Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

19 
hitzten Winde, von der Zeit, als sie die Reduktion nahe unter 
der Gichtmündung beginnen, bis zu dem Moment, als sie 
den Ofen verlassen, heisser sind wie die des andern Ofens. 
Die Gase, welche bei einem Koaksverbrauch von 
2275 Zentner per Tonne Roheisen erzeugt werden, nehmen 
bei atmosphärischer Temperatur einen Raum von ungefähr | 
185,500 Kubikfuss ein; bei einer Temperatur von etwa | 
860° F.=460° C. und unter atmosphärischem Drucke er- 
weitert sich dieses Volumen anf circa 462,000 Kubikfuss. 
Von dem andern Ofen, der 18 Zentner Koaks per Tonne | 
Roheisen verbraucht, ergiebt sich ein Gasvolumen von | 
142,000 Kubikfuss, welches bei einer Temperatur von 478° F. 
— 248° C. auf beiläufig 251,000 Kubikfuss vermehrt wird. 
Ferner, während der zuletzt genannte Ofen 1 Tonne Roh- | 
eisen erzeugt, produzirt der andere 1'08 Tonnen; daher ver- I 
gleichungsweise die 462,000 Kubikfuss zu 501,000 Kubikfuss I 
vermehrt den 251,000 Kubikfuss gegenüber zu stellen sind, Il 
also in derselben Zeitperiorde dem einen Öfen nahe das | 
doppelte Gasvolumen des andern entströmt. 
Es tritt somit zwischen diesen beiden Oefen dasselbe 
Verhältniss ein, wie zwischen den Oefen von 6000 und | 
12,000 Fuss Rauminhalt; denn wenn beispielsweise dasselbe 
Gasvolumen in dem doppelt so grossen Ofen die doppelte 
Arbeit verrichtet, so muss derselbe Rauminhalt bei dem 
halben Gasvolumen dasselbe leisten, wie bei dem ganzen 
Gasvolumen. 
Das was hier als anwendbar bei einer Windtemperatur- 
Differenz von 455° und 718° C. dargelegt wurde, ist ebenso ı 
zutreffend zwischen dem Betriebe mit der bisher gewöhn- I) N 
lichen Temperatur des erhitzten Windes und dem mit kaltem | 
Winde. So z. B. ein Hohofen, der bei kaltem Winde per 
Tonne Roheisen 42 Zentner Koaks, und ein anderer, der mit 
auf 800° F. (427° C.) erhitztem Winde 29 oder 30 Zentner 
Koaks verbrennt, sind Annahmen die bei den kleinen Oefen 
mit beiläufig 6000 Fuss Rauminhalt zutreffend sind. Eine 
gleiche Berechnungsmethode, wie die soeben angewendete, 
würde zeigen, dass bei dem Ofen mit kaltem Winde nahe das | 
doppelte Gasvolumen, wie bei dem mit erhitzten Winde be- ı 
triebenen der Gichtmündung entströmt, die Geschwindigkeit, il 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.