Mineralifche Kohle. 29
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31. März 2,890.580 englifche Tonnen, gegenüber von 2,566.377 Tonnen im Vor-
jahre. Insbefondere ift die Ausfuhr nach dem grofsen Verforgungshaufe für englifche
Producte, nach Deutfchland, von 193.000 Tonnen auf 292.000 Tonnen geftiegen,
eine Thatfache, die in erfter Reihe dem ftarren Fefthalten der deutfchen Bonäker
an hohen Preifen beizumeffen fein dürfte.
Es fei nur noch bemerkt, dafs fich unter dem Brennftoff-Exporte Eng-
lands circa 330.000 Tonnen (circa 2 Percent) Coke befanden, die haupt-
fächlich aus Durham kamen und im Jahre 1871 nach Spanien (79. 000 Tonnen),
Deutfchland (05.000 Tonnen), Rufsland (41.000 Tonnen), Schweden (27: 800
Tonnen), Griechenland (17.300 Tonnen), Indien (16.000 Tonnen), Brafilien,
Dänemark und Frankreich verfendet wurden.
London als Kohlenmarkt
Dafs der inländifche Kohlenhandel Englands noch aufserordentlich viel
gröfsere Mengen bewegt, als der Exporthandel, das geht fchon aus den Grund-
zügen hervor, die wir über die Production und den Verbrauch der englifchen
Kohlen gegeben haben. In der That ift es nur ein Betrag von 10 Percent des
gefammten Förderquantums, welcher über die Grenzen Grofsbritanniens austritt.
Der inländifche Konlenhandel vollzieht fich theils durch die Küften-
schifffahrt, theils durch die Canalfahrt, in erfter Reihe jedoch durch die Eifen-
bahnen. Schon im Jahre 1867 berechnete man, dafs die auf den Bahnen ver-
frachteten Kohlen eine doppelt fo grofse Menge repräfentiren, als fämmtliche
andere auf Eifenbahnen transportirten Güter. In Folgendem geben wir eine
Darftellung der wichtigften englifcehen Kohlenbahnen mit Angabe der im Jahre
1872 von ihnen Beförderten Kohlenmengen in metrifchen Tonnen:
London- and North-Weftern 11,204.174 North-Britifh 3,580.880
NortbKaltlern . . . . .10,829.483 Great Norblern : 2,233.048
a > a0 ..,9490.172 Glasgow and South-W eitern 2,118.052
reat We :ftern ne 448310,398:80L North-Staffordfhire . . . 338.423
ee donian ie. 2.....5,720.010, Burnels ee 825.267
Manchefter, Sheffield and Swanfea-Valley En. 504.242
Bineoltilite , . . . 4,888.296 Cambrian N 114.658
Lancafhire and York Ehe A314 ALS
Demnach beförderten die hier genannten I4 Bahnen eine Kohlenmenge
von 631 Millionen metrifchen Tonnen, ein Quantum, welches fechsmal gröfser
ift, als . gefammte Förderung Oefterreichs und ı1/, gröfser als die Förderung
Deutfel ands. Die englifchen Bahnen befafsen im Jahre 1872 10.933 Locomo-
tiven Be 337.899 Wagen, zu welchen letzteren noch die eigenen Wagen der
Werke hinzukommen. Ungeachtet diefes achtungswerthen Fa ahrparks iitses fur
continentale Begriffe kaum zu verftehen, dafs in England nicht ftets Wagen-
mangel und Kohlennoth herrfcht.
Die London- and North-Weftern-Bahn allein beförderte ır'2 Millionen
Tonnen oder 224 Millionen Centner, alfo weit mehr, als die gefammte öfter-
reichifche Kohlenprodudtion beträgt. Es ift klar, dafs zur Bewältigung folcher
Maffen durch eine einzige Bahn ganz befondere Vorrichtungen gefchaffen fein
müffen, da fonft ein geradezu unermefs licher Wagenpark erforderlich wäre, und
auch diefer nicht circuliren könnte. So würde z. B. bei einem Wagenturnüs von
neun Tagen, wie er im Winter 1873 für das böhmifche Braunkohlen-Becken
eftand, . r London- and North-Weftern Railway allein einen Fahrpark von
a 570 Wagen nöthig gehabt haben! Diefs bei einer gleichmäfsigen Verfrachtung
das ganze Jahr hindurch 1; thatfächlich müfste das Wagenmaterial noch gröfser
fein, weil der Koh I EAN fich überwiegend im Herbfte und Winter zufammen-
drängt. Zu den Mitteln nun, durch welche die englifchen Bahnverwaltungen des
xoloffalen Kohlenverkehrs auf ihren Linien Herr werden, gehört die Anlegung
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