Full text: Mineralogische Reisen durch das Herzogthum Weimar und Eisenach und einige angränzende Gegenden (Zweyter Theil)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Vierter: Br ef 
Ruhla, den 5ten Jun. 1784. 
D Weg hierher habe ich wirklich mie Entzücen 
zurückgelegt, denn er war mie nicht nur ſehr lehrreich, 
ſondern hatte auch, viel andre ſchône Gegenſtände? 
Wenn ih ein ſo großes Gebürg vor und unter mir 
fehe, iſt mirs immer, als ‘ob es mich mehr ſättic gte, 
da ich hingegen Kalkbergè und andere dergleichen Zus 
mer nDeNeIPRIGE wiedex verlaſſe. : 
Ich wählte den Fußweg, der von Eiſenach aus, 
gleich vom äußern Frauencthore links ab, zwiſchen Gät- 
ten hin, bis hinauf zuder Göpelsburzg führet, Dieſe 
ift der höchfte vs der dortigen Kalfberge, und ihr 
N iſt mit fchroffen, weiß= und gelbbemoßfen 
en dieſer Sceizart reichlich befest, Schlägt man 
qu en, ſo findet fich dieſer Ra im Bruche gelb 
von Farbe, fühle fih rauh an, ‘und hat ganz das 
Anſehen des mürben“ gelben Sold ſteins. Moch nie 
Gatterich dieſe Abänderung von Kalkſtein geſehen; doch 
aber überzeugte ich ee auch Bald, daß es Feine Ab- 
änderung war, font ern daß blos die Verwitterung die 
Fahlen Spigen d eſer Klippen ſo umgeändert hatte, denn 
an den entbhló sften Wurzeln einiger derfelben, die länger 
von Raſen und Erde bedeckt blieben waren, war dieſer 
Kalkſtein noch von eben der Beſchaffenheit, wie: in der 
ganzen Gegend, blaulichtgrau, dicht und von unebenem 
Bruche, Er lag ia ſchrägen Schichten übereinander, 
zwiſchen welche bisweilen eine Schicht grauer Letten ein- 
ſchoß, und hatce Verſteinerungen verſchiedener Arr, 
Der 
  
 
	        
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