Full text: A bis E (1. Band)

Afſzelius (Familie) 35 
Uad-Nun, über vie Weſtküſte Afrikas. 1822, Laing erreicht Falaba, über Sierra 
Leone. 1823. Dudney, Denham und Clapperton erreichen Mandara und Sacca- 
tuh, úber Tripolis. 1827. Clapperton und Lander erreichen Saccatuh, über den 
Meerbuſen von Benin z Laing dringt bis Timbuktu vor, über Tripolis, 1827 — 
28. Caillé erreicht Time, Jenné und Timbuktu, über Senegambien. Zu dieſen 
unerſchro>enen Männern kann man noch Ledyard und Lucas (1788), Nichols 
(1805), Seesen und Zudey (1816), P. Rouzee (1817) hinzufügen, welche 
verſchiedene Wege einſchlugen und große Gefahren beſtanden, ohne daß es ihnen 
gelang, in das Binnenland vorzudringen. Eine vollſtändige Geſchichte der Ent- 
de>ungen in diefem Exdtheile, feit die Phönicier unter Nechos, König von Ägypten, 
Afrika, vom rothen Meere aus, umfegelten und durch) die Säulen des Hercules (Meer: 
enge von Gibraltar) zurückkehrten (600 3. v. Chr.) bis 1820, f. „Hist. compl. 
des voyages et decouvertes en Afrique etc. par le Dr. Leyden, et M. Hugh 
Murray (d. Orig. Edinb. 1817) trad. de l’Angl.p.M. A.C.” (Paris 1821, 4 Bde, 
nebſt 1 Bd. Atl.). Uber die neuern Unternehmungen vergl. Karl Falkenftein’s 
„Sefch. d. wichtigften Entdeetungseeifen” (Dresd. 1828 fg., 5 Banddh.) ; Walde: 
naer’$ „Recherches geogr. sur l’intérieur de l’Afrique septentrionale“/, ſowie 
deſſen „Wist. génér. des voyages, ou nouvelle collection des relations de vo- 
yages par mer et par terre” (Par. 1827, 14 Bde.); „Bulletin des sciences 
géogr.“/; „Nouv. annales de voyages‘; „Revue des deux mondes“; $omard’s 
Schriften u. f. w. (8) 
Afzelius. Es gibt jegt drei Brüder dieſes in der fchwedifchen Gelehrtenwelt 
berühmten Namens, ſämmtlich Lehrer an der Hochſchule zu Upſala. Der älteſte, 
Adam, geb. 1750, einer der wenigen noch lebenden Jünger Linne’s, war von 
1792 — 96 als Naturforfcher bei der Sierrasfeone-Sompagnie angeftellt und hielt 
ſich während jener Zeit in Meftguinea auf. Später lebte er bis 1799 in London 
hr imm il) Und iſ jet Profeſſor der Diätetik. Er hat Linne’8 Selbftbiographie mit Zufägen 
habn, (deutſch Berlin 1826) herausgegeben. Nach ihm ſind das Pflanzengeſchlecht Afze- 
\nb Va, die Moosart Calymperes Afzelii, die Jnſeften Phalaena tortrix Afzeliana und 
Mylabris Afzelii benannt, — Dér zweite Bruder, Johann, in Ruheſtand ver- 
feßter Lehrer der Chemie, geb. 1753, hat zur Ausbildung ſeiner Wiſſenſchaft mit- 
gewirkt, — Der jüngſte, Pehr v. A., geb. 1760, als Lehrer der Arzneikunde 
gleichfalls in Ruheſtand verſet, Leibarzt und Ritter des Polarſterns, iſt als einer der 
erſten Arzte Schwedens rühmlich bekannt und wird in ſeinem hohen Alter noh 
immer als ein Orakel befragt. Er iſt für ſeine Wiſſenſchaft, wie für die akademi- 
fche Bildung überhaupt, ſehr thätig geweſen. — Ein Verwandter der Brüder, 
Anders Erik A., war eine Zeitlang Lehrer der Rechtswiſſenſchaft zu Abo ; ſpä- 
ter aber von der ruſſiſchen Regierung wegen ſeiner politiſchen Geſinnungen ſei- 
nes Amtes entlaffen, endlich 1830 verhaftet und nach Petersburg geführt, lebt 
er je6t als Verbannter zu Wiätka. — Arvid Auguſt A., aus derſelben Familie, 
geb. 1785 in Weſtgothland, iſt jezt Pfarrer in Enköping. Schon früh richtete er 
ſeine Aufmerkſamkeit auf die altnordiſche Literatur und auf die jegt im Leben meiſt 
verklingenden alten Volkslieder ſeines Vaterlandes. Er ging mit einem glühenden 
Eifer und einem, durch eigne Dichtungen im alten Volkston ausgebildeten Sinne 
uns an diefe Beftrebungen. Bon feinen in der Zeitſchrift „Jduna“ und im ſchwedi- 
a ſchen Muſenalmanach („Poetisk Kalender”) abgedructen Liedern find „Skadas 
2 al =  Klagan”, und befonders „„Neckens Visa” (deutfch in der „Bardale”, Heft 2), von 
Ts einer wunderfchönen Melodie getragen, in den Mund des Volkes übergegangen. 
’ nn, Nach diefen Verbereitungen ſchritt er in Verbindung mit Geijer zur Herausgabe der 
I e, Fchmedifchen Volkslieder („Svenska Folkvisor”) in 3 Bänden, mit den alten Mes 
en lodien, die theils von Häffner in Upſala, theils von Grönland in Kopenhagen bear- 
beitet wurden. Auch hat ex die poetiſche oder ſogenannte „Sämundar Edda“ 
3* 
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.