Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

  
  
  
  
  
  
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peratur waren, woraus diese Wirkung auf die Erze hinreichend 
zu erklären ist. 
Es ist in der That fraglich, ob, nachdem gewisse Ofen- 
dimensionen erreicht sind, der Gewinn der besseren Aus- 
nützung der Wärme in den Gasen nicht der langsamern 
Wärmezunahme zuzuschreiben kommt, welche bei den grösse- 
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aufgegichtet wird; denn bei diesfallsigen, mehrmaligen Beob- 
ren Oefen sich zeigt, wenn längere Zeit hindurch nicht frisch 
achtungen hat sich Folgendes ergeben: 
Bei Hohöfen von beiläufig 6000 Kubikfuss betrug die 
Wärmezunahme 520° F. per Stunde, bei 11,500 Kubiktuss 
450° F., bei 15,500 Kubikfuss 350° F., bei 25,000 Kubikfuss 
300° F., bei 33,000 Kubikfuss 300° F. per Stunde. 
Bei einem Hohofen von 15,000 Kubikfuss kommt auf 
je 100° F. Erhöhung der Gastemperatur, ein Wärmeverlust, 
ausgedrückt in Koaks, von ungefähr '/, Ztr. per Tonne Roh- 
eisen. Aus diesem Umstande gehet deutlich hervor, warum 
bei langen Intervallen des Aufgichtens ein empfindlicher Ver- 
lust die nothwendige Folge ist, und wie sehr dieser Verlust 
gegen die kleinen Oefen spricht. Der Verfasser hat selbst 
beobachtet, dass bei einem Ofen von 15,000 Kubikfuss, wenn er 
ganz gefüllt ist, die Gase mit der gleich niedrigen Temperatur 
entweichen, wie bei einem von 25,000 Fuss Inhalt, da die 
Temperatur der Gase in diesem Zustande bei beiden zwischen 
400 und 450° F. wechselte. Selbstverständlich genügt keine 
dieser beiden Temperaturen um eine nennenswerthe Reduktion 
des Eisenoxydes zu bewirken; aber wenn beide diese Oefen 
durch 1%/, Stunden ohne neuerlichere Begichtung gelassen wer- 
den, wie es gewöhnlich der Fall ist, gehen die Gase bei dem 
kleinern Ofen mit einer Temperatur von 1,045° bis 1,095° F. 
ab, wogegen sie bei dem grössern :nur 850° bis 900° F. 
erreichen. Es folgt hieraus, dass zwei Oefen nahe dieselbe 
durchschnittliche Temperatur in den Gasen haben können, 
und dessen ungeachtet der eine gelegentlich Brennmaterial 
verschwendet, während der andere dies vermeidet. 
Vor allem stehet demnach fest, dass kein Grund vor- 
handen ist für die Vermuthung, dass das in dem grossen 
Ofen von 103 Fuss Höhe wirklich verbrannte Brennmate- 
rial höher oxydirt, und darum mehr Wärme entwickelt 
 
	        
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