Kohlenoxyd ist jedenfalls sehr markirt, und als wahr-
scheinlich dadurch die Grenze bestimmt wird über die hinaus
die Oxydation des Brennmaterials nicht getrieben werden
kann, so ist gerade dieses ein Gegenstand, welcher im In-
teresse des Hohöflers das genaueste Studium verlangt.
In seiner „Chemistry of the blast furnace‘‘ in den Ver-
handlungen der chemischen Gesellschaft zu London, Juni
1869, hat der Verfasser gezeigt, dass die Reduktion des
Eisenoxydes in den Erzen, durch Kohlenoxyd bei einer Tempe-
-atur, die nicht über den Schmelzpunkt des Antimons (800° F.
— 427° C.) steigt, bewerkstelligt werden kann, und dass diese
Reduktion schon bei dem Schmelzpunkte des Wismutes (D00°F.
— 260° C.) beginnt. Andererseits haben ausgeführte Expe-
rimente dargethan, dass beim Schmelzpunkte des Zinkes
(773° F.— 412° C.) das metallische Eisen in den Cleveland-
erzen, nach vorhergehender Reduktion, nicht im Stande ist
die Kohlensäure zu zerlegen, was erst dann eintritt wenn
eine Rothglühhitze erreicht ist. Bei höherer Erhitzung wird
diese Kraft vermehrt, und bei heller Glühhitze wird das
Eisen durch Kohlensäure rasch oxydirt und Kohlenoxyd
erzeugt. \
Wenn daher in den oberen Theilen des Ofens, wo die
Wärme dafür bekanntlich vorhanden ist, alles Eisenoxyd
der Erze reduzirt ist, das Eisen nicht durch eine Atmosphäre
von Kohlensäure mit einer Temperatur passiren darf, die
genügend zur abermaligen Oxydation desselben wäre, so ist
klar, dass nichts anderes erübrigt als die Region des Hoh-
ofens, in welcher eine solche "Temperatur vorhanden ist,
frei von Kohlensäure zu erhalten; mit anderen Worten,
man muss sich begnügen das Brennmaterial zu Kohlenoxyd
zu verbrennen, und die einzige vollständige Verbrennung
so zulässig erscheint ist jene, welche durch die Reduktion
der Erze und aus der Ablagerung des Kohlenstoffes aus dem
Kohlenoxyde, resultirt, und es stellt sich diese Quelle
gleichsam als das Mass dar für die Menge der gebildeten
Kohlensäure.
Die Aufgabe, welche zur Lösung hier vorliegt, stellt
sich demnach nun zunächst dahin, in wie weit, und unter
welchen Umständen die Gegenwart eines jeden dieser Gase