Full text: Über Indicatoren und deren Verwendung bei Prüfung von Dampfmaschinen und Arbeitsmaschinen

  
  
Streifen feiner Schmirgelleinwand lässt sich die Spitze des Schreibstiftes 
leicht in Ordnung halten. Die Schreibstifte nimmt man zweckmässig von 
Rothguss oder von Silber; Neusilber und ähnliche Legirungen haben die 
unangenehme Eigenschaft, dass die Linien des Diagramms sich nicht 
lange halten. 
Ist der Indicator in richtiger Lage aufgeschraubt, und das Papier gut 
aufgesteckt, so muss man die Verbindung der Indicatortrommel mit dem 
Reductor vornehmen. Dabei kommt es hauptsächlich darauf an, dass die 
Schnur während des ganzen Hin- und Herganges straff bleibt und keinen 
Anschlag hat. Bei schnellgehenden Maschinen giebt man, um das Anschlagen 
zu vermeiden, der Indicatortrommel eine kürzere Drehung, wie beim langsamen 
Gange. Muss man in nassen Räumen operiren, so empfiehlt sich die An- 
wendung von Messingdraht, anstatt der Hanfschnur. Um die Länge der 
Schnur reguliren zu können, schaltet man zwischen Indicator und Reductor 
  
das nachstehend abgebildete, mit 4 Löchern versehene Plättchen von Buchs- 
baumholz ein, welches jedem Indicator in der Regel beigegeben wird. In 
diesem Buchsbaumholzplättchen hat die Schnur so viel Reibung, dass sie in 
jeder Lage gegen ein Verschieben gesichert ist und ohne grosse Mühe kann 
man durch Verschieben der Schleife die Schnurlänge reguliren. Man hat 
neuerdings vielfach auch Schnurspannvorrichtungen angewandt, bei welchen 
die Schnur durch Metalldaumen festgeklemmt wird, so dass man ohne irgend 
welche Schleife zum Ziel kommt. Für Jemanden, der einigermassen gewandt 
ist, sind diese Hülfsmittel zum mindesten entbehrlich und Viele, obgleich 
ihnen die verschiedenen Schnurspanner bekannt sind, ziehen es vor, die 
Schnurenden einfach zusammenzubinden. 
  
Sind so alle Vorbereitungen getroffen, dann hängt man die Schnur ab 
und nun beginnt das eigentliche Nehmen des Diagramms. 
Man öffnet zunächst den Indicatorhahn und lässt den Kolben mit der 
Gradführung einige Male auf- und abgehen, bis alle mit dem Dampf in Be- 
rührung kommenden Theile angewärmt sind. Alsdann schliesst man den 
Hahn und hängt die Schnur ein. Drückt man jetzt die Gradführung mit 
dem Schreibstift gegen die Papiertrommel, so entsteht zunächst die atmo- 
sphärische Linie. Ist diese gezogen, so bewegt man die Gradführung mit 
dem Stift wieder zurück und öffnet abermals den Hahn. Jetzt drückt man 
den Zeichenstift abermals an und erhält das gewünschte Diagramm.} Man 
muss hierbei darauf achten, dass man dann an- und abdrückt, wenn der 
  
  
  
  
  
  
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