beigemengte Wasser die über eine gewisse Temperatur vorhandene Wärme
absorbirte. Oefters fällt sogar die Compressionscurve nach unten ab und
diese Erscheinung ist ebenfalls ein Zeichen von grosser Wärmeabsonderung des
Dampfes. Auch findet zuweilen in unmittelbarer Nähe des todten Punktes
eine Druckabnahme statt, die dem Umstande zuzuschreiben ist, dass die
Einströmung etwas zu spät eintrat.
Das Diagramm, Fig. ı, zeigt ein Steigen der Compressionscurve von
2,5 Pfund, welches man sich nicht anders erklären kann, als dass der Schieber
undicht war.
Die Compression ist besonders bei schnellgehenden Maschinen, also
2. B. bei Locomotiven wünschenswerth, damit die Kurbel nicht so starke
Stösse bekommt und ein ruhiger Gang erzielt wird. Diagramm, Fig. 47,
sowie das vorstehende Diagramm, Fig. 82 zeigen sehr gute Compressions-
curven.
Von dem Veriust,
weicher durch Anwendung geringer Koibengeschwindigkeiten entsteht.
Im Jahre 1860 wurde vom Marine-Ministerium der Vereinigten Staaten
von Nord-Amerika eine Commission ernannt, zur Bestimmung der relativen
Ersparniss, welche bei Verwendung des Dampfes bei verschiedenen Ex-
pansionsgraden erzielt werden kann. Die Experimente wurden mit einer
der Maschinen des Raddampfers „Michigan“ auf dem Erie-See ausgeführt.
Der Cylinder der Maschine hatte 3 Fuss Durchmesser und 8 Fuss
Hub; er war ohne Dampfmantel, aber durch Umhüllung gegen Abkühlung
geschützt. Der schädliche Raum an einer Cylinderseite betrug 0,058 der
Kolbenverdrängung. Der Dampf war etwas überhitzt.
Die Experimente ergaben einen Verlust durch Condensation des
Dampfes beim Eintritt in den Cylinder, welcher zunahm, sobald die Füllung
geringer wurde.
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