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und trug für Die reiſten Einbände Sorge. So vereinigte er während ſeines Auf- 
enthalts zu Mailand, Florenz und Wien (wo er während der franzöſiſchen Herr- 
{aft in Jtalien meiſtens wohnte und ſich mit einer Gräfin Zinzendorf vermählte) 
jene foſtbare Sammlung'alter Dru>ke, welche er, 1814 nach Florenz zurüdgefehtt, im 
Jul. 1818 dieſer ſeiner Vaterſtadt zum Geſchenke machte. Außer den Editionen aus 
dem 15, und dem Anfange des 16. Jahrhunderts, woruntex man namentlich eine 
faſt vollſtändige Reihe der Aldinen, genannt dell’ ancora secca, und jene del 
memoriale des Pannarz ohne Lúe findet (deren ſi< nur die Spencer’ſche und 
die Bibliothek in Paris rühmen kann), ſieht man darunter eine Sammlung der 
erſten Ausgaben der bibliſhen Schriftſteller im Originaltext. Der Großherzog 
Ferdinand 11. wußte dieſes Geſchenk zu würdigen und, außer mehren Ehrenbezei- 
gungen, die dem Geber zu Theil wurden, verordnete er die Erbauung eines reichen, 
an díe berühmte Laurenzianiſche Bibliothek anſtoßenden Saals, um dieſe ſeltenen 
Monumente der Typographie darin aufzuſtellen. Aber E. ward nicht die Freude, 
die Vollendung diefes, leider noch jegt unbeendigten Baus zu erleben: er ſtarb zu 
Wien am 20. Oct. 1824, nachdem er im Frühling deſſelben Jahrs ſeine Vater- 
ſtadt noch einmal beſucht hatte. Als Schriftſteller hat er ſich dur ſeine Satiren 
und Epigramme bekannt gemacht, die ihm zwar viele Tadler und Feinde zuzogen, 
aber an 3. B. Niccolini, der einen ſchäßbaren Abriß ſeines Lebens ſchrieb, einen be- 
redten und competenten Beurtheiler und Vertheidiger fanden. E. war von ſ{<önem 
Außern und ruhigem, gemeſſenen Benehmen, das indeß durch ſeinen ſcharfen Wis 
nicht ſelten belebt ward. Seine Hauptlecture blieben von ſeiner Jugend an die Al- 
ten, und er fonnte ſich mancher in Vorurtheile ausartenden literariſchen Anſichten 
in Hinſicht der Neuern nicht erwehren, welche weder der Zeit noch der Discuſſion 
weichen wollten. ... 689 
Eleftromagnetismus. Nachdem, hauptfächlic duch Örſted, das 
Vermögen elektrifcher Ströme, Magnetismus in ben Körpern zu erweden, 
nachgewieſen wcrden war, hatte man ſich vielfältig bemüht, auch umgekehrt durch 
Magnete elektriſche Strôme hervorzurufen, allein ohne zum Zwe> gelangen zu Eön= 
nen. Erſt Faraday (ſ. d.) glüdte e8 1831, dieſe wichtige Entde>ung zu ma- 
chen, von der Ampère früher nur Andeutungen erhalten hatte. Seine aus: 
führliche Arbeit über diefelbe ift zwar bis jegt noch nicht erſchienen , allein da 
ſofort nach erſter Bekanntwerdung einer Notiz darüber verſchiedene Phyſiker ſich 
mit Wiederholung und Abänderung ſeiner Grundverſuche beſchäftigt haben, ſo ſind 
die Unterſuchungen darüber ſchon zu einer gewiſſen Entwi>elung gediehen. Hier 
mag es genügen, einige Verſuche anzuführen, welche die Erſcheinung in ihrer größ: 
ten Einfachheit darſtellen. Man winde um einen ausgehöhlten Holzcylinder ſpi- 
ralfórmig einen mit Seide überſponnenen Metalldraht von etwa einer Viertellinie 
Die, zu deſſenAufnahme auf der Oberfläche des Holzes eine ſpiralförmige rinnen: 
artige Bertiefung in dicht aneinanderliegenden Schraubenwindungen vorhanden iſt. 
Die beiden Enden dieſes Drahts werden mit den Enden des bekannten Schweigger- 
[hen Multiplicators in Verbindung gefegt, wobei Bedacht genommen werden muß, 
dieſe Enden hinreichend zu verlängern, daß bei Anſtellung der Verſuche keine directe 
Einwirkung des Magneten auf die Nadel des Multiplicators ſtattfinden könne. 
Führt man jest einen cylindriſchen Magneten ſchnell in die Höhlung des Holzcylin- 
ders ein, ſo wird die Magnetnadel des Multiplicators dur ihre Ablenkung ſofort 
das Vorhandenſein eines elektriſchen Stromes anzeigen, der jedoch nur momentan 
iſt und ſofort wieder verfchwindet. Beim Herausziehen des Magneten aus dem 
Holzcylinder wird aber von Neuem eine, wiederum nur momentane Ablenkung der 
Magnetnadel eintreten, welche die entgegengeſeßte Richtung als die erſte hat, zum 
Zeichen, daß der durch das Herausziehen des Magneten aus dem Cylinder entſte- 
hende Strom die entgegengeſehte Richtung von dem durch das Hineinſte>en ent- 
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