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lize Summe von Abgaben zu zahlen, man ii feiner Provinz ſic vereinigt habe,
um einem ſo rechtlichen Mann ein bedeutendes Gut zu kaufen. Er widerfeßte fich
mit Würde und Eifer mehren Vorſchlägen wider die verfaſſungsmäßige Freiheit,
Als nach der Ermordung des Herzogs von Berry vom Decazes’ ſchen Miniſterium
mehre Einſchränkungen der öffentlichen Freiheit, vorgeblich. zux Sicherheit des
Staats, verlangt wurden, erklärte D, feierlich, ſein Gewiſſen erlaube ihm nicht,
den Miniſtern eine Gewalt za verſtatten, welche die Verfaſſung ihnen verweigere.
Ebenſo nachdrücklich widerſeßte er ſich, obwol ohne guten Erfolg, der Abänderung
des: Wahlgefeges, und fpäterhin der Abfchaffung des Gefchworenengerichts bei
Prefvergehen. Seitdem hörte man ihn ſeiten öffentlich ſprechen. Einer der Bes
zirke der Stadt Paris wählte ihn 1824 zum Deputirten. Als drei Jahre darauf der
Miniſter Peyronnet einen Gefegvorfchlag that, welcher bie Preßfreiheit begründen
ſollte, ſie aber im Grunde beſchränkte, fand D. ſeine vorige Kraft wieder, um fi)
in einer merkwürdigen Rede dieſem Vorhaben zu widerſeben. Wahrend des
Polignac’ſchen Miniſteriums wurde die Kammer aufgelöft; D, wurde aber wieder
gewählt, da er zu der Zahl der 221 gehörte, welche die berühmte Adreſſe an den
König angenommen hatten, und die faſt Alle wieder in die Kammer gewählt wur-
den. Er vermochte jedoch ſo: wenig als ſeine Collegen dem Übel zu: feuern, wels
ches jenes Miniſterium herbeiführte. “Nach Ausbruch der Suliusrevolution un:
terzeichnete er die Proteſtation der Deputirten, und ward nach der Thronbeſteiz
gung des Herzogs. von Orleans zum Juſtizminiſter und Großſiegelbewahrer er-
naunt. Man hatte nun Gelegenheit, zu bemerken, daß D. als Miniſter faſt
keinen größern Aufwand machte, als während er bloßer Deputirter geweſen war.
Jn ſeinem Hotel herrſchte keine läſtige Etikette, und er ſelbſt ging in ganz, einfa-
cher Kleidung nach Hofe. Seit der republikaniſchen Verfaſſung hatte man în
Frankreich keinen ſo einfach lebenden, anſpruchloſen Miniſter geſehen. Auch in ſeïz
nem Miniſterium ſuchte er große Erſparniſſe zu bewirken und verjährte Misbräuche
abzuſchaffen, über welche ſich die Oppoſition , zu der er gehört, oft und mit Recht
beklagt hatte. Leider blieb er nur ein halbes Jahr Miniſter, Als der frei
ſinniger? Theil des Miniſteriums ausſchied, nahm auch D. feinen Abſchied
und als Deputirter wieder feinen Plans in der Kammer ein, wo er ſeitdem
zu Gunſten aller echt freifinnigen Maßregeln ſtimmte und ſich jedèr andern wiz
derſeßte. D. genießt einen unbeſcholtenen Ruf. Als Redner iſ er zwar nicht
glänzend und hinreißend; ſeine Reden ſind aber mit Würde und Kraft abgefaßt.
Im Juſtizfach iſt er praktiſch ſehr bewandert. Die einzige Belohnung, die ihm
vom Staate wegen ſeiner demſelben geleiſteten Dienſte zu Theil geworden, iſt das
Ordenszeichen als Offizier der Ehrenlegion. (25)
Duras. (Herzogin von), war die Tochter des Schiffscapitains Grafen von
Kerfaint, eines ſehr geſchi>ten Seemanns, welcher im Anfange der Revolution
lebhaften Antheil an den vorgehenden Verbeſſerungen in den Staatseinrichtungen
nahm, Mitglied des Jakobinerclubs , dann des Nationalconvents wurde, aber
nicht für den Tod Ludwigs XVI. ſtimmte, und, am Tage vor deſſen Hinrichtung
feierlich erklärte, er wolle mit den Urhebern der im vorigen September begangenen
Greuel nichts gemein haben. Dieſer gemäßigten Geſinnungen halber wurde er
während der Schre>enszeit verfolgt, und obſchon ſeine Freunde, die Girondins,
malt angeht ihn zum Miniſter des Seeweſens ernannt haben wollten, um ihn zu retten, fo
ih, naml Eonnte er doch der Verfolgung der Schrekensmänner nicht entgehen, wurde er-
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rium aber, un griffen, zum Tode verdammt und mit vielen Andern hingerichtet, Seine Tochter
januralcathóbd war damals noch ſehr jung und flüchtete ſich mit ihrer Familie ins Ausland. Sie
{7 zum Dor hielt ſicz einige Jahre in England auf , wo ſie den Herzog von Duras heieathete,wels
amer, Nu cher ebenfalls emigrirt, aber faſt immer im Gefolge der königlichen Familie geblie-
den war. Gegen das J. 1800 kehrte der Herzog nach Frankreich zurú>, Seine