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und Aragon vertheidigen \follte. Nach dem Übergange des franzöſiſchen Heeres
Über die Bidaſſoa rú>te ihm der General Molitor entgegen. B. ſtellte ſich mit
ſeinem aus 20,000 Mann, zum Theil alten Kriegern beſtehenden Heerhaufen
hinter dem Ebro auf, und von den Franzoſen gedrängt, zog er ſich ſeit dem Mai,
immer fechtend, Úber Teruel und Cuenca nach den ſüdlichen Landſchaften zurüc,
bis er endlich in den Gebirgen bei Campillo de Aronas unweit Granada eine vor:
theilhafte Stellung nahm. Die Franzoſen griffen ihn hier am 28. Jul. mit ſo
glüdlihem Erfolge an, daß erfich mit großem Verluſte zurüziehen mußte. Die
Anträge, die er ſchon vor dieſem Gefechte dem fianzöfifchen Heerführer gemacht
hatte, bahnten den Weg zu einer Übereinkunft, die am 4. Aug. zu Granada abge:
ſchloſſen wurde. B. erkannte die während der Abweſenheit des Königs niederge-
feste Regierung in Madrid an und verpflichtete ſich, die feſten Plâbe in den ihm
untergeordneten Bezirken zu übergeben, wogegen ſeine Kriegsvölker in beſtimmte
Gegenden verlegt, alle ihre Stellen und ihren Sold beibehalten und hinſichtlich ih:
eer frúhern politiſchen Geſinnungen und Handlungen gegen jede Verfolgung geſi-
chert ſein ſollten. Dieſe Übereinkunft brachte unter einem Theile ſeines Heerhau-
fens ebenſo viel Erbitterung hervor als unter den Abſolutiſten, welche die dem con-
ſtitutionnellen General gewährten Bedingungen laut tadelten. B. benußte nach
dem Abſchluſſe der Übereinkunft feinen Einfluß auf die gemäßigten Anhänger der
Conſtitution. Jm September zog er mit den Truppen, die unter ſeinem Bez
fehle vereinigt blieben, gegen den General Riego, der ſich geweigert hatte, der Über:
einkunft zu Granada beizutreten, und ſeitdem von überlegenen franzöſiſchen Heer-
haufen gedrängt wurde. Ein Theil ſeiner Kriegsvölker ging zwar zu Riego über,
vergebens aber ſuchte dieſer den General B. zu bewegen, den Oberbefehl wieder zu
Übernehmen und gegen die Franzoſen zu ziehen. Als der König durch ſeine Verfüs
gung vom 1. Dct. alle Beſchlüſſe der conſtitutionnellen Regierung für ungültig
erklärt hatte, fprach B. in einem an den Herzog von Angouleme gerichteten
Schreiben, das in engliſchen Blättern bekannt gemacht wurde, ſeine feierliche Ver-
wahrung gegen jenen Befchluß des Königs und die dadurch wiederhergeftellte uns
umfchränkte Gewalt aus, beſchwerte ſich Uber die Verlegung der mit ihm abge-
ſchloſſenen Übereinkunft und bat den Prinzen, ihm eine Zuflucht in Frankreich zu
gewähren. Jm November verließ er ſein Vaterland, wo eine Verordnung Ferdi:
nands alle Beamten der conſtitutionnellen Regierung und alle Offiziere des Heeres
aus der Hauptſtadt verbannt hatte.
Balleſteros (Luis Lopez), ſpaniſcher Finanzminiſter, war bereits Ge-
neraldirector der Staatseinkünfte geweſen, als ihm 1822 das Finanzminiſterium
Übertragen wurde. Es war nach der Wiederherſtellung der unbeſchränkten Königs-
gewalt eine ſhwere Aufgabe, bei der Zerrüttung im öffentlichen Haushalt die
Staatsbebürfniffe zu befriedigen, da die Quellen der Einnahme während des wil
den Parteitampfes im Sunern und bei der gelähmten Gewerbfamteit verfiegten, der
Stantseredit durch) die Nichtanerkennung der Cortesanleihen erſchüttert war, und
dem von befreundeten Regierungen empfohlenen Syſteme der Mäßigung eine mäch-
tige Partei entgegenarbeitete. Zur Wiederherſtellung des öffentlichen Credits wurde
1824 eine Tilgungscaſſe für die Staatsſchuld, jedoch nur für die vor dem 7. März
1820 beſtandenen Schulden und für neue Anleihen errichtet, und der Betrag der
anerkannten Foderungen in das große Schuldbuch eingeſchrieben, indem die lau-
fende verzinsliche Schuld durch Papiere repräſentirt wurde, die Jnſcriptionsſcheine,
zu deren Tilgung jährlih eine beſtimmte Summe zurückgelegt werden follte,
Bei dem fortdauernden Schwanken der Regierungsgrundſäbe konnte dieſe Maßre-
gel allein noch kein feſtes Vertrauen erwe>en, und je zerrütteter der Zuſtand des
Landes wurde, deſto höher ſtiegen die jährlichen Ausfälle in der Staatseinnahme, fo:
daß der Finanzminiſter im Sommer 1826 dem Staatsratbe die Erſchöpfung aller
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