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die Zone der chemischen Aktion 18,693 Calorien liefert,
während der mit dem hoherhitzten Winde nur 11,120 Calorien
dafür überlässt. ;
Es ist bereits erklärt worden, dass die chemische Aktion
durch eine Erhöhung der Temperatur sehr befördert wird,
und deshalb mag es beim ersten Anblick etwas sonderbar
erscheinen, dass ein Raum mit 18,693 Calorien für den Prozess
weniger geeignet sein soll, wie ein anderer mit nur 11,120
Calorien. Es darf jedoch zunächst nicht übersehen werden,
dass die grössere Menge der Wärme nicht nothwendig auch
die grössere Intensität einschliesst. Das Gewicht der Gase,
welche die grössere Zahl Calorien führen, beträgt, bevor sie
den Sauerstoff aus den Erzen aufnehmen, bei 122 Zentner;
wogegen dieses Gewicht bei dem andern Ofen sich nur auf
92 Zentner stellt. Die Temperatur von 122 Zentner Hoh-
ofengasen, die 18,693 Calorien enthalten, berechnet sich auf
2 QS
ee — 640° C., wogegen die des andern Ofen sich
auf oz 504° C. stellt. Nun allerdings ist selbst mit
dieser Rücksichtnahme der Grad der Wirksamkeit, insofern
die Reduktion in Frage stehet, noch immer zu Gunsten des
Ofens mit dem höher erhitzten Winde. Es muss daher die-
ser Unterschied durch andere Umstände ausgeglichen werden,
nach denen im Folgenden gesucht werden soll.
Die Zone der. chemischen Aktion, beginnt in diesen
beiden Hohöfen wahrscheinlich bei einer Temperatur von
circa 250% C.; und in Berücksichtigung des Raumes, in
welchem dieser Theil des Hohofenprozesses (die Reduktion)
zu vollbringen ist, kann angenommen werden, dass die zur
Vollbringung dieser Wirkung erforderliche Zahl von Calorien
eine solche sei, dass zur Ausgleichung in dem einen Falle
die grössere Zahl, in dem andern die kleinere Ziffer noth-
wendig ist.
Die Zahl der Calorien, welche bei beiden dieser Hoh-
öfen als nothwendig anzusehen ist für die Vollbringung der
Arbeit in der Zone der chemischen Aktion (einschliesslich des
Verlustes durch die Gichtgase), addirt zu jener, welche in
der Schmelzzone absorbirt wird, giebt die erforderliche