Full text: A bis E (1. Band)

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Diebitſh - Sabalkanski 685 
bewegen, Napoleons Sache zu verlaſſen, und ſeine Beredtſamkeit ſiegte. Die Ca: 
pitulation wurde abgeſchloſſen und die Ausführung dieſes ſo wichtigen und erfolg- 
reichen Geſchäfts erwarb D. den St.-Annenorden erſter Claſſe. Als General- 
quartiermeiſter ſeines Corps rúd>te er mit dieſem in Berlin ein, Hier war es, wo 
er beim Einrücken ſelbſt, eingedenk ſeines Aufenthalts und ſeiner Erziehung im Ca- 
dettencorps, in dankbarer Erinnerung, die Spibe ſeines Corps in der Königsſtraße 
verließ und dem Cadettencorps zuſprengte, um ſeine alten Lehrer, beſonders den 
würdigen Profeſſor Wippel, den er mit kindlicher Dankbarkeit liebte, zu begrüßen. 
Auch 1830 wiederholte er dieſen Beſuch, der ihn als Menſch in jeder Art ehren- 
werth hinſtellt. Am Abend der Schlacht bei Lüßen bemerête D, mehre Dffiziere, 
die an der gefährlichſten Stelle dem ſtärkſten feindlichen Feuer ausgeſeßt waren, 
und als er ſich näherte, fand er den General York, der auf dem Schlachtfelde den 
Tod ſuchte. Verzweifelnd antwortete der General auf D.’s Vorſtellungen: „Sie 
waren es, der mich zu einem Schritte beredete, welcher mir bis jegt keinen Lohn ge- 
bracht hat, und Napoleon triumphirt dennoch. D. ſiegte noh einmal durch ſeine 
Beredtſamkeit und York verließ das Schlachtfeld. Später wurde D. in Schleſien 
| als Generalquartiermeiſter zu Barclay de Zolly’3 Armeecorps verfegt, und dazu 
| benust, den geheimen Vertrag zu Reichenbach vom 14. Jun. 1813 zwiſchen Ruf: 
= | fand, Öſtreich, Preußen und England abſchließen zu helfen. Seine Bruſt wurde 
: md | zic Orden überde>t. Jn der Schlacht bei Dresden wurden D. zwei Pferde unter 
"in. De! dem Leibe erſchoſſen. Nach der leipziger Schlacht wurde er außer der Reihe, erſt 28 
n Lon in Jahre alt, zum Generallieutenant ernannt. Großen Antheil hatte er an dem a 
Wiedervorrücken der zurückgedrängten Verbündeten auf Paris, indem er mit W 
Nachdru gegen den beſprochenen Rückzug fprah. Alexander umarmte ihn am | 
Tage des Einrúens in Paris (es war der Geburtstag ſeines greiſenden Vaters în 
Petersburg) auf dem Mont-Martre und hing ihm den Alexander-Newskiorden um. 
Nach dem Frieden vermählte D. ſich 1815 zu Warſchau am Sahrstäge diefes Ein- 
zugs mit einer Nichte des Fürſten Barclay de Zolly, Fenny Baroneſſe von Tornau, 
damals 15 Jahre alt. Vom Congreſſe zu Wien 1815 ſandte ihn Alexander als 
Chef des Generalſtabes zum erſten Armeecorps, bis er ihn wieder als ſeinen Gene- 
raladjutanten zu ſich berief. D. wurde 1820 Chef des großen kaiſerlichen General: 
ſtabes, und als ſolcher nahm er zugleich die Stellung eines Majorgenerals des 
ſämmtlichen Heeres ein. Auf der Reiſe Alexanders nach Taganrog, wo dieſer ſtarb, 
bei der zu Petersburg ſpäter ausbrechenden Meuterei, in der Sendung mit der 
Nachricht vom Tode des Kaiſers an Konſtantin nach Warſchau und der nach 
Moskau zur, Empfangnahme und Begleitung der Leiche, zeichnete er ſih als 
Staatsmann und Menſch aus. Auch Nikolaus ſchenkte ihm fein Vertrauen und 
ernannte ihn anfangs zum Baron, nahmals zum Grafen. Jm türkiſchen Feld- 
zuge, vom Frühjahr 1828 an bis zum Frieden von Adrianopel 1829, machte er 
feinen Ruhm durch die Eroberung Barnas und nachdem er im Februar 1829 
den Oberbefehl übernommen, durch den Übergang über den Balkan (daher Saba l- 
| fans fi) zu einem europäiſchen. Seine Thaten von hier an gehören der Geſchichte 
nie lis | an. (Vergl. Türkei.) Es ſcheint, als habe er nach dem Frieden die Abſicht ge- 
hunt: habt , die ruſſiſchen Dienſte zu verlaſſen und, fern vom gefährlichen Neide der 
mosfkowitiſhen Großen, in Schleſien ſich niederzulaſſen. Nach einem längern 
Aufenthalte in Berlin reifte D. am 17. Dec. 1830 von Petersburg ab, um den 
Feldzug gegen die Polen zu eröffnen, und überſchritt mit ſeinem Heere am 25. Jan. 
1831 die polniſche Grenze. (S. Polen.) Bald nach der blutigen Schlacht bei 
ie rl Oſtrolenka verlegte er ſein Hauptquartier nach Kleczewo bei Pultusf, wo er in der 
jn des Mr Nacht des. 9, Jun. von der Cholera befallen, am folgenden Morgen ſtarb, nachdem 
rm, Pé furz vorher der Graf Orloff aus Petersburg angekommen war, um die Lage der 
f un in y Dinge an Ort und Stelle zu unterſuchen, Seine Leiche wurde nach Petersburg 
  
  
  
   
  
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