Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

  
  
  
  
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Eine unmittelbare Vergleichung zwischen den Hohöfen 
von Clarence und von Ferryhill ist jedoch nicht möglich, 
weil sie unter wesentlich verschiedenen Umständen arbeiten. 
An dem erstern Orte werden die Erze unmittelbar von den 
Röstöfen, in einem mehr oder weniger heissen Zustande auf- 
gegichtet, während am letztern die Erze in Rosedale ge- 
röstet werden, sodann eine Reise von 40 engl. Meilen zu 
machen haben und mehr oder weniger feucht bei der Hütte 
ankommen. Obschon zur Zeit als der Verfasser diese Hütte 
besuchte anhaltend trockne Witterung war, zeigten die Erze 
bei sorgfältiger Untersuchung doch 1!/, Prozent Feuchtigkeit. 
Als Thatsache kann bemerkt werden, dass die aus dieser 
Ursache entstehende Differenz, zwischen Hohöfen von den- 
selben Dimensionen, ungefähr 220° F. beträgt; daher in Cla- 
rence, wo die frisch gerösteten Erze aufgegichtet werden, die 
Gichtgase viel heisser sind, als in Ferryhill bei den kalt 
gegichteten Erzen. Glücklicherweise befinden sich in Ferry- 
hill auch Oefen mit 80 Fuss Höhe, die wenig unter 16,000 
Kubikfuss enthalten. Einer dieser letztern ist daher gleich- 
zeitig mit dem grossen examinirt worden, und zugleich wur- 
den die Notizen von beiden verglichen mit den um zwei 
Jahre früher gemachten. Aus diesen Bemerkungen erhellet, 
dass die bei den Oefen zu Clarence abgeleiteten Gesetze 
ganz genau auf jene zu Ferryhill angewendet werden kön- 
nen; denn der Verfasser fand den Unterschied zwischen den 
80 Fuss und dem 103 Fuss hohen Ofen (in Ferryhill) nur 
mit 8° F., indem die Gase bei den ersteren mit einer Tem- 
peratur von 378° F., beim letztern aber mit 570° F. ent- 
wichen. Es ist daher unverkennbar zu schliessen, dass be- 
züglich der durch die Gase abgeführten Wärme, durch die 
Hinzugabe von 17,300 Kubikfuss zu den 16,000 Kubikfuss 
der 80 Fuss hohen Oefen praktisch so viel wie nichts ge- 
wonnen worden ist. 
In der Hoffnung die relative Wirksamkeit der entwei- 
chenden Gichtgase, bezüglich ihrer Vorbereitung der Erze, 
zwischen beiden Oefen beurtheilen zu können, wurden Pro- 
ben von dem gewöhnlichen Cleveland und Rosedale-gerösteten 
Erzen, durch 55 Stunden, nahe an der Gichtplatte, der Stelle 
wo auch die Temperatur der Gase erhoben worden ist, den 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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