Full text: Die Chemie der Hölzer (1. Hälfte,1. Abteilung)

  
20 Die Nadelhölzer 
Zahlentafel 6 
Aschebestimmungen an Rundholzstempeln und Brettern 
  
  
  
  
  
  
  
3 Splint Splint | Kern Kern 
ann Art der vor der nach der vor der nach der 
na Wässerung MD Wa WASSPINNE NE 
Yo Yo 70 Y6 
Ki.-240 1 weiches Wasser 0,33 0,17 0,22 0,18 
Kı1.-240 2 hartes Wasser 0,44 0,25 0:32 0,21 
K1.-240 3 ungewässert 0,22 .— 0,22 — 
Fi.-244 1 weiches Wasser 0,29 0,15 0,19 0,18 
Fi.-244 2 hartes Wasser 0,37 0,20 0,26 0,22 
Fi.-244 3 ungewässert 0,21 — 0,20 — 
Fi.-244 4a 
Brett weiches Wasser 
und Luft 0,21 0,15 0,20 0,17 
Fi.-244 4b 
Brett hartes Wasser 
und Luft | 0,21 0,20 0,20 0,22 
Fi.-244 4c | 
Brett ungewässert | 0,21 | — | 0,20 en 
  
  
Harz-Fett-Bestimmungen 
Erfahrungsgemäß nimmt der Harzfettgehalt frischer Nadelhölzer 
bei längerem Lagern ab, indem durch Oxydation das Harzfettgemisch 
seine Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln allmählich einbüßt. 
Da bei den Wässerungsversuchen absichtlich mit Luftrührung ge- 
arbeitet wurde, mußte der Luftsauerstoff des bewegten Wassers eine 
solche Oxydation des Harzes hervorrufen und die Ätherextraktzahlen 
mußten zurückgehen. In der Tat zeigt die Zahlentafel 7 diesen 
Rückgang sehr deutlich beim Splint, beim Kern gehen die Zahlen 
durcheinander, wie dies bezüglich aller Eigenschaften des Kernholzes 
der Fall zu sein pflegt. Interessant ist, daß bei der Lagerung des 
ungewässerten Kiefernhölzes an der Luft nach 15 Monaten eine Ab- 
nahme des Ätherextraktes nicht stattgefunden hat, beim Kernholz sogar 
noch eine kleine Zunahme, während man beim Kiefernholz in Sägemehl- 
form erhebliche Abnahme der Löslichkeit nach Schwalbe und Schulz!) 
beobachten kann. Bei dem Fichtenholz ist dieselbe Erscheinung der 
Abnahme des Harzgehaltes zu beobachten. Zum Unterschied von dem 
Kiefernholz ist auch hier im Kern die Abnahme sehr deutlich und bei 
langdauernder Lagerung an der Luft findet auch im Rundholz eine er- 
hebliche Abnahme der Löslichkeit statt. Bei den Fichtenholzbrettern ist 
auffallenderweise die Wirkung des Luftsauerstoffes weniger stark, aber 
doch deutlich, in dem schon erwähnten Sinne. 
!) Schwalbe und Schulz, Chemiker-Zeitung 42, 228 (1918).
	        
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