Full text: Über Indicatoren und deren Verwendung bei Prüfung von Dampfmaschinen und Arbeitsmaschinen

  
  
Die Diagramme zur Bestimmung der Kraftleistung von Maschinen, 
welche man mit den gebräuchlichen Indicatoren gewinnt, geben bekanntlich 
kein directes Bild des aus den Drücken vor und hinter dem Kolben resul- 
tirenden Gesammtdruckes auf die Kolbenstange der Maschine, sondern ein 
Bild des während einer Umdrehung der Maschine an ein und derselben 
Cylinderseite stattgehabten Druckes. 
Der obere Theil, d. i. Dampf- und Expansionslinie eines solchen 
Diagramms, gehört eigentlich nicht zu der darunter stehenden Rückgangs- 
linie, sondern zu derjenigen Rückgangslinie, welche entstehen würde, wenn 
man gleichzeitig die andere Cylinderseite indicirte. Wenn man trotzdem 
in der Praxis in ein solches Diagramm die Rückgangslinie derselben Cylinder- 
seite umgekehrt hineinzeichnet, so nimmt man an, dass die Maschine mit 
beiden Seiten des Cylinders und bei zwei aufeinander folgenden Touren 
gleichmässig geht; setzt man den Indicator, wie es auch oft geschieht, nach 
einander durch Umschalten eines Dreiweghahnes mit beiden Seiten des 
Cylinders in Verbindung, so nimmt man an, dass die Maschine während 
mehrerer Touren gleichmässig geht. 
  
Diese Annahmen können unter Umständen zu Fehlern führen, die bei 
Anwendung von zwei Indicatoren, von denen auf jeder Cylinderseite einer 
sitzt und bei Aufwendung grosser Mühe dadurch beseitigt werden, dass man 
gleichzeitig beide Zeichenstifte der Indicatoren andrückt, so dass also gleich- 
zeitig mit der oberen Diagrammcurve des einen Indicators die zugehörige 
Gegendruckcurve (Rückgangscurve) des anderen Indicators geschrieben wird. 
Man muss dann diese Linien durch Hand in ein einziges Diagramm zusammen- 
tragen um durch Subtraction der correspondirenden Ordinaten die Abstände 
zu bekommen, welche dem jederzeit wirkenden Druck auf die Kolbenstange 
entsprechen. 
Big, 17. 
  
  
  
  
  
  
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