42 Bon der Spaniſchen Ordung.
Von dem Schwibbogen oder Bogen-Streifen.
58. Figur.
Sn jeder Ordnung müſſen die Theile ſowol unter fich ſelbſt, als
auch mit ihrem Öanzen wolübereinftimmen.: Die Einfältigkeit oderZier«
lichkeit des Bogen - Streifens muß ſich alſo nach der Einfältigfeit oder
Verzierung desUnterbalkens richten. Fndeſſen hat Palladio dieſeBaus
Maxime gänzlich aus der Acbt gelaſſen 5 vornemlich-in ſeiner Toscanis
ſchen Ordnung, weshalben er kein Lob verdienet , oder beſſer zu ſagen,
keiner Nachfolge würdig iſt.
Anmerkung.
‚>. Der Bogen: Streifen an den hohen Bogen» Stellungen ift allegeit
in allen meinen Ordnungen einen Modul breit „ in den. niedrigen: Bos
gensStellungen aber nur 20. oder 25. Minuten;
Betrachtung, :
_Wignol ſeßket in allenſeinen Ordnungen über dem Bogen - Streifen
dreye>igte Tafeln7 welche Herr von Avilair „-Timpans odex Blättlein
nennet , worinnen man ihme niht nachahmen muß: denn: dadiefe Tims
pans der Krümine des Bogens folgen 5 ſo ſcheinen ſie die Breite desBos
gen-Streiffens zu vermehren; und fidr mit ſolchem zu verwirren; welches
nicht angenehm läſſet.
nici Vom Capitäl. 60. Figur.
Fh gebe denſelbén 8. groſſe Waffer- Blätter, mit Granaden «oder
Dlumen-Stengeln, die an den erftern hinauf lauffen und auf verfebiedes
ne Art können angeordnet werden, ſo daß ſie ſich vor die Orte wol ſchis
>en, wo dieſe Ordnung gebraucht wird.
+ Die Hörner der Dlatte ruhen auf Eleinen Doluten oder Schnegfen,
ünd'ini Mittel der Platte iſk anſtatt einer Roſe ein Löwen-Kopf. - Man
weiß, daß cieſes edle Thiér das Spaniſche Sünnbild!iſt7: und daf es ſo
eh te und Ernſthaftigkeit, als: auch die Klugheit der Nation
emerket.
In der folgende Figur fiebet man nach eine andere Zeichnung von
diefem Ehpitäl. Matkan ſich unter Diefenbeeden Zeichnungemeine wel:
che beliebig ift,, auêleſen, esird' eine jede angénehm qustallem,; wann
fis von einem guien Bildhauehergefieller wird. Y
Man
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