Full text: Mineralogische Reisen durch das Herzogthum Weimar und Eisenach und einige angränzende Gegenden (Zweyter Theil)

  
  
  
  
  
  
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zu erfragen: doch zeige das Ganze, daß er nie von 
Wichtigkeit geweſen ſeyn mag, 
  
Fünfter Brief. 
  
Ruhla „ den 6. Jun. 1784. 
Fs fare i in meiner Beſchreibung fort. - Am ſúd- 
lichen Abhange des Schwarzenbergers Fam ih 
wieder in den ordentlichen Weg nach Ruhla, den 
ih aber, der nahe daran befindlichen Küttelsthä- 
ler Gipsbrüche wegen, bald wieder verljeß, Man 
arbeitet Hier in der Gipsfchicht, die ich im erſten Theil 
dieſer Briefe S. 43. das zwèéyte Gipslager benennt 
habe, Ueber derſelben ‘liegt Thon, dann Kalkſtein, 
darunter aber wahrſcheinlich Sandſtein, der ſich kurz 
zuvor bey Moßbach auch wirklich zeigte , und ſich 
unter die Oberfläche verlohr. 
Die Mächtigkeit des Gipſes iſt hier ungewöhnlich 
ſtark. Die Natur har bey Erzeugung diefer Stein: 
art immer ihr Spiel getrieben, hier, aber ganz vor 
züglich, a dem Bruche gleich über den Brenn 
ofen behiele grauer fehuppiger Gips die Oberhand, 
Jn dieſem lagen Parthien von dichtem weißlicht- 
grauen Gips und Fraueneiß, das hier Gipsblüthe 
benennet wird, Die ganze Maſſe zuſammen wurde 
von Adern von faſerigem Gips nach allen Nichrune 
gen durchſchlängelt, die theils. weiß, theils rörhlicht 
1 von Sarbe, und von einigen Linien big zu drey Zol- 
len
	        
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