Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

99 
vollendet wird, indem die Erze so mit abgesetztem Kohlen- 
stoff versehen sind, dass nicht allein die letzten Reste vom 
oxydirten Eisen reduzirt werden, sondern auch die hin- 
reichende Menge zur Verbindung und theilweisen Wieder- 
ausscheidung im Roheisen vorhanden ist. 
Der Unterschied nun, zwischen der in hoher Temperatur’ 
durch Koaks bewirkten Reduktion, und jener durch den fein 
vertheilten Kohlenstoff, ist in calorischer Beziehung tol- 
gender: die Koaks sind dicht und fest, können daher mit 
den gleichfalls festen Erzen nur an wenigen Punkten in 
Contakt gelangen, folglich muss die Reduktion, praktisch 
gesprochen, durch Kohlenoxyd bewirkt werden. Dadurch 
wird Kohlensäure erzeugt, welche wieder zerlegt wird, was 
bei jedem Zentner so behandelten Kohlenstoffes eine Wärme- 
Absorption von 3,458 Calorien-Zentner ergiebt. Anders ist 
der Vorgang bei dem fein vertheilten, abgesetzten Kohlen- 
stoff; durch den hierbei gegebenen vollkommenen Contakt 
wird derselbe direkt durch den Sauerstoff der Eıze ver- 
brannt, und entwickelt dabei genau dieselbe Wärmemenge, 
als wenn er vor dem Winde verbrannt worden wäre. 
Bei Beschreibung der Stellung der Zone für die Kohlen- 
stoff-Imprägnation darf nicht übersehen werden, dass die 
Wirkung selbst, so wie eine gewisse Temperatur erreicht 
ist, an Intensität abnimmt und schliesslich aufhört; daher 
ist es von Wichtigkeit, dass die Erze so lange als möglich 
in einer mässigen Temperatur den aufsteigenden Hohofen- 
gasen ausgesetzt bleiben. 
Wenn nun der Vorgang in der Zone der Kohlenstoff- 
Imprägnation aus irgend einer Ursache beeinträchtiget, so- 
hin die genügende Menge Kohlenstoff zur Vollendung der 
angegebenen Veränderungen nicht abgesetzt wird, also um 
so weniger von Seite dieses Kohlenstoffes ein Schutz des 
Eisens vor der oxydirenden Einwirkung des Windes er- 
wartet werden kann, so wird die Temperatur im Fokus der 
grössten Hitze etwas erniedriget werden, wodurch eine Mo- 
difikation des Zustandes der Kohle im Eisen bewirkt, oder 
wenn die Menge des Oxydes bedeutend ist, ein Theil da- 
von unreduzirt in die Schlacke übergeführt werden kann. 
7* 
  
RE RE a EN N 
BEER ten ERSTER A 
  
Fr 
v 
F) 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.