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feine junge und jchöne Gemahlin abtrat. Als König, 280 —262 v. Chr., verſuchte A. ver-
geblich, Pergamum, das ſih von Syrien getrennt hatte, wieder zu erobern; «au ſein Unter-
nehmen, die Gallier, die in Aſien eingedrungen waren, zu vertreiben, mislang. — Unter ſeinem
Sohne A. 1, der durch die Mileſier, zum Dank dafür, daß er fie von ihrem Tyrannen Ti-
marcho8 befreit, den Beinamen Theos (Gott) erhielt, fielen die Parther und Baktrier von
Syrien ab und bildeten unabhängige Reiche. Er wurde durch feine von ihm verjtoßene und
ſpäter wieder aufgenommene Gemahlin Laodike aus Rache 246 v. Chr. vergiſtet. — Einer
ſeiner Nachkommen war A. 1], oder der Große, der ſeinem Bruder Seleukos Keraunos als
König von Syrien 224 v. Chr. in der Regierung folgte. Derſelbe züchtigte den Molon, Statt-
halter von Medien. Auch gegen den Ptolemäus Philopator von Aegypten war er anfangs
glitckfich, ward aber nachher, 217, bei Naphia von dieſem geſchlagen. Nachdem er den Achäos,
der ſi in Lydien und Phrygien unabhängig gemacht, beſiegt und einen Zug gegen die Parther
und Baktrier unternommen hatte, entriß er dem Ptolemäus Epiphanes Cöleſyrien, Phönizien
und Paläſtina. Als er aber hierauf ſeine Macht auh nah Europa zu verbreiten beabſichtigte
und die von Philipp von Macedonien in Thrazien aufgegebenen Beſitzungen einnahm, gerieth
er hierüber mit den Römern in Streit. Hieraus entſprang der berühmte Antiochiſche Krieg,
zu dem er, in Vereinigung mit Hannibal, große Zurüſtungen machte. Aber die Plane und
Nathſchläge dieſes Feldherrn wenig begreifend, ſchi>te er blos nah Griechenland ein Heer,
das nac längerer Unthätigkeit zuerſt bei Thermopylä, dann mehreremal zur See geſchlagen
wurde, wodurh er den Muth fo ſehr verlor, daß er den Römern nicht einmal den Uebergang
na Kleinaſien ſtreitig machte. Letztere erfochten nun unter Scipio (daher Aſiaticus genannt)
190 den Sieg bei Magneſia und nöthigten -A. zu dem \himpflichſten Frieden, in welchem er
ganz Aſien diesſeit des Taurus abtreten mußte. Als er zur Zahlung der Kriegskoſten in der
Folge aus dem Tempel des Elymäiſchen Zeus den Schag entführen wollte, wurde er 187
v. Chr. mit allen ſeinen Leuten erſchlagen. — Sein zweiter Sohn, A. IV. Epiphanes, der
von 176—164 v. Chr. König war, und deſſen Tyrannei und Tempelraub den Aufſtand der
JZuden- unter Matthatias und Judas Makfabäus und ihre Befreiung vom ſyr. Joch zur Folge
hatte, griff den ägypt. König Ptolemäus Philometor an und belagerte Alexandrien, mußte aber,
als die Römer ſih des Ptolemäus annahmen, Aegypten verlaſſen. Ihm folgten noh mehrere
ſyr. Könige unter dieſem Namen, bis endlich Syrien 64 v. Chr. zur röm. Provinz gemacht
wurde. — A. X11, Aſiaticus, dem rehtmäßigen Erben der Seleueiden (j. d.), ward von
Pompejus die ſyr. Landſchaft Kommagene unter Oberhoheit der Römer überlaſſen.
Antiópe, die Tochter des Königs Nykteus von Theben und der Polyxo, nah Homer des
Flußgottes Aſopos, war wegen ihrer außerordentlihen Schönheit berühmt. Durch die Um-
armung des Zeus ward ſie Mutter des Zethos und Amphion. Sie entfloh, als fie fich ſchwanger
fühlte, nah Sikyon zu dem Epopeus und heirathete dieſen. Nyfkteus, den der Tod verhinderte,
ſie von da zurü>zuholen, trug dieſes ſeinem Bruder Lykos auf, der es auch vollbrachte und die
A. nad) Eroberung Sikyons und Ermordung des Epopeus gefangen zurückführte. In ihrer
Gefangenſchaft wurde ſie von der Dirfe, der Gemahlin des Lyktos, aufs graufamfte behandelt,
ſodaß ſie entfloh, um bei ihren Söhnen Schuß zu ſuchen. Dieſe nahmen an der ſie verfolgenden
Dirke die furchtbarſte Rache: ſie ward an einen wilden Stier gebunden und von dieſem zu Tode
geſchleift. A. durchirrte darauf im Wahnſinn, in den ſie von dem Dionyſos wegen der von
ihren Söhnen an der Dirke genommenen grauſamen Rache verſeßt wurde, ganz Griechenland,
bis ſie endlich zum Phokos kam, der ihre Krankheit heilte und ſie zur Gc. “tin nahm. Mit dieſem
erhielt ſie zu Tithorea ein Grabmal. — A. heißt auh eine Amazone, die Tochter des Ares und
der Otrera, die Gemahlin des Theſeus und die Mutter des Hippolyt. Sie ward dem Theſeus
von dem Herakles, als dieſer die Amazonen beſiegt hatte, geſchenkt und kämpfte ſpäter an ſeiner
Seite bei dem Einfall der Amazonen in Attika gegen dieſelben, wobei ſie ihren Tod fand.
Autiöquia , einer der Vereinigten Staaten von Columbia in Südamerika, 1857 gebildet
aus den Provinzen A., Cordova und Medellin der Republik Neugranada, grenzt au Cauca
im W, an Bolivar im N., an denſelben Staat, an Santander und Cundinamarca im O,, an
letztern und Cáuca im S,, und umfaßt den nördl. Theil des Cäucathals ſowie der Weſt- und
Centralcordillera von Neugranada nebſt deren Abfällen und dem Querjoch, welches beide ver-
bindet. Die Oberfläche des Staats iſt größtentheils gebirgig, doch finden ſich keine Höhen über
8430 F. Er hat nicht die fruchtbaren Thäler wie der Staat Cáuca, dagegen iſt er noch viel
reicher an edeln Metallen. Seine Bevölkerung betrug nad) einer wirklichen Zählung von 1851:
244442 Seelen. Es ſoll die Bevölkerung in dieſem Staate am ſchnellſten zunehmen, und 1861