Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

  
4 
genommen werden, dass 1 Kilogramm Wasser um 2500 Grade 
erhöht würde. in gleicher Weise würde dieselbe Menge 
Wasserstoff, unter achsöihtn Verhältnissen ergeben, dass da- 
durch 34,000 Kilogramm Wasser um 1 Grad in der Tempe- 
ratur erhöht werden. 
Die Wärmemenge, welche im Stande ist, 1 Kilogramm 
Wasser um 1 Grad in der Temperatur zu erhöhen, wird 
eine Wärmeeinheit, eine Calorie, genannt. Es wird daher 
gesagt, dass der ealorische oder Wänne: Effekt des Schwefels 
dtsch 2500 Calorien, jener des Wasserstoffes durch 34, 000 
Jalorien ausgedrückt werde. 
Wie vornweg zu erwarten, wenn ein gegebener Körper 
im Stande ist, sich mit einem zweiten in verschiedenen Ver- 
hältnissen zu verbinden, so tritt gewöhnlich auch ein Unter- 
schied in der Zahl der entwickelten Calorien, für jede einzelne 
Verbindungsstufe, hervor. Dieses ist der Fall, wenn sich der 
Kohlenstoff mit Sauerstoff verbindet; und nachdem die Verbin- 
dung dieser zwei Elemente es ist, welche die Quelle der Hitze 
im Bhefen bildet, so wird es von der grössten Wichtig- 
keit, die Gesetze für diese Verbindung gründlich zu kennen. 
Wenn 1 Aequivalent Kohlenstoff sich mit 1 Aequivalent 
Sauerstoff verbindet, so ist das Resultat Kohlenoxyd, und 
dessen Bildung von der Entwicklung 2,221 Calorien begleitet; 
wenn hingegen 2 Aquiv alente Sauerstoff sich mit 1 Aequi- 
valent Roblensthil verbinden, wird Kohlensäure produzirt 
und man erhält 7,900 Calorien.*) Um diese Grössen dem 
Auge der Praktiker in einer mehr gewohnten Form zu geben, 
kann beigefügt we rden, dass dieselben "besagen, dass wenn 
20 Ztr. Kohlenstoff mit Sauerstoff vollständig gesättiget wer- 
den, wie dies bei der Verbrennung zu Kohlensäure der Fall 
ist, dieselben eben so viel Hitze erzeugen, wie 7114 Ztr. 
Kohlenstoff, wenn derselbe blos zu Kohle nöllyd verbrennt. 
Es wird sich im Verlauf dieser Abhandlung zeigen, welche 
wichtige Rolle dieses Gesetz in der Oekonomie hat, welche 
sich aus der Benutzung grosser Hohöfen ableiten lässt, und 
*) Diese Zahlen differiren jedoch etwas nach den Ermittelungen 
verschiedener Experimentatoren, ssollen aber hier bei den nachfolgenden 
Berechnungen in dieser Grösse beibehalten bleiben.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.