Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

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man keinen Grund für die Erwartung, dass es möglich sein 
sollte eine höhere Oxydation, als sie in dem Verhältnisse 
von 70 Kohlenoxyd zu 30 Kohlensäure gegeben ist, zu er- 
langen. Es soll später noch betrachtet werden, ob irgend 
welche Umstände vorhanden sind, die darauf berechnet sind 
dieses Verhältniss, oder irgend welche andere Begrenzung 
darin zu alteriren, bis zu welcher Ausdehnung diese Oxydation 
getrieben werden kann. 
Es soll nun versucht werden den Unterschied in der 
Wirkung zwischen diesen beiden Hohöfen zu erklären, welche 
eine auffallende Anomalie zeigt, indem der Ofen, dessen Wind 
um die Hälfte höher erhitzt ist, dessen ungeachtet die Gase 
an der Gicht nicht viel mehr als ein Drittel der Wärme ent- 
führen, als dies bei dem andern Ofen der Fall ist. Bei Ver- 
folgung dieser Untersuchung bietet sich eine gute Gelegenheit 
einige erklärende Worte, bezüglich der Wirkung: des erhitzten 
Windes beim Hohofenprozess im Allgemeinen, anzubringen. 
Zur bessern Unterscheidung schlägt der Verfasser vor 
den Prozess in zwei Abtheilungen und damit in Ueberein- 
stimmung den Schachtraum in zwei Zonen zu theilen. Die 
erstere oder obere von diesen letzteren ist die Zone der 
chemischen Thätigkeit und die andere die Zone der 
Schmelzung. Insofern die Natur des Prozesses es zulässt, 
bestehet die Vollkommenheit der im Hohofen zu vollbringen- 
den Arbeit darin, dass die zwei Operationen, welche diesen 
zwei Zonen angehören, auch vollständig in jeder derselben 
vollbracht werden, und aus dieser Ursache soll ein Hohofen 
hinlängliche Höhe, Fassungsraum und Temperatur besitzen, 
damit nicht ein Stückchen der Materialien in die Zone der 
Schmelzung einrückt, bevor es alle jene chemischen Aende- 
rungen durchgemacht hat, die es durchmachen soll. Wenn ein 
Erz in einer Region ankommt, in welcher eine höhere Tempera- 
tur herrscht, als in der Zone der chemischen Thätigkeit erfor- 
derlich ist, so muss dies nach Ansicht des Verfassers einen Ver- 
lust an Wärme und somit. an Brennmaterial zur Folge haben. 
Nach der im Vorausgelassenen entwickelten Ansicht ist 
die chemische Vorbereitung zweifacher Natur, nämlich sie 
bestehet aus der Reduktion des Erzes und der beinahe gleich- 
zeitigen, obschon unabhängigen, Ablagerung des Kohlen- 
ER EB NEN 
  
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