Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

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säure wird daher durch die Steigerung der Temperatur ver- 
mehrt. 
In Anbetracht der Thatsache, dass die meisten erfah- 
renen metallurgischen Chemiker darin übereinstimmen, dass 
die Kohlensäure in der Region von wenigen Fussen über 
den Formen niemals gegenwärtig sei, glaubt der Verfasser 
hier folgern zu können, dass es eine absolute Nothwendig- 
keit sei, dass daselbst keine Kohlensäure existire; denn mit 
dem im letzten Versuch Dargelegten scheint es entschieden, 
dass bei der intensiven Hitze in der Nähe der Schmelzzone 
das metallische Eisen durch seine vermehrte Verwandtschaft 
zum Sauerstoff der vorhandenen Kohlensäure diesen ent- 
ziehen, und solchergestalt das in den oberen Theilen des 
Ofens vollbrachte Werk wieder vernichtet, das Eisen in den 
Zustand des Oxydes zurückgeführt werden müsste.*) 
Obschon so gestaltet der ganze (gasförmige) Kohlenstoff 
zu Kohlenoxyd übergeführt ist, so ist ohne Zweifel wenige 
Zoll von den Formen entfernt die Kohlensäure in grosser 
Menge zu finden; aber bevor das Metall an dieser Stelle 
ankommt ist es geschmolzen, und überdies von geschmol- 
zener Schlacke umhüllt, welche es vor dem oxydirenden 
Einflusse der Gase im Herde schützt, durch die es schnell 
in den Sumpf fällt, wo es thatsächlich vor jeder weitern 
Oxydirung verwahrt ist. 
Alle die Resultate, so sich aus diesen Schlussfolgerungen 
ergeben, führen zu der Nothwendigkeit, dass an den heisseren 
Theilen des Ofens eine absolute Freiheit von allen oxydiren- 
den Einflüssen erhalten werde; in anderen Worten, dass die 
Koaks ausschliesslich zu Kohlenoxyd verbrannt werden; 
und dass irgend welche vollkommenere Verbrennung, die 
*) Mit dieser Folgerung der absoluten Nothwendiskeit, dass in 
unmittelbarer Nähe über dem Schmelzraume alle Kohlensäure ver- 
schwunden sein müsse, kann ich mich nicht einverstanden erklären, 
und ist dieselbe meines Wissens durch keine Analyse nachgewiesen 
worden. Dass an dieser Stelle des Hohofens die geringste Menge von 
Kohlensäure getroffen wird, dünkt mir zweifellos; dass aber immerhin 
einige Volumsprozente Kohlensäure auch an dieser Stelle vorhanden 
sein können, erscheint mir nicht allein möglich , sondern aus mehreren 
Ursachen sogar wahrscheinlich. T. 
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