MM Bon der Dorifchen Ordnung,
“Wenn man dieſe Säule mit Cannelüven versieret, muß man in den
Bull des Capitäls Eyer, und fo gar Perlen und Dliven in einen Stab
den man unterhalb dem Wulſte anordnen kan, und {wax anſtatt der ſonſt
gewöhnlichen Ringe, zu mehrerer Zierde qgushauen laſſen.
Dieſer Eyer und Oliven müſſen eben ſv viel ſeyn , als der Cannelüs
ren , auch ordentlich und regelmäſſig ausgetheilt werden , wie aus dem
Grund - Niß dieſer Figur zu erſehen,
Bon den Dielen Köpfen, 19, Figur.
Ih verſehe dieſes Gebälke mit Dielen- Köpfen, nicht allein darum,
damit dieſes Gebálke von denen übrigen deſto beſſer ¿u unterſcheiden ſeye,
ſondern auch - weil dieſe Stücke ſic ſehx wohl zur Vortreflichkeit die-
ſer Ordnung ficken , und an derſelben eine Schönheit vom herrlichſten
Geſchmack ausmachen.
Aus der Figur ſiehet man von ſelb , wie dieſe Dielen» Köpfe denen
unter ihnen befindlichen Dreyſchlißen zur Krönung dienen , maſſen jeder
Dreyſchlib ſeinen abſonderlichen Dielen - Kopf über ſich hat.
Betrachtung. 290. Figur.
Diejenigen, die ſi dieſer Dielen - Köpfe bedienen , machen fie eben
(0 breit, als die Dreyfchlige ; fie fallen aber nach meiner Mennung viel
beſſer und ſchôner aus » mann fie eben ſo breit ſind , als der Deckel oder
Huth eines Dreyſchlizkes . .
Man wird auch leicht warnehmen , daß ih meine Dielen - Köpfe
nicht ſo weit bis an den äuſſerſien Theil der Kranz - Leiſte hinaus laufen
laſſe , als es gewöhnlicher maſſen zu geſchehen pfleget ‚, fondern daß ich
vielmehr zwiſchen diefen beyden Stücken , noch einen Kaum von 3. bis
4: Minuten darzwiſchen laufen laſſe , damit die Zeichnung des Profils
ein deſto angenehmeres Anſehen gewinne. Und eben dieſe Regel beobs
H ich auch in Anſehung der Sparren - Köpfe in allen den übrigen Ords
nungen.
Bon denen Drepfchligen. Eben dieſe 20, Figur.
__ Die gewöhnliche Proportion der Hrepſablige iſt dieſe, ſie ſollen nems
lich , einen Modul breit , und anderthalb Modul hoch ſeyn. Weil
aber von dieſer Proportion , die übel proportionirten Säulen-W en
vor
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