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an die Proteſtation Rotte>'s gegen die Bundesordonnanzen vom 10. Nov. 1831
an. Als das badiſche Preßgeſeß ins Leben trat, hatte D. Antheil an der Grin:
dung und nachher an der Redaction des „Freiſinnigen“; als der Bundestag mit
den Ordonnanzen vom 28. Jun. hervortrat, der „Freiſinnige“ geächtet und die
Preßfreiheit vernichtet wurdé, und eine an 1819 erinnernde Reaction in Deutſch:
land begann, da fiel auch D. einer ehrenden Verfolgung anheim , und wurde na:
mentlich wegen einer furzen , zwei Monate zuvor bei dem Feſte zu Badenweiler
gehaltenen Rede zur Unterſuchung gezogen. Noch verdient bemerkt zu werden, daß
D. Hauptredacteur des „Archivs für Rechtspflege und Geſebgebung im Groß:
herzogthume Baden“ iſt, eine Zeitſchrift, welche ſeit 1830 in Freiburg erſcheint
und fich eines zahlreichen Kreiſes von Leſern erfreut. (22)
__ ‘Dwerni>i (Joſeph), um das Jahr 1775 auf ſeinem väterlichen Gutz
Ballin im Kreiſe Kaminiec in Podolien geboren, ſtammt aus einer ſeit hundert
Jahren daſelbſt begüterten alten Familie. Nachdem er bereits in der polniſchen
Legion für Frankreich gefochten hatte, nahm er 1809 Theil an dem berühmten
Seldzuge Joſeph Poniatowski's, unter deſſen Anführung die polniſchen Trup-
pen in Oſtgalizien am Duieſter ihre ſiegreichen Fahnen aufpflanzten. Damals
ſammelte er im Eaminiecer Kreife, trog der ſtrengen Wachſamkeit der Ruſſen,
eine Escadron freiwilliger Reiter, die er aus eignen Mitteln ausrüſtete, Úberz
ſchritt im Jun. 1809 mit ihnen die Grenze bei Zawale und vereinigte fich mit
dem polniſchen Parteigänger Oberſtlieutenant Strzynowski, der am Dniefter
mit dem freiwilligen galizifchen Aufftande den kleinen Krieg führte. In den
wichtigen Gefechten bei Tarnopol, Wieniawka und Zaleczyki, in welchen die Oſtreiz
her hartnadigen Widerſtand leiſteten, zeigte D. {on ſein Talent und ſeinen Muth
und zog die Aufmerkſamkeit ſeiner Obern auf ſi<. Am Schluſſe des Feldzugs
ward er vom Fürſten Poniatowski zum Escadronschef ernannt, mit dem goldenen
Militairverdienſtorden geziert und mit ſeinen freiwilligen Podoliern dem fchönen
funfzehnten Uhlanenregimente zugetheilt, Jn den Jahren 1810 und 1811 ſuchte
D. ſich die ihm nothwendigen Kriegsfenntniſſe zu verſchaffen, ging dann 1812 mit
demſelben Regimente nah Rußland und wurde nach der Schlacht bei Mir dem
Corps Dombrowski's zugetheilt, welcher den kleinen Krieg bei Mohilew und Bo=
beuist führte. Als abgefonderter Parteigänger wurde er ſchon in dieſem Feldzuge
den Ruſſen ein furchtbarer Feind und wegen raſcher verdienſtlicher Unternehmungen
Ritter des polniſchen Militairordens. Nach dem unglülichen Rückzuge über die
VBerezina, wo die Vorſehung D. für ſpätere Heldenthaten auffparte, kam er nach
Warſchau zurú>, und als er das funfzehnte Uhlanenregiment von Neuem organiſirt
hatte, ward er Major und Regimentscommandant. Jn Dombrowski's Divi-
fion zeichnete er fich in den Gefechten bei Kaliſch und Dofen fo fehr aus,-daß er
Ritter der Ehrenlegion wurde. Nach den Schlachten bei Leipzig und Hanau ward
er Dffizier der Ehrenlegion und 1814 bei Paris, nachdem er den bedeutendſten
Antheil an den lezten ruhmvollen Angriffen der polniſchen Reiterei genommen,
Oberſt. Er zog hierauf mit den polniſchen Kriegern nach ſeinem Vaterlande zu-
tod, Als Großfürſt Konſtantin die polniſ chen Truppen neu organiſirte, erhielt D.
das Commando des zweiten Uhlanenregiments, das fi) in dem legten Unabhängige
Feitäftiege überal! fo ehrenvoll ausgezeichnet hat, und da er bei der Krönung des Kais
fers Nikolaus der âlteſte Oberſt war, ernannte man ihn bei dieſer Gelegenheit zum.
Brigadegeneral. Als ſolchen traf ihn der 29. Nov. 1830. Man vertraute ihm
ſogleich die Organiſation der dritten Diviſion der Neiterregimenter, die er mit
der gewohnten Schnelligkeit betrieb, ſodaß er am 6. Febr. 1831 bereits mit 10 Ca-
valleriediviſionen, 3 Bataillonen Juafanterie und einer leichten Batterie den Eleinen
Krieg zur Dedung Warfhaus auf dem rechten Slügel gegen die unter Geismar
und .Kreug dorthin abgeſchi>ten ruſſiſchen Cavalleriemaſſen beginnen konnte.
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