Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

  
  
  
  
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und der Ofen schliesslich durch einige Tage ‘ohne allen 
Zuschlag betrieben wurde. Bei diesem Betriebe haben sich 
allerdings einige Schwierigkeiten eingestellt, welche jedoch 
nicht mit der Flüssigkeit der Schlacke in Verbindung stan- 
den; aber mit '/; der gewöhnlich auf den Oefen von Cleve- 
land benutzten Menge, war der Prozess ein anstandsloser, in- 
. soweit als es sich blos um den Fortbetrieb des Hohofens 
handelte. 
In der Praxis wird jedoch ein Ueberschuss an Kalk- 
zuschlag als wohlthätig angesehen, wahrscheinlich aus dem 
Grunde, weil je kieselreicher die Schlacke ist, es desto 
schwieriger für die Kalkerde wird, den in der Beschickung, 
wie in dem Brennmateriale enthaltenen Phosphor und Schwe- 
fel aufzunehmen. Bei mangelnder Kalkerde finden daher 
diese zwei, der Qualität des Eisens so nachtheiligen Sub- 
stanzen, anstatt grösstentheils in die Schlacke geführt zu 
werden, ihren Weg ausschliesslich zum Metalle selbst. Ueber- 
dies wird die Grenze der Verbesserungen, in ökonomischer 
Beziehung, welche ein verminderter Kalkzuschlag bietet, ver- 
gleichungsweise wenig alterirt, indem sowohl die Kosten der 
gegenwärtig gebrauchten Menge an Kalkstein, wie die Menge 
des Brennstoffes zur Schmelzung des hierdurch vermehrten 
Schlackenquantums, der Art sind, dass sie wenig Neigung er- 
wecken können, die diesfalls bestehenden Verhältnisse zu än- 
dern, und zwar um so weniger, da eine halbwegs erkleckliche 
Aenderung darin wahrscheinlich mit den obenerwähnten 
Nachtheilen verbunden wäre. 
Die Brennmaterial-Ersparung hat in den letzteren Jahren 
die Aufmerksamkeit der Hohofenbesitzer in Durham und 
North-Yorkshire vorzugsweise beschäftiget, und in Wahrheit 
zu sagen, war ein beträchtlicher Fortschritt darin, der Lohn 
der diesfallsigen Bestrebungen. Der Weg, auf dem dieses 
erreicht wurde, war die Vergrösserung der Hohöfen in ihren 
Dimensionen, und die Vermehrung in der Temperatur des 
Gebläsewindes; und nachdem die Ausdehnung, bis zu welcher 
die Fortschritte auf diesem Wege gebracht werden können, 
bisher weder durch praktische Experimente entschieden, noch 
öffentlich alle diese Verhältnisse verhandelt worden sind, so 
dürfte mit vorliegender Abhandlung über diesen wichtigen
	        
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