Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

    
    
   
   
   
     
    
    
    
    
    
  
  
  
  
  
   
  
     
     
wären sonach die 2000 Calorien zu jener Wärmemenge hin- 
zuzuschlagen, welche im Hohofen selbst benöthiget wird. 
Kann dieser Verlust reduzirt werden? Die Beschaffen- 
heit der in Figur 1 verzeichneten Curve giebt die Antwort 
und lässt wenig Hoffnung, indem die Abnahme in der Wärme | iM 
der Gase bei den weiteren Erhöhungen der Oefen immer | 
geringer wird. 
Herr Siemens, welcher bezüglich des Vermögens der | 
festen Körper den Gasen ihre Wärme zu entziehen viele 
Erfahrung hat, sprach seine Ansicht dahin aus, dass keine Il 
Ausdehnung in der Höhe eines Hohofens die aufsteigenden | 
Gase all ihrer Wärme, auch nur annähernd zu berauben | 
im Stande sei. Es ist wahr, dass dies als Thatsache auch 
die vorliegend untersuchten Hohöfen dargethan haben; in- 
dessen stimmt der Verfasser in den Ansichten, welche Herr 
Siemens zur Regulirung des Vermögens der Erze zur Auf- 
nahme der Wärme beantragte, nicht ganz überein. 
Wird z. B. angenommen, dass ein Ofen Schlacken 
schmelze, welche ein sehr beschränktes Vermögen für die | 
Wärmeleitung haben, so wäre es doch gewiss nicht correkt | 
anzunehmen, dass man die Höhe dieses Ofens vermehren 
könnte, ohne eine wahrnehmbare Temperatur - Erniederung | 
der entweichenden Gase. Oder in einer anderen Form ge- 
nommen, denke man sich eine grosse Röhre mit Stücken von 
Schlacke gefüllt, und am untern Ende heisse Luft eingebla- 
sen. Allmälig wird die am obern Ende ausströmende Luft 
eine gewisse Temperatur haben, deren durchschnittliche Höhe 
dadurch geregelt werden kann, dass am Boden die heisse | 
und zu oberst durch kalte Schlacke ersetzt wird. Abgesehen 
von dem Verluste durch Ausstrahlung, muss die Differenz 
zwischen der ein- und der austretenden Luft in der Schlacke 
zu finden sein. Nun kann doch wohl nicht behauptet werden, 
dass die Höhe der Säule (Röhre) unbeschränkt verlängert | 
werden könne, und dabei die Luft doch immer zu oberst II Il 
I 
Sehlacke mit einer gewissen Geschwindigkeit ausgezogen | 
! 
! 
mit einer Temperatur ankäme, unter welche eine Erniederung 
nicht möglich sei. Wenn dem so ist, so ergiebt sich von 
selbst, dass die niedersinkende Säule der Schlackenbrocken, 
bei jeder Erhöhung der Säule, mehr und mehr Wärme mit- 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.