Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

  
  
  
  
  
  
  
  
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der Verfasser in Angriff genommen, wegen ihrer äusserst 
delikaten Natur war er bisher aber nicht im Stande sie zu 
vollenden, da besondere Apparate dafür erst konstruirt 
werden mussten. 
Vorläufig sei zugestanden, dass in der obern Zone blos 
eine Reduktion im Betrage des Sauerstoffes der Erze noth- 
wendig sei, so werden die Erze weiter in eine Art in- 
zwischen kommender Zone eintreten, welche der Verfasser 
die Zone der Kohlen-Imprägnation nennt. 
Die Aenderungen, welche die Erze in dieser Zone er- 
leiden, sind nach des Verfassers Ansicht von ganz merk- 
würdiger Art, denn nicht allein erscheint der Kohlenstoff 
durch die ganze Masse infiltrirt, sondern es bilden sich An- 
sammlungen, gleichsam lokale Niederlagen von Kohlenstofi, 
welche durch irgend eine, noch nicht erklärbare Ursache 
gebildet werden, welche aber zugleich die Brocken der Erze 
in ein grobes Pulver zerbrechen. 
Der Grund, auf dem diese Anschauung des Verfassers 
ruhet, ist seine wiederholt gemachte Beobachtung, :wenn er 
in einer dunklen Rothhitze Eisensteine der Einwirkung des 
Kohlenoxydes aussetzte. In wenigen Stunden schwellen die 
Erze und zerbrechen unter Absetzung einer Substanz, welche, 
nachdem sie von den adhärirenden Erzpartikeln möglichst 
befreit in Untersuchung genommen wurde, an 20—25 Prozent 
Kohlenstoff zeigte. Ausserdem hat der Verfasser Massen 
von Eisensteinen (beiläufig von kubischer Gestalt mit 6 Zoll 
Seitenlänge) genommen und sie den entweichenden Hohofen- 
gasen, bei einer herrschenden Temperatur von circa 800° F. 
(427° C.) und die nie über 1000° F. (537° C.) gestiegen ist, 
ausgesetzt; wenn sie sodann wieder entfernt wurden sind 
sie immer zu einem groben Pulver zerfallen, und unter 
diesen waren Ansammlungen von einer leichten porösen Sub- 
stanz bis zur Grösse einer Haselnuss, welche bei näherer 
Untersuchung 64 Prozent des Gewichtes aus Kohlenstoff be- 
stand. 
So gestaltet glaubt nun der Verfasser, dass das Eisen- 
oxyd in der Reduktionszone vielleicht nicht weiter als bis 
zum magnetischen Zustande gelangte, und in diesem in die 
Zone der Kohlen-Imprägnation einrückt, wo die Reduktion 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
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