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Baiern 159
Zollverträge mit dem Auslande, deren erſte Einführung der bairiſchen Regierung
mit zum Verdienſt gereicht, eine beſſere Zukunft ergibt. Für das Gewerbsweſen
hat die Regierung ſeit einigen Jahren mehre Verbeſſerungen ausgeführt. Der
Zunftverband wurde durch beſondere Geſege ſeiner alten Feſſeln entledigt, neue
Niederlaſſungen wurden erleichtert, Gewerbsſchulen errichtet, Belohnungen für
ausgezeichnete Leiſtungen bewilligt, Privilegien für neue Erfindungen ertheilt, öfe
fentliche Ausſtellungen induſtrieller Producte veranſtaltet, und durch all Dieſes
wollte man den Gewerbsſtand heben, obgleih man billigerweiſe alle Früchte dieſer
Anſtalten nicht ſo ſchnell und augenfällig erwarten darf, auch manche, mit ſolchen
Reformen verbundene . Beeinträchtigungen der Intereſſen Einzelner nicht wohl
ganz vermieden werden können. Die plöglich und faft allzu freigebig dargebotene
Gelegenheit zum ſelbſtändigen Erwerbsbetrieb hatte eine das Bedürfniß überſteigende
Zahl junger Beute angelo>t, die Concurrenz war auf einmal allzu ſehr erweitert
worden, und es erhoben ſich Klagen der Gemeinden über zunehmende Verarmung,
deren Quelle in jener allzu raſchen Vermehrung der Gewerbtreibenden nicht ohne
Grund geſucht wird. Die ſ{hônen Künſte, längſt in Baiern einheimiſch, erfreuen
ſich unter dem kunſtſinnigen Regenten fortdauernd einer großmüthigen Pflege und
Unterftügung. Die berühmte Akademie der bildenden Künſte (mit einem jährli-
chen Etat von 50,000 Fl.) iſt in dem blühendften Zuftande, und von mehren
hundert Zöglingen, Inländernund Ausländern, befucht. Aud) in den bedeutendſten
Provinzſtädten Nürnberg, Augsburg 2c. beſtehen Kunſtſchulen und anſehnliche Fi-
lialgalerien. Überhaupt iſt durch die prachtvollen Unternehmungen des Königs der
Baus, Bildhauer- und Malerkunſt Gelegenheit dargeboten, ſich durch großartige
Leiſtungen auszuzeihnen. Jm Fache der Mechanik befigt Baiern viele talentvolle
Künſtler, einen Liebherr, Ertel und Andere, deren vollendete Meiſterwerke in Eu-
ropa rúhmlich bekannt ſind. Die Fabrik optiſcher Jnſtrumente zu München, von
Reichenbach und Fraunhofer gegründet, behauptet ihren alten Ruhm. Die Aka-
demie der Wiſſenſchaften (deren Etat jährlich 86,000 Fl. beträgt) hat neue
Sagungen, und Schelling zum Präſidenten erhalten. Die vor einigen Jahren
üblichen öffentlichen Sizungen dieſes Gelehrtenvereins ſind zum Bedauern des
Publicums wieder eingegangen und finden nur noch. bei ſeltenen Feierlichkeiten
ſtatt. Frühere Anträge der Stände, der Wirkſamkeit dieſer Akademie mehr
Einfluß auf das Leben zu geben, wurden angefochten und blieben unerledigt.
Wenn man daher von ihrem Beſtande nur wenig Früchte gewahr wird, ſo tre-
ten doh zuweilen Beweiſe ihres Daſeins hervor, wozu man die Fortſezung
der „Monumenta boica“ zählen mág, die man dem in den Schoos der Akade-
mie zurückgekehrten Hiſtoriographen Hormayr verdankt, Die wiſſenſchaftlichen
Sammlungen der Akademie, deren Generalconſervator Schelling iſt, breiten ſich
ſtets weiter und gemeinnüßiger aus, Die Nationalbibliothet, aus ‘700,000
Bänden beftehend, erhielt neue Statuten und wird,, wenn ſie erſt vollſtändige Ka-
taloge, veichlichere Zuſchüſſe, ein geräumigeres Local und eine höchftnöthige Ver-
mehrung von Dienern erhalten haben wird, ihrem erhabenen Zwecke noch erwünſch-
ter entſprechen. Durch die Verlegung der Univerſität von Landshut nach Mün-
chen hat das wiſſenſchaftliche Leben dieſer Hauptſtadt erhöhte Regſamkeit erhalten.
Baiern hat aber auch in den legten fechs Jahren nicht wenige feiner größten Ges
lehrten durch den Tod verloren, von welchen hier nur Reichenbach, Fraunhofer,
Schlichtegroll, Weiler, Weſtenrieder, Gönner, Groſſi, Häberl, Scherer, Wening,
Rebmann, Aretin, Krenner, Sömmerring, Feßmaier, Glüd und Seuffert 2c. ge-
nannt werden mögen. Für den öffentlichen Unterricht und die wiffenfchaftliche Aus-
bildung aller Art wird in Baiern fortwährend geſorgt. Die drei Landesuniverſitäten
befigen reichliche Fonds und genießen außerdem noch anſehnliche Zuſchüſſe aus der
Staatscaſſe. Der allgemeine Schulfonds erhielt aus dem Vermögen der zu Anfange