Bon der Tofcanifchen Ordriüng. 17
gebe aber no 5. Minuten fu, weil mir fonft diefer Säufen-Stublnicht
anmuthig zu fenn feheinet. Woraus leicht abzunehmen , daß die Genes
"fen und ral-Regeln eben nicht allezeit aufs ſchärfſte beobachtet werden müſſen.
Fünſtheie ij i Betrachtung. n dtt
id ettvag Die "Breite des Säulen-Stuhls , ich meine die Breité ſeinesWüúr®
1 einerley ſels, iſt allezeit mit der Breite der obern Tafel einerley, es müſte dann
damit der Säulen» Stuhl weder Grundflein noch Deufel , oder. Kranz haben,
Denliber wie ſolches “öfters "vorkommt ‘da er dann ‘hernach etwas breiter ſeyn
dee MUß/ damit ex deſto beſſer von der Tafel des Säulen, Fuſſés zu unters
tt, ſcheiden iſt. "Man ſehe die 126. und 128. Figure Tg
N Von dem Gebälte einer auf-einem Säulen Stuhl
Tau wer erhöhten Säule. $. Figur. 1
ch gebe überall zwo Zeichnungen vom Gebälke , wovon das eine eto
Kram tas weniges niedriger iſt, als das andere. Das erſte gehörtvor Säur
Man ien ohne Säulen Stuhl, dasistwente aber ‚umie diefes, vor Säulen mit
big Wu Säulen- Stühlen. DieſerUnterſchied in Anſehung des Gebälkes „ſchei
n babe, net. mir deshalben nöthig, weil die Säulen ohne Säulen-Stühle, in eis
ner niedrigern Stellung oder Ordonanz ſtehen , ‚als Die andern mit Säus
len-Stühlen, und wann fie fonft fchon einander vollkommen gleich ſind,
ut, dünft mich dennoch, daßſie kein ſo ſtarkes Gebâlke haben ſollen, Da
Man ich nun dieſem Gebälke 3. Modul 15. Minuten gebe, welches die gewöhn-
nni man liche Höhe iſt, ſo habe vor gut erachtet, dem erften, nemlih dem Ge
balfe vor Säulen ohne Saulen-Stühle, mehr nicht als 3. Modul, 10,
Minuten zu geben, welches. s-Minuten Weniger befrägt , als gemwöhn-
lich if. J< weiß gar wohl, daß, wenn man ſich nach den Gefegen der
Stärke und Schwäche richken wollte , man vielinehr das Gebälke vor
Udi Säulen auf Säulen-Stühle, als das Gebälfe vor Säulen ohne Scus
tiſchen len-Stühle ſchwächen oder erniedrigen müſte, allein hier betrift es das
gemein Annehmliche und nicht die Stärke; und man wird auch leicht merken
Stihle Tonnen , daß ich keineswegs die Stärke dieſes Gebälkes vermehre , ſons
dern; daß ich die Stärke des erſtern ſchwäche und zwar in ſolchen Fällen
wo dieBögen nicht ſoweit ſind, und dieSáulen: enger beyſammen ſtehen.
«Jm folgenden wird man die Nothwendigkeit dieſer beeden Gebäálk-Zeichs
- dii nungen in einer und eben derſelben Ordnung, noch beſſer einſehen lernen.
drittheil
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