Full text: A bis E (1. Band)

  
814 Engliſche Kunſt 
ſhi>te Ausführung zeigen. AuhR. Edmo nſone hat in neuern Zeiten gute 
Genrebilder geliefert, z.B. Burns und die hochländiſche Mary. — Ein vorzüglicher 
Künſtler iſt E. F. Parris, deſſen Gemälde ſich durh Wahrheit, glü>lichen Humor 
und kräftige Ausführung empfehlen. — Havell, Landſchafter, geiſtreich, aber 
unnatürlich; die grellſten Farbentóne genügen ihm nicht; er fchmelgt ftets in Pur: 
pur und Hochgelb. — Hurleftone hat fi Thomas Lawrence zum Vorbilde 
gewählt und iſt beſonders in der Darſtellung der Kindergeſtalten und des jugend- 
lichen Charakters glü>lih, — Thompſon, ausgezeichneter Portraitmaler, vol- 
ler Geiſt und Geſhmad>; Ausdru> und Feinheit der Köpfe, reine, gute Färbung 
und ein ungezwungener Effect charakterifiren feine Arbeiten. Meben ihm iſt 
J. Hollins zu nennen, der an Velasquez erinnert und Einfachheit und Würde 
des Charakters, Ernſt und Strenge der Färbung zeigt, während S impſon und 
Lonsdale mit faſt handmwerksmäßiger Kälte, ohne Kraft, ohne Würde arbeiten. 
— D. Kidd und Pidding gehören zu den Malern, welche ein fchönes Talent 
herabwircdigen, indem fie dem niedrigen Gefchmad des Publicums fröhnen und 
zum Verfall der Kunſt beitragen. — W, Collins zeichnet fich durch die unge: 
meine Zartheit ſeiner Tinten ausz ſeine Waldſcenerien ſind mit Kraft und Treue 
ausgeführt, und man gewahrt häufig bei ihm, daß er beſtrebt iſt, zu dem Gemüth 
ſeiner Beſchauer zu ſprechenz felbft da, wo er heitere Scenen darzuſtellen ſich vor- 
fest, werden dieſe dur einen melancholiſchen Zauber der Landſchaft gedämpft. — 
&. Hanco>, vorzüglich geſhi>ter Thiermaler. Man tadelt jedoch an feinen Ges 
málden, daß er den thieriſchen Inſtinkt und deſſen Ausdru> zu pathetiſch darſtellt 
und ſich Überhaupt vielfacher Übertreibungen ſchuldig macht. — Linton, Land- 
ſchafter, iſt längere Zeit in Jtalien mit Sammlung von Skizzen beſchäftigt gewe- 
ſen, welche er nun ausführt. Was man bis jest von ihm gefehen hat, berechtigt zu 
[hönen Hoffnungen. Wie D. Roberts nimmt er in feinen architeftonifchen 
Gemälden Maddox zum Vorbilde, der Genauigkeit und Einſicht in die Details 
mit einfacher, keuſcher Färbung vereinigt : das Feſte und Beſtimmte in den Umriſ- 
ſen, die Durchſichtigkeit der Schatten und die geiſtreiche Anordnung von Maddox's 
Arbeiten hat noch keiner der beiden Künſtler erreicht. — Hart if ein geiſtreicher 
Nachahmer Rembrandt's, viele ſeiner Köpfe ſind von bewundernswerchem Aus: 
dru> und zeigen eine treffliche Abſtufung der Lichter. — Prentis tritt nicht 
ohne Glú> in die Fußtapfen von Hogarth und Wilkie; Leichtigkeit und Ge- 
ſhmad> und die Kunſt des maleriſchen Ausdru>s fehlen ihm noh. — ©. Dar: 
vey’s Gemälde gehören gleichfalls dieſer Claſſe anz ſeine Charaktere find Eräftig 
hervorgehoben und unterſchieden, ſein Humor iſt ernſt, ruhig. — Liverſeege'iſt 
in manchen ſeiner hiſtoriſchen Darſtellungen zu ſkizzenhaft, aber höchſt originell. — 
J. L inell; zuweilen etwas hart, aber originell und kräftig in ſeinen hiſtoriſchen Bil- 
dern. — Parme gehört zu den Künſtlern, denen nur unter Schmugglern und Wild- 
dieben wohl iſt, obgleich ſeine Arbeiten beweiſen, daß er für beſſere Geſellſchaft geſchafz 
fen iſt. Seine Charaktere und Coſtume ſind mannichfaltig, und feine Lichter und 
Schatten der Eigenthümlichkeit ſolcher Scenerien volléommen angemeſſen.— S.W. 
Reynold hat eine lebhafte Auffaſſungsgabe und weiß die Natur in ihrem friedlichen 
Wirken ſowie im Kampfe der Elemente mit Glück darzuſtellen; einfache Formen, 
anziehende, charakteriftifche Motive bezeichnen ſeine Manier, in der man Ähnlichkeit 
mit Rembrandt findet. — YF, P. Knight hat ein vielſeitiges Talent und eine 
große techniſche Fertigkeit. Seine Figuren ſind ebenſo wahr als fleißig ausgefh:t; 
ſeine Gruppen ſind effectvoll, die Charaktere voller Leben und Mannichfaltigkeit, 
und eine glú>liche, heitere Laune ſticht überall hervor z beſonders glü>li< ift er in 
ſeinen alten Köpfen. T. Clater"s Gemälde haben viel Ähnlichkeit mit denen 
von Knightz er reproducirt mit Geſchi> das glänzende, eigenthümliche Coſtume 
der frúhern Zeifenz in ſeinen humoriſtiſchen Gemälden erkennt man ein gründli- 
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