her, der aber