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April A prima vista 909
Sonnenſeite geröthete Früchte mit gelbem, ſüßem, etwas faſerigem Fleiſche trägt. Die A. ſoll
zur Zeit Alexander's d. Gr. nah Europa gekommen ſein und ward dur die Römer im Abend-
lande verbreitet. Sie wird theils freiſtehend, theils an Spalieren gezogen und meiſt durch
Oculiren auf Kernwildlinge oder Zwetſchenſtämme fortgepflanzt. Man kennt mehr als 20 Sor-
ten, unter denen fich die beſſern durh Größe, ſchöne Färbung, Süßigkeit und Saftreichthum
auszeichnen. Die ſchnell vergänglichen Früchte werden theils friſh genoſſen, theils eingemaächt.
Aus Italien kommen A. geſpalten, entkernt und getro>net über Trieſt, Genua und Livorno
in den Handel; in Südfrankreich und den Donaufürſtenthümern bilden ſie eingemacht und
candirt einen Ausfuhrartifel. Beſonders im großen wird ihr Anbau neben dem der Pfirſich
betrieben in Nordamerika; hier werden ſie zur Branntweingewinnung benutzt, ebenſo, gedörrt
und gepreßt, zur Schiffsproviantirung. Zu Briançon wird aus den bald ſüßen, bald bittern
Kernen ein Oel, Huile de marmotte, gewonnen. Die verkohlten Steine liefern eine der Tuſche
ähnliche fchwarze Farbe. Das Holz des Baums läßt ſih mit Nugzen auf der Drehbank ver-
arbeiten. — Die Aprikoſen pflaume iſt eine edlere Pflaumenart, welche in einigen Theilen
Frankreichs angebaut wird und, in Zu>er eingemacht, getro>net und in flache Schachteln
verpadt, einen Handelsartikel bildet.
April m Mittelpochdeutfchen abrille, abrelle mit jchwacher Form; wie das franz. Avril
von der lat. Wortform Aprilis entlehnt), nah dem Yulianifchen der vierte, nad) dem alten
röm. Kalender hingegen der zweite Monat im Jahre, hat, wie ſhon von den Alten angenom-
men wurde, ſeinen Namen von dem lat. Zeitworte aperire, eröffnen, weil mit dem zweiten
Monate in Italien das Frühjahr begann. Bei den Angelſachſen hieß der A. Lastermonadh,
d. i. Oſtermonat. Auch Karl d. Gr. wollte für denſelben die deutſhe Benennung Diter-
monat eingeführt wiſſen. Andere (Eſchenburg) haben in neuerer Zeit dafür Wandel-
monat oder Wandelmond gebraucht. Die Holländer nennen den A. Grasmonat. Ueber
den Urſprung der noch jetzt vielfah in Deutſchland und auh anderwärts (in Frankreich,
England und Schottland) am 1. April üblichen Sitte des Aprilfchidens und des Foppens
der ſog. Aprilnarren (franz. poisson d'Avril, d. i. Aprilſiſh; engl. April -fool, ſchott.
gowk,d. i. Kukukf) ſind verſchiedene Meinungen aufgeſtellt worden. Gewöhnlich wurde der
Brauch bisher als eine Nachahmung des Hin- und Herſchikens Chriſti von Hannas zu Rai-
phas, von Pilatus zu Herodes angeſehen, weil im Mittelalter am Oſterfeſte, welches meiften-
theils in den A. fällt, auh dieſe Scene bei den Paſſionsſpielen aufgeflihrt wurde. Andere
haben darin eine Andeutung auf die Veränderlichkeit des Aprilwetters finden wollen. Der
ganze Brauch iſt jedoch dem deutſchen Alterthum unbekannt und ſcheint uns, wie Grimm an-
nimmt, erſt in den letzten Jahrhunderten von Frankreich her zugeführt worden zu ſein. Db-
gleich der Urſprung deſſelben auch dort nicht aufgeklärt iſt, ſo ſpricht doch alles dafür, daß er
der Reſt eines alten heidniſchen, vielleicht altceltiſhen Feſtes iſt, welches mit dem Beginn des
Frühlings im Zuſammenhange ſtand. Für den Landwirth und Gärtuer iſt der A. einer der
geſchäftsreihſten Monate. Er bringt für dieſelben mit ſich: Düngen, Walzen der Winter-
ſaaten, Reinigen der Furchen und Gräben, die Saat von Sommerweizen, Bohnen, Widen,
Erbſen, Linſen, Möhren, Runkelrüben, Kartoffeln, Hafer, Gerſte, Klee, Karden, Mohn u. ſt. w.
Die Wieſenberieſelung beginnt, ebenſo die Verpflanzung und Reinigung der Bäume. Im
Küchengarten werden geſäet: Majoran, Fenchel, Thymian, Salat, Peterſilie, Kreſſe, Früh-
bohnen, Erbſen, Möhren, Zwiebeln u. ſt. w.; verpflanzt wird Lauch, Kopfſalat, Endivien u. |. w.
Zm A. fängt zugleich mit der Baumblüte das erfolgreiche Eintragen der Bienen an. Die wid)-
tige Nolle, welche der A. im ökonomiſchen Leben ſpielt, ſpricht ſih in zahlreihen Sprich-
wörtern oder ſog. Bauernregeln aus. Wegen der öftern Veränderungen, welche das Wetter
während des A. zu erfahren pflegt, nennt man im gewöhnlichen Leben eine veränderliche Wit-
terung Aprilwetter und ebendeshald auch bildlich die ſchnell ſich ändernden Wünſche und
Einfälle eines Menſchen Aprillaunen.
A prima vista (auf den erſten Anbli>), auh blos prima vista und a yista, ein ital.
Kunſtausdru> in der Muſik, welcher bezeichnet, daß ein Tonſtü (für Inſtrumente oder für
Geſang) ohne vorherige nähere Kenntniß oder Einübung deſſelben ausgeführt wird. Im Deut-
ſchen ſagt man dafür «vom Blatt» ſpielen oder fingen, und bezeichnet die Fähigkeit überhaupt,
ein Muſikſtü>k in ſolcher Weiſe auszuführen, «vom Blatt leſen». Die Fertigkeit ſpeciell, die
Noten eines Tonſtücks in der nöthigen Geſchwindigkeit zu leſen, nach, der Bewegung des Taktes
und des Tempos richtig einzutheilen ‘und ſie rein und deutlich zu intoniven, nennt man auh
«treffen». Doch iſt dieſer Ausdru> vorzugsweife beim Singen (vom Blatt) gebräuchlich.