Full text: A bis E (1. Band)

  
830 Engliſche Literatur 
was nach englifhen Berichten nicht der Fall iſt. Die Ergebniſſe der Forſchungen 
und Bemühungen engliſcher Gelehrten mit der Geſammtmaſſe der Kenntniſſe und 
den gleichzeitigen Arbeiten der Ausländer in Verbindung zu bringen, würde eins 
der mächtigften Hinderniffe richtiger Schägung des Guten wegräumen, wie dag 
Unbebdeutende oder Jrrige würdigen lernen. in ausgezeichneter Verſuch dieſer 
Art iſt von dem trefflichen Herſchel in Beziehung auf die Naturwiffenfchaften ges 
macht worden, auf welchen wir fpäter zurückkommen werden, 
Die Sprahfunde hat in neuern Zeiten nur in einigen Zweigen Fort- 
ſchritte gemacht. Die Zeit des Ruhms in der Bearbeitung der claſſiſchen Philolo- 
gie, dur Bentley und Porſon gegründet und erhalten, ift verfchwunden. Der 
ausgezeichnete Philolog Blomfield iſt in dieſem Fache faſt gar nicht mehr thätig, 
ſeit er Biſchof von London geworden iſt. Unter den neuern Gelehrten find, außer 
Monë und Gaisford, John Harford, bekannt durch eine Überfegung des Agamems 
non” von Afchylos und eine Abhandlung über die griechiſche Tragödie (1832), und 
Schootfield (Herausgeber des Afchylos) zu nennen. Ausgaben der griechiſchen 
und römifchen Glaffier, die fich durch ſelbſtändigen Werth den Arbeiten von Bent- 
ley, Baxter, Wakefield anreihten, ſuchen wir vergebens. Man findet in den Wer: 
ken deutſcher Philologen Hülfe, und londoner Buchhändler laſſen neue Ausgaben 
durch deutſche Gelehrte veranſtalten. Philologiſche Zeitſchriften hatten ſeither in 
England felten glüdlichen Fortgang. Neben Valpy’s „Classical journal“ erhob 
ſich die in Cambridge erfheinende Vierteljahrfchrift: „Museum criticum“, die feit 
1831 eine neue Reihe u. d. Zit.: „The philological museum”, begonnen hat, und 
jene ſhwächliche Zeitſchrift zu überflügeln droht. Der betriebſame Valpy hat eine 
Sammlung von Überſetzungen griechiſcher und rômiſcher Claſſiker: „Family classical 
library“, angefangen, Mittelgut wie ähnliche Unternehmungen in Deutfchland. Bes 
deutender tritt William Sothesby's metriſche Üiberfegung der Jlias (1831) hervor, 
der die Odyſſee folgen ſoll. Die engliſche Sprache hat neuerlich weder în etymologi= 
[her no in grammatifcherHinficht gründliche Bearbeiter gefunden. Das reichhaltige 
Wörterbuch des Amerikaners Webſter ward in England durch einen neuen Abdru> 
zugänglicher gemacht, und erhielt in Boucher’s „Glossary of archaic and provincial 
words“ (erſter Band, London 1832, 4.) eine treffliche Zugabe. Bosworth begann 
(1831) ein Wörterbuch der angelfächfifchen Sprache. Den Bemühungen der hoch- 
ländiſchen Geſellſchaft verdankt die gaeliſche Sprache ein Wörterbuch und die Erneue- 
rung alter Dichtungen. Die vielfachen Verbindungen der Briten mit dem Orient 
richteten fortdauernd die Bemühungen ausgezeichneter Männer auf die morgen: 
ländiſchen Sprachſtämme. Der große Sansfrit- Kenner, Profeſſor Wilſon (\.d) 
in Oxford, hat nebſt Colebrooke am meiſten zur gründlichen Erforſchung der altindi- 
ſchen Literatur beigetragen und iſ mit der Umarbeitung ſeines Wörterbuchs der 
Sanskritſprache beſchäftigt. Der von mehren Freunden der morgenländiſchen Kite: 
ratur geſtiftete Verein, Oriental trans]ation ſund zu London, befördert durch jährliche 
Preismedaillen die Überfegung wichtiger orientaliſcher Werke, die er auf feine Ko: 
ſten dru>en läßt, und ertheilte 1832 auh dem Deutſchen Adolf Stenzler für die 
Überfegung des „Raghuvansa” aus dem Sanskrit des Kalidas einen Preis. Eine 
ausgezeichnete Bereicherung der morgenländifchen Sprachkunde lieferte (1832) 
Arthur Lumley Davids in ſeiner türkiſchen Sprachlehre, der eine fhägbare Einlei- 
tung über die Sprache und Literatur der Türken vorangeht. — Die höhern ma- 
thematiſchen Wiſſenſchaften finden, wie Babbage klagt, ſo wenig Unter: 
ſtüßung, daß dem Studium derſelben auch bei dem Eintritt in das bürgerliche 
Leben große Hinderniſſe entgegenſtehen, und nur wer eignes Werinögen befist, fich 
ihnen widmen kann. Zu dieſem Mangel einer kräftigen Aufmunterung, deren 
ſich deſto mehr die angewandte Mathematik, als die Pflegetïn fo vieler Zweige 
der Gemerbthätigkeit, erfreut, Eommt noch ein anderes Hindernif, die mangelhafte 
  
  
  
  
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