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Bernhard (Prinz von Sachſen-Weimar) Beroldingen 239
zu geben, und in die Verwaltung ſo viel Einheit und organiſches Leben zu brin-
gen, daß das Wohl des Landes auf die beſtmögliche Weiſe gefördert werden könnte,
{lug unverdroſſen den Weg mühſamer und ſchwieriger Reformen ein. Zuerſt
berief er den Staatsmann, welcher an der Organiſation des Herzogthums Naſſau
am meiſten gearbeitet hatte, die damals noch im beſten Lichte erſchien, gegenwärtig
aber ihren Ruhm nicht mit Unrecht ganz verloren hat. Als aber Jbell die Schöpfung
der neuen Organiſation nicht Übernehmen konnte oder wollte, wurde fie einem ehe:
maligen Eurheffifchen Staatsdiener, Krafft, der ebenfalls Verdienſte um die in der
neueſten Zeit durch die landſtändiſche Verfaſſung veraltete Organiſation des Kurfür-
ftenthums haben foll, anvertraut, und endlich, als auch jezt die Reſultate nicht
genügten, der bekannte Staatsrechtslehrer und ehemalige wirkliche Geheimerath des
Herzogthums Hildburghauſen Schmid (f. Bd. 9) zu Jena von dem Herzoge
berufen, die Entwürfe zur neuen Organiſation des Landes auszuarbeiten. Jm Laufe
des JF. 1829 wurden mehre derſelben ins Leben geführt, unter dieſen das Grund=
gefeg der neuen Verfaſſung für das Geſammtland, die Organiſation des.Miniſtez
riums, der Juſtiz, der Verroaltung, die ſtreng, auch in den Unterbehörden, geſchie-
den ſind. Noch iſt die-neue Organiſation nicht vollendet und ſcheint in der Weiſe,
wie Schmid ſie nach einem feſten, umſichtigen Plane begonnen, kaum vollendet
zu werden. Als vorzüglichftes Hinderniß wird der Zuſtand der Finanzen angege-
ben. Der Herzog ſelbſt, vom beſten Geiſte und Willen befeelt, wird aber nie, fo
wird allgemein erwartet, aufhören, nach der Verwirklichung eines Jdeals zu ſtre-
ben, wodurch allein die Wohlfahrt des Volkes dauernd gegründet werden mag.
Durch die von ihm vorgeſchlagene, von den Ständen angenommene ÖOffentlich-
Feit der Landtagsverhandlungen hat die Verfaſſung eine neue Gewähr erhalten.
Jn ſeinem Privat- und Familienleben iſt Bernhard ein höchſt edler, humaner, fein-
fühlender Mann, ein ſittlich-reiner Menſch und als Gatte und Vater das ſchönſte
Vorbild ſeiner Unterthanen. Jm vorigen Jahre erhielt er von Wilhelm TV., König
von England, ſeinem Schwager, den Orden des blauen Hoſenbandes und wurde,
bei ſeiner Anweſenheit in London feierlich von dem Drdenscapitel eingekleibet.
Seine Ehe ift bis jest nur mit einem Sohne, Georg, geboren 2. April 1826,
gefegnet. (29)
Bernhard, Prinz von Sachſen-Weimar, General in holländiſchen Dien-
ſten, ſt. Sachſen-Weimar.
Beroldingen (Joſeph, Graf von), würtembergiſcher Generallieutenant,
Miniſter des königl. Hauſes und- der auswärtigen Angelegenheiten, ward zu Ell-
wangen 27. Nov. 1780 geboren, und erhielt feine Sugenderziehung bei feinem
Oheim, dem ehemaligen Reichspropft und Domheren. von Beroldingen, einem
freifinnigen und vielſeitig gebildeten, edeln Weltmanne, deſſen Wunſch früh da=
hinging, feinen von ihm an Sohnesſtatt angenommenen Neffen der diplomati-
ſchen Laufbahn zu widmen. Nachdem B. jedoch in ſeinem ſiebzehnten Jahre das
juriſtiſche Studium auf der Univerſität zu Wien beinahe vollendet hatte, riß ihn
ſeine Neigung zum Kriegsweſen aus dieſer Laufbahn, um ihm eine andere, defto
glänzendere und ſchnellere zu bereiten. Er trat zuerſt in öſtreichiſche Kriegsdienſte,
die er jedoch 1803 wieder verließ, da der damalige Kurfürſt von Würtemberg ſämmt-
liche Mitglieder ſeines Adels unter Androhung der Sequeſtration ihrer Güter zu-
rü>berief und ihre Dienſte für das Vaterland in Anſpruch nahm. B. ſchwang ſich
bald von Stufe zu Stufe bis zum General empor, nachdem er in den Feldzügen
von 1805 — 13 meiſt dem Hauptquartiere Napoleons beigegeben worden war:
Napoleon, von B.S ritterlihem und loyalem Weſen ſehr eingenommen, bezeigte
ihm vielfach Vertrauen und gebrauchte ihn zu mehren wichtigen Aufträgen und
Sendungen, ja felbft dann noch äußerte er ſein Wohlmwollen gegen ihn, als der
Graf ihm unmittelbar vor der leipziger Schlacht die veränderten Gefinnungen fei: