Verschiedene andere Indicator=-Constructionen.
In ähnlicher Weise wie aus dem Richards’schen der Thompson-Indicator
hervorgegangen ist, hat auch letzterer im Laufe der Jahre vielerlei Wand-
lungen durchgemacht. Auch wo die vorgenommenen Constructionsänderungen
ziemlich einschneidend sind, erkennt man jedoch überall den Richards’schen
Grundgedanken, d. h. den kurzhübigen Kolben in Verbindung mit einer
Hebelgradführung. Die Thompson’sche Geradführung, bei welcher sich zum
Unterschiede gegen die Richards’sche der Schreibstift am freien Ende des
Haupthebels befindet, ist bei einzelnen neueren Indicatoren unter Beibehaltung
des Gegenlenkersystems in geänderter Form ebenfalls benutzt. Hierher gehört
der Indicator von Rosenkranz, bei welchem der Halter für die festen Dreh-
punkte der Geradführung mit dem Cylinderdeckel zusammenhängt, sowie der
Indicator von Crosby, dessen Gegenlenker nicht mit dem Haupthebel, sondern
| mit dem Verbindungsstück zwischen Kolbenstange und Haupthebel verbunden
| ist. Bei anderen Constructionen ist der Gegenlenker ganz verworfen und
dafür die gleitende Geradführung des Schreibstiftes eingeführt. Hierher
gehören beispielsweise die Indicatoren von Darke und von Lyne, bei welchen
der Schreibstift in einem geraden, parallel zur Papiertrommel laufenden Schlitz
geführt wird, sowie der Indicator von Tabor, bei welchem ein auf dem Haupt-
hebel befindlicher Stift in einem kreisförmigen Schlitz gleitet.
Ausserdem giebt es noch viele andere Indicatoren, die grössere Ab-
weichungen von der gewohnten Form zeigen. So liegt bei einigen die Kolben-
feder ausserhalb des Cylinders, wie z. B. bei dem Elliot-Indicator, bei dem
überdies anstatt der Spiralfeder eine bügelförmige Blattfeder angewendet ist.
Eine ganz besondere Form zeigt auch der Wayne-Indicator, der einen achsial
oscillirenden Kolben besitzt. Der Schreibstift sitzt bei diesem Indicator als
einfacher Hebel auf der Kolbenachse, sodass sich seine Spitze kreisförmig
bewegt. Das Papier ist deshalb auf die hohle Innenseite eines achsial hin
und her beweglichen Cylinders gespannt.
Viele dieser Indicatoren haben gewiss ihre guten Eigenschaften, womit
aber nicht bewiesen ist, dass mit anderen, z. B. mit den bewährten Thompson-
Indicatoren nicht gleich gute Diagramme erzielt werden können, man lässt
sich vielfach mehr durch die Anpreisungen neuer Formen leiten als durch
eingehende Prüfung der etwaigen Vortheile.
EEE m ren —