Full text: A bis E (1. Band)

  
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M, 
iber dein Dug 
  
  
  
Ballefteros (Don Francisco) 167 
gehen. Die erfte Straße geht von Nikopolis über Lofdfeha am Fuße des Gebirges 
nach Tatar-Bazardſchik und Philippopoli, die zweite von Ruſtſchuk über Tirnowa 
und Kablova nach Eski Sagra zwiſchen Philippopoli und Adrianopel, die dritte von 
Nuſtſchuk über Osmanbazar nach Karinabad, die vierte von Ruſtſchuk über Rasarad 
nach Osmanbazar, wo fie ſich mitder dritten vereinigt, die fünfte von Siliſtria über 
Schumala, in der oben angegebenen Richtung, nach Karinabad, die ſe<hste von Braiz 
low über Maczin, Tulcza, Babatag nach Karafu, am trajaniſchen Wall, deſſen Über- 
reſte man noch ſieht, dana weiter Uber Bazardſchik, wo der Weg über den Balkan 
hinanſteigt, und über Haidhos nach Karabunar. Sämmtliche Straßen, haben bei 
der Naturbeſchaffenheit des von vielen Thälern durchfchnittenen Gebirgsftods, zahle 
reiche Verbindungen. Das ruſſiſche Heer zog nach der Niederlage des Großveziers 
bei Schumla (11. Jun. 1829) und der Beſiegung der am Kamezik: verſchanzten 
Türken , über den Hauptrüden nach Haidhos und Karinabad. 
Balleſteros (Don Francisco), ſpaniſcher Finanzminiſter, geb. 1770 
zu Saragoza, trat früh in Kriegsdienſte und focht 1793 gegen, die Franzoſen. Er 
war bereits zum Hauptmann aufgerüt, als er 180%, auf eine ungerechte Anz 
klage, von dem Miniſter Cavallero ſeines Dienſtes entſezt wurde. Der Friedens- 
fürſt ſtellte ihn bald nachher bei einem der Hauptzollämter in Aſturien an! Die 
Junta dieſer Provinz ermächtigte ihn bei Napoleons Einfall in Spanien, ein 
Regiment zu bilden, und als eres vollſtändig ausgerüſtet hatte, vereinigte er ſich 
mit Caſtaños und zog in den ſädlichen Theil des Neiches, wo er mit den franzöſi: 
ſchen Heerabtheilungen ruhmvoll kämpfte. Er wurde zwar 1810 bei Ronquillo 
und 1811 bei Caſtillejo geſchlagen, beſiegte aber dagegen 1812 den General Mar: 
ranſin bei Cartama und einen Heerhaufen unter Beauvais bei Oſuna, und als 
der General Conroux ihn fpäter verfolgte, gelang es ihm, ſich unter die Kanonen 
von Gibraltar zurüzuziehen. Die Ernennung des Herzogs von Wellington zum 
Oberbefehl3haber der ſpaniſchen Kriegsmacht kränkte das Selbſtgefühl der ſpaniz 
ſchen Patrioten, und B. weigerte ſich, unter dem Fremdling zu dienen. Er wurde 
verhaftet und nach Geuta verbannt, bald aber zuchfgerufen und wieder in Thätig- 
keit gefegt. Er befehligte einen Heerhaufen in der Brafſchaft Niebla und. den Ge- 
birgen bei la Ronda, jedoch ohne glücklic)e Erfolge. Die Regentſchaft zu Cádiz 
ernannte ihn 1811 zum Generallieutenant. Nach Ferdinands Nückkehr. ward er 
Kriegsminifter, verlor aber, als die Abſolutiſten und Servilen ihren Einfluß. gegen 
alle freiſinnigen Männer geltend machten, mit der Gunſt des Königs ſeine Stelle 
und lebte mehre Jahre außer Thätigkeit in Valladolid. Als 1820 der Ausbruch 
des Soldatenaufſtandes die cenſtlichſten Beſorgniſſe erregte, ward er von Ferdi 
nand zurücgerufen. Er weigerte ſich, den Oberbefehl über das empörte Heer an- 
zunehmen, ſtimmte aber für die Berufung der Cortes, und ſeine Freimüthigkeit, 
ſeine verſtändigen Bemerkungen über die Lage des Landes trugen nicht wenig dazu 
bei, den König zu dem Entſchluſſe zu beſtimmen, der die Wünſche des Volkes und 
das Intereſſe des Thrones vereinigen konnte. Ferdinand ernaunte ihn zum Bice- 
präſidenten der proviſoriſchen Regierung, und B. ließ alsbald die Staatsgefäng- 
niſſe und die Kerker der Inquiſition öffnen. Er gab der Stadtbehörde zu Madrid 
die Einrichtung wieder, die fie 1812 unter der Gortesregierung gehabt hatte, 
und entfernte diejenigen Dlitglieder des Berwaltungsrathes, welche bei dem Um- 
ſturze der Verfaſſung thâtig geweſen waren. Die Beſaßung der Hauptſkadt legte in 
feine Hände den Eid auf die Verfaſſung von 1812 ab. Der König ernannte ihn 
zum Mitgliede des neuen Staatsraths. Als im Jul. 1822 die Seinde der Gonftitu: 
tion mit Hülfe der Garden die Berfaffung umzuflürzen fuchten, geiff D. an der 
Spige der Milizen die Empörer in Madrid an, und es gelang ihm, fie zu zer- 
ſtreuen. Bei der Eröffnung des Krieges gegen die Franzoſen (1823) erhielt er den 
Oberbefehl über diejenige der vier ſpaniſchen Heerabtheilungen, welche Navarra 
 
	        
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