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Durch ſeine gut combinirten und raſch ausgeführten Bewegungen übertraf er die
kühnſten Hoffnungen feiner Landsleute, Er ſuchte den General Geismar am 14.
Febr. auf, fand ihn bei Storzek auf dem rechten Weichſelufer, griff ihn, tros der
doppelten Übermacht deſſelben, ſtürmiſch an, warf ihn über den Haufen, nahm ihm
41. Kanonen und erfocht den erſten glorreichen Sieg der Polen. Auf dem
Schlachtfelde traf: ihn ein Adjutant des Generaliſſimus, der ihm befahl, den bes
NPularwy über die Weichſel gegangenen General Creus ſchleunigſt anzugreifen. D.
ging über das ganz fhwache Eis der Weichſel zurüc, vereinigte ſich mit den zuſam-
mengerafften neuen Truppen des Generals Sierawsfki, fand die Avantgarde der
Ruſſen uzter dem Fürſten Adam von Würtemberg bei Nowawies, ſchlug ſie am
49. Februar und zwang den General Creus, über die Weichſel zurü>zugehen.
tach der Schlacht von Grochow ward D. nach Volhynien geſandt, als die dortiz
gen Eheleute unter dem Schuß eines polniſchen Corps einen Aufſtänd beginnen
wollten. Es wurden ihm von Seiten des Reichstags die beſtimmten Vorſchriften
gegeben, die geſammten Bewohner der Provinzen zur Anerkennung des Neichs-
tagsbeſchluſſes zu bringen, der die Revolution für einen Nationalaufſtand erklärte,
Regierungsbehörden einzufegen, deren Mitglieder von den Staatsbürgern gewählt
würden, eine bewaffnete Macht zu bilden, Provinzialverſammlungen einzufüh-
ren, und endlich von den Grundherren Zugeſtändniſſe für ihre Unterthanen zu er-
langen. D. ging am 2. März bei Pulawy über die Weichſel, [hlug auf feinem |
Wege nach Lublin den General Creus noch einmal bei Kurow am 3., und langte
am 4. in Lublin an; da aber die Wege zu ſchlecht waren, als daß er ſeinen Zug
nah Volhynien ſogleich hätte fortfegen können, ging er nad) mancherlei Seiten-
märfchen bis unter die Kanonen der Feſtung Zamosc. Dort blieb er bis, zum 3.
April, begann dann ſeine Expedition nach Volhynien, ging, nachdem er durch Sei
tenmärſche die Ruſſen über ſeine Richtung getäuſcht, am 11. April bei Reglow
üder den Bug, 309 aber, da er eine ſehr falte Aufnahme in Bolhynien zu finden
glaubte, längs der galiziſchen Grenze hin, um nach Podolien zu kommen, wo er
kräftigere Jnſurrectionen zu treffen hoffte. Erſt am 17. April ward er gewahr,
daß der ruſſiſche General Rüdiger in dieſen Gegenden, ſtatt 7000, wie man ihm
verſichert hatte, 44,000 Mann ſtark war, und daß diefer feinen 4000 Mann bei
Beresteczko den Übergang Úber den Styr wehren wolle. D, nahm eine feſte Stel-
lung bei Boremel. Dort erſchien Rüdiger's Corps am 18.; am 19. griff D. es
an, warf es und nahm ihm 5 Kanonen, worauf er ſeinen Übergang über den
Styr bewerkſtelligte. In Eilmärſchen ſuchte D. nun den nachdringenden Ruſſen
zu entéommen, als ihm plôblih auh der General Kraſſowsfi vom Noth’ſchen
Corps den Weg verſperrte. D., auf den Aufſtand in Podolien im Rüen der
Ruſſen hoffend, nahm bei Mokalowka an der galiziſchen Grenze eine unangreifbare
Stellung, in der Abſicht, ſich hier zu hälten, bis die Jnſurgenten in Podolien ihre
Diverſionen gemacht haben würden. Die Ruſſen erſchienen, je6t 24,000 Mann
ſtarf, mit 56 Kanonen vor ſeiner Poſition, manoeuvrirten einige Tage und umgin-
gen, als ſie ihn aus ſeiner Stellung zu loden nicht vermochten, in feinem Stüden
die öftreichifche Grenze an die D. nah dem Völkerrechte wie an eine ſichere
Schutzmauer ſich anlehnen zu können geglaubt hatte. Die Vernichtung ſeines
Corps vor Augen ſehend, nach: den von Warſchau ihm gegebenen Hoffnungen
eine freundliche Behandlung von Seiten Oſtreichs erwartend, und überzeugt, daß
man ihn von dort mit ſeinem Corps, namentlich unter ſolchen Umſtänderi, nach
Polen entlaſſen werde, ſuchte D. in Galizien Schu... Seine Hoffnungen rourden
grauſam getäuſchtz er ward entwaſſnet, ſeine Leute mußten als Kriegsgefangene
nach Ungarn ziehen, und D. verſchwand zum Schmerz ſeinerLandsleute und faſt des
ganzen civiliſicten Europa von einem Schauplaße, der für ihn ſo glorreich gewe-
fen, und auf welchem er feinem Vaterlande bereits ſo große Dienſte geleiſter hatte.