Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

  
  
  
  
  
  
  
  
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Beide diese letzteren Methoden der Ermittelung der 
Absorption zeigen, dass beim Roheisen Nr. 1 mehr Wärme- 
einheiten verbraucht worden sind, als bei Erzeugung des 
Roheisens Nr. 4, obgleich die wirkliche Arbeit der Hohöfen, 
welche diese differirenden Roheisenqualitäten giebt, keine nen- 
nenswerthe Differenz erzeugt. Es muss jedoch erinnert 
werden, dass diese 2,500 Wärmeeinheiten nicht mehr als 
%/, Zentner Koaks repräsentiren, da sie nur zu Kohlenoxyd 
verbrannt werden, während der wirkliche Mehrverbrauch 
bei Erzeugung des Roheisens Nr. 1 nahe 2!/, Zentner be- 
trägt; indessen, wenn auch zugegeben würde, dass diese 
2,500 Wärmeeinheiten Mehrverbrauch zur Erlangung des 
Roheisens Nr. ] wirklich nothwendig wären, so braucht blos 
gewürdiget zu werden, dass die geringe Veränderung in der 
Zusammensetzung des Roheisens Nr. 4 und dessen Schlacke 
zu ihrer, Schmelzung 20,325 Calorien, an Stelle der früher 
als nothwendig gegebenen 22,825 Calorien erfordere, und 
die Absorption für beide Hohöfen erscheint ausgeglichen.*) 
Unter allen Umständen ist die Differenz so klein, dass 
man, wenn anders möglich, das Faktum zu erklären trachten 
muss, dass die gleiche Menge von Wärme ein Resultat von 
so ungleicher Beschaffenheit liefern kann. Es wird hierbei, 
nach des Verfassers Ansicht, abermals sich zeigen, dass die 
Intensität der Aktion und die für die Operation gebotene 
Zeit die Frage lösen, und bei Berücksichtigung der Zeit ist 
sich gegenwärtig zu halten, dass von den zwei Hohöfen, 
welche die gleiche Menge Koaks verbrennen, derjenige so 
das Roheisen Nr. 4 liefert zugleich eine grössere Menge 
Eisenerze schmilzt. 
*) Mir dünkt, der Verfasser vernachlässigt hierbei mit Unrecht den 
ansehnlichen, von 1 bis 2 Prozent betragenden Unterschied in dem Ge- 
halte an Silicium zwischen dem weissen und tiefgrauen Roheisen. Da 
bei der Verbrennung des Silieiums aller Wahrscheinlichkeit nach mehr 
Wärme entwickelt wird, als beim Verbrennen des Kohlenstoffes zu 
Kohlensäure, so darf auch umgekehrt angenommen werden, dass bei 
der Reduktion der Kieselerde mehr Wärme gebunden wird, als bei der 
Reduktion der Kohlensäure zu Kohlenstoff. Anstatt der Zahl 7900, 
welche der Kohlensäure zukommt, darf für die Kieselerde wohl 8000 
gesetzt werden, Das giebt per Tonne Roheisen für nahe /, Ztr. Sili- 
cium und andere Erdbasen 0.5 X 8,000 — 4000 Calorien-Ztr. T. 
 
	        
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