Full text: A bis Arad (Band 1)

    
  
   
  
   
  
  
    
   
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
    
  
   
  
   
  
   
  
  
    
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
    
  
   
   
   
   
    
   
  
   
   
   
    
   
  
  
      
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das gehörige Mittelmaß zurückführt. Am deutlichſten iſt dies im Muskelſyſtem ausgeſprochen, 
wo einzelne Muskeln einander geradezu entgegenwirken und daher Antagoniſten heißen. 
So beugen die Beugemusteln das Knie, die Stredmusfeln ſtre>en es wieder, und wenn beide 
zuſammenwirken, wird das Bein ſteif ausgeſtre>t. Ebenſo ſpricht fich ein A. zwiſchen der Haut 
und den Schleimhäuten aus: dur Laxiren wird der Schweiß gehemmt und durh Schwißen 
der Durchfall. Im Nervenſyſtem bieten die fog. Hemmungsnerven ein deutliches Beiſpiel. 
So werden die Schläge des Herzens dur gewiſſe Nerven beſchleunigt, dur< einen andern 
Nerven (nervus vagus) verlangſamt. Bei tiefem ‘Nachdenken wird die willkürliche Muskel- 
bewegung aufgehoben, bei heftiger Gemüthsaufregung ſchweigen körperliche Schmerzen. Im 
Kreislauf, wenn fich das Blut in Herz und Lunge anhäuft, werden die Glieder fühl, wenn 
der Blutlauf in den äußern Körpertheilen freier vor ſich geht, wird die Herzthätigkeit beruhigt. 
Bei den zufammengefetsten Einrichtungen des Organismus, wo ſo vieles ineinandergreift, 
iſt es leicht, eine Anzahl von Vorgängen durch einen A., eine andere Zahl durch eine Sym- 
pathie (ein freundſchaſtliches Zuſammenwirken) zu erklären, ohne daß dabei mehr als Worte 
gewonnen werden. Dieſes Fehlers haben ſich manche frühere Aerzte ſhuldig gemacht. Die 
ableitende Heilmethode (\. Ableitung) beruht zum Theil auf der Theorie vom A. Wie in 
der Natur, fo waltet auch in der geiſtigen Welt das Geſet des A., d. h. der Gegenwirkung 
oder Wechſelwirkung der Kräfte. Jede Wirkung
	        
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