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Anderlöni (Pietro), ital. Kupferſtecher der neuern Zeit, geb. 12. Det, 1784 zu Sta.-
Eufemia im Brescianifchen, beſchäftigte ſich früh mit der zeihnenden Kunſt und wurde dur
ſeinen Bruder Fauſtino A. der Kupferſtecherkunft zugeführt. In ſeinem 20. I. begab er ſich
in Longhi's Schule nah Mailand, unter dem er ueun Jahre lang arbeitete. Dann beſuchte
er Rom, wohin er 1824 zun zweiten mal ging, und 1831 kam er an ſeines Lehrers Longhi
Stelle als Dixector der Kupferſtecherſchule zu Mailand. Er ſtarb 13. Oct. 1849 auf ſeinem
Landſize Cabiate unweit Mailand.“ Unter ſeinen Arbeiten ſind am berühmteſten die Bildniſſe
Appiani's, L. da Vinci's, Longhi's, Canova's und Peter's d: Gr. ; dann Moſes mit den Töch-
tern Jethro's am Brunnen nah Vouſſin, die Madonna mit den Engeln nach Tizian, der Chriſt
mit dem Kreuz nah Caliſto da Lodi und die Heilige Familie nah Rafael in der Stafford-
Galerie, die Madonna nah Rafael in der wiener Galerie und, ſein Hauptwerk, die Ehebre-
erin nah Tizian; ferner Heliodor nad) Rafael, und als Gegenſtück Attila's Flucht (1837).
A. wußte ‘den Charakter ſeines Originals zu erfaſſen. Sein Grabſtichel iſt höchſt gewandt,
rein und’ nur in wenigen Blättern zu glänzend. — A. (Fauſtino), Bruder des vorigen, geb.
1766 zu Sta,.-Eufemia, Kupferſtecher zu Pavia, war beſonders mit Stichen für wiſſenſchaft=
liche Werke beſchäftigt. Er arbeitete ſehr viel gemeinſchaftlih mit ſeinem Schwager Garavaglia
und ſtarb 9. Jan. 1847 zu Pavia. Unter ſeinen Blättern haben das Bildniß Herder's nah
Kügelgen, und Magdalene in der Wüſte nah Correggio den meiſten Beifall gefunden. Ge-
{hätt find auch ſeine Heilige Familie nah Rafael's Gemälde im Muſeo Borbonico zu Neapel,
eine Heilige Familie nah Pouſſin, die Mater amabilis nah Saſſoferrato u. |. w.
Andernach, Stadt in dem preuß. Regierungsbezirk Koblenz, im Kreiſe Mayen, liegt unter-
halb Koblenz am linken Rheinufer unweit der Einmündung der Nette und iſt ein uralter Ort,
der wahrſcheinlih ‘von Druſus während ſeiner Feldzüge in Germanien 12—9 v. Chr. als
röm. Caſtell gegründet ward und in der Zeit der letzten röm. Kaiſer unter dem Namen Anto-
nacum oder Anternacum 1. f. w. öfter genannt wird. Nach Begründung des Frankenreichs
erhielt der Ort eine Hofburg der fränf. Könige, und ſeit 1198 war es unter der Oberherrſchaft
des Erzſtifts Köln eine der bliühendſten und mächtigſten Rheinſtädte. Gegenwärtig iſt A. eine
alterthümlihe Stadt mit meiſt engen Gaſſen, umgeben von einer ſtattlichen Ringmauer, die
in neuerer Zeit an der Nordweſtſeite theilweiſe niedergelegt worden. Unter die alten Bauwerke
des Orts gehören: an der Nordſeite der 1448—52 erbaute Runde Thurm; die anſehnlichen
Ruinen des erzbiſchöfl. Palaſtes, deffen Thitrme nod) vor Mitte des 15. Jahrh. errichtet ſind,
undder 1688'von den Franzoſen in die Luft geſprengt ward; der Rheinkran aus dem I. 1554;
die Pfarrkirche zu St.-Martin mit vier Thürmen, die größtentheils dem 13. Jahrh. angehört;
die im 15. Jahrh. reſtaurirte Kirche des ehemaligen Franciscanerkloſters, welche ſeit 1818
Artilferiefaferne war, aber 1856 dem evang. Gottesdienfte zuritdgegeben ward. Auch aus der
Kömerzeit haben fich noch manche Hefte in der Stadt und deren nächfter Umgebung erhalten.
A. hat 4257 €, welche lebhaften Handel mit Wein und Getreide, beſonders aber mit Mühl-
ſteinen und Tuffſtein (Traß) treiben, von denen erſtere bei Niederwendig und Mayen, leterer
bei Brohl gebrochen wird. Dieſe Mühlſteine gehen nah Holland und England, ſogar nach
Amerika und Indien, der Tuff nieiſt nah Holland, wo ex zu Cement verarbeitet wird.
Anderſen (Hans Chriſtian), einer der talentvollſten neuern Dichter Dänemarks, geb.
2. April 1805 zu Odenſe auf Fünen, wo ſein Vater als ‘armer Schuhmacher lebte. Sein
ganzes Leben war ein höchſt bewegtes, beſonders war feine Jugend voll von Kämpfen mit Ar-
muth und Verkennung. Seine lebendige Phantaſie und ſein angeborenes Dichtertalent regten
fich früh, denn ſchon als neunjähriger Knabe verſuchte er, Komödien und Tragödien zu \<rei=
ben. Nach des Vaters frühem Tode ſchi>te ihn die Mutter 1819 nad Kopenhagen, wo er
nach vielfachen Widerwärtigkeiten in dem Muſikprofeſſor Siboni, dem Componiſten Weyfe,
dem Dichter Guldberg und namentlih in dem Conferenzrath Collin warme Gönner und Be-
\hüßer fand. Mit Hülfe dieſer Männer ward er zunächſt als Schüler der Tanz=- und Sing=
hule des Theaters aufgenommen, und ſpäter erhielt er dur fie die Mittel zum Studium.
Während ſeiner Gymnaſialzeit in Slagelſe" und Helſingör lenkte er durch mehrere Gedichte
die Aufmerkſamkeit auf fi), und insbeſondere fand «Das ſterbende Kind» außerordentlichen
Beifall, ſodaß er ſchon ziemlich bekannt war, 'als er 1828 die Univerſität bezog. Nun entfaltete
er ſofort eine reiche Dichterwirkſamkeit, die mit der ſatiriſchen Erzählung: «Fußreiſe vom
Holmefanal bis zur Oſtſpitze von Amak» (1829) begann und in einer Reihe von Arbeiten
fortgeſeßt wurde, die theils im Haufe, theils während feiner vielfachen Reiſen im Auslande
entſtanden, wo er oft mehr Anerkennung als im eigenen Vaterlande fand. Seine Gedichte, von