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Eiſenbahnen 761
fm, weit kleiner, aber auch hier iſt die Menge der Hinderniſſe noch bedeutend; eben
y, Mt dieſer Widerſtand iſ Urſache, daß die Wagen ſehr ſchwer beladen werden, wodurch
RU die Straße in kurzer Zeit ungemein beſchädigt wird. Jn Edinburg und London hat
man ſeit mehren Jahren Straßen für ſ<were Fuhrwerke gebaut, welche mit großer
Dauer zugleich einen geringen Widerſtand verbinden. Es ſind dies die Stein-
bahnen, Auf der Stre>e, auf welcher ſich die Räder bewegen, liegen zwei paral-
lele Reihen gut geglätteter Duadern, welche eine Die von 15 Zoll, eine Breite
von 18 Zoll und eine Länge von mehr al8 2 Fuß haben. Auf diefen Quadern lau-
fen die Räder fort; zwifchen ihnen befindet fich gewöhnliches Pflaſter, auf wel-
chem die Pferde gehen.
Älter und vorzüglicher, aber auch koſtſpieliger ſind die Eiſenbahnen. Wahrſchein-
lic) um das Jahr 1680 rourden hölzerne Bahnen von den Steinkohlengruben in
der Gegend von Newcaſtle am Tyne nach den Flüſſen Wear und Tyne angelegt.
Die erſten Bahnen von Gußeiſen wurden daſelbſt 1730 gelegt und. 1768 ſehr
verbeſſert. Nachdem man in England 1797 auf dieſe Bahnen aufmerkſam ge-
worden war, wurde dem Parlament 1799 ein umſtändlicher. Bericht über die
Einführung der Eiſenbahnen vorgelegt und die Vortheile derſelben nachgewieſen.
Es iſk, um nur ein Beiſpiel des großen Nubens dieſer Bahnen anzuführen, That:
ſache, daß 1801 in Caernarvonſhire eine Eiſenbahn zum Behuf des Transports von
Bruchſteinen zum Hafen Penryn angelegt wurde, und daß ein Pferd nun die-
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Ref | ſelbe Arbeit verrichtete, zu welcher früher 40 Pferde erfoderlich waren. Alle
* Mitteil: Eiſenbahnen beſtehen aus zwei parallelen Reihen eiſerner Schienen, auf denen ſich gef
_\9) die Räder bewegen und zwiſchen welchen ſi ein gewöhnliches Pflaſter für das ns
elf m: ziehende Pferd befindet. Die Schienen müſſen auf Pfählen oder Steinen hin- "
bung reichend befeſtigt ſein, damit fie fi nicht biegen. Auf den engliſchen Bahnen u
zen haben alle Wagen gußeiſerne Räder, welche auf. geſchmiedeten Achſen feſtgekeilt Y
Jeder Boden ſind, dergeſtalt, daß ſich ſtets eine Achſe gemeinſchaftlich mit zwei Rädern in den
dung vialleidt Pfannen bewegt. Die Pfannen, welche meiſtens aus einem halben hohlen Cylin-
ul ent, der beſtehen, ſind größtentheils aus Gußeiſen verfertigt, und die Achſen ſind an den
Lagen wird di | Stellen, wo fie die etwa 4 Zoll langen Pfannen berühren, gut gehärtet, Die
nen dir N | Geſtalt der äußern Peripherie dieſer Räder hängt von der Einrichtung der Eiſen-
nnen, (0 habn bahn ab. Wir können nämlich alle Eiſenbahnen in zwei Hauptclaſſen abtheilen :
außerdem wid 1) Schienenwege. Bei dieſen ſind die Schienen vollig flach oder oben etwas ab-
ie des Duct gerundet, und die Räder haben auf ihrer Peripherie angegofjene, an beiden Seiten
, bei nam aut hervorſtehende Ränder von 3—4 Zoll Höhe (ähnlich einer Rolle), um am Ab:
m ber Größe di gleiten gehindert zu werden. Dieſe Art von Eiſenbahnen wird vorzüglich in den
1, dir Durde Grafſchaften Northumberland und Durham und bei den meiflen neuern Anlagen
he Kraft led | angewendet. 2) Schienenwege mit hervorſtehendem Rande. Bei dieſen iſt die
kann, it 10 Peripherie der Ränder vollkommen eben, aber die Schienen haben an beiden Sei-
nmene Zugfuft ten Erhöhungen, zwiſchen denen ſich die Räder bewegen. Dieſe Claſſe von Bah-
on Stam & nen iſt vorzüglich in Wales im Gebrauch. Bei der erſten Art wäre das Abgleiten
it mu as | der Wagen zwar vermieden, aber es findet eine bedeutende Seitenreibung ſtatt und
vindaniſſe, di das Anhäufen von Steinen und Sand, beſonders wenn Pferde ziehen, iſt ſchwer zu
2 im Vas, vermeiden. Bei der zweiten Art wird der Zwe> leichter Bewegung allerdings er-
she, und de reicht, und ſo lange die Wagen durch Pferde fortgezogen werden, droht Feine Ge-
ir 3, B.diee fahrz ſeit man aber auf den Eiſenbahnen lange Wagenreihen durd) einen vorge:
fpannten, über 8O Gentner fhweren Dampfwagen mit unerhörter Schnelligkeit,
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“fimmtheit pi 10—12 Wegeſtunden in einer Stunde forttreibt, können auch dieſe Schienen
vbggbract wi: feine volle Sicherheit gewähren. Bei der ſchnellen Bewegung der ſchweren Maſſen
sehen, Di kann der geringſte Stoß von einem, zufällig auf einer Schiene liegenden kleinen
Körper hinreichen, die Räder mit ihrem, kaum 1 Zoll breiten Falze über die Bahn
zu ſchleudern. “Bricht nun gar die Achſe am Dampfwagen, wie unlängſt zwiſchen
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